Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 15

Beschlussvorschlag:

 

1.       Der Planung zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und des Kurzzeitparkplatzes wird zugestimmt.

 

2.       Das Stadtbauamt wird beauftragt, die Maßnahme nach Bewilligung der Fördermittel umzusetzen.

 

 


Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage der Abteilung Straßen vom 06.09.2012, welche der Niederschrift als Anlage beigefügt ist.

 

Herr Moayyedi von der Abteilung Straße erläuterte anhand eines aufgehängten Planes detailliert die einzelnen Planungspunkte. Gestalterisch werde sich der Bahnhofsvorplatz an der Ostbahnstraße orientieren. Als Belag sehe man anthrazitfarbene Betonplatten vor, welche durch einen gelben Plattenstreifen durchzogen werden. Teile dieser Plattenstreifen sollen als Blindenleiteinrichtung ausgeführt werden. Das Bahnhofsgebäude selbst wird behindertengerecht, ohne Stufen erreichbar sein. Für die zwei möglichen Gastronomiebetriebe im Bahnhofsgebäude biete man die Möglichkeit einer Außenbestuhlung, welche sich auf einer Art Terrasse, 50 cm über der Bahnhofsplatzebene, befinden werde. Die räumliche Fassung soll der Platz durch die Überdachung des Busbahnhofes und einer weiteren Überdachung am nördlichen Ende erhalten. In der Letzteren soll eine Informationsbeschilderung angebracht werden, sowie eine Toilettenanlage. Außerdem bestehe das Interesse, einen Geldautomaten aufzustellen. 

Am Nordende des Bahnhofsgebäudes ist ein Kurzzeitparkplatz mit insgesamt 11 Kurzzeit-, 2 Behinderten- und 5 Taxistellplätzen vorgesehen.

 

Auf Anfrage von Ratsmitglied Herrn Zandonella bzgl. den Parkmöglichkeiten, da ihm die 11 Stellplätze vor dem Bahnhofsgebäude zu wenig erschienen, erklärte der Vorsitzende, dass die Parkplätze vorne lediglich zum Kurzzeitparken, dem An- und Abholen von Personen zum Beispiel, dienen sollen. Pendler haben die kostenlose Möglichkeit ihre Autos hinter dem Bahnhof auf dem Park & Ride Parkplatz abzustellen.

 

Ratsmitglied Herr Scheid fragte nach der Planung für die Rotunde, welche dort angedacht war.

 

Herr Moayyedi antwortete, dass man die Rotunde aus finanziellen Gründen zurückgestellt habe.

 

Ratsmitglied Scheid wollte weiter wissen, ob die fußläufige und behindertengerechte Verbindung vom Bahnsteig eins zum Kurzzeitparkplatz bestehen bleibe.

 

Herr Moayyedi bejahte dies.

 

Ratsmitglied Herr Heuberger erkundigte sich, wo die Fahrradstellplätze untergebracht werden sollen und wie man die Toiletten gestalten bzw. ausrichten werde.

 

Zu den Toiletten konnte der Vorsitzende versichern, dass man keine Anlage wie sie in der Langstraße steht, anstrebe. Man tendiere eher zu einer einfacheren Variante.

 

Herr Moayyedi zeigte anhand des Planes, wo genau Fahrradboxen und Fahrradstellplätze geplant sind. Man gehe von ca. 400 Stellplätzen aus.

 

Ratsmitglied Herr Prokop bemängelte die fehlende Detailinformation im Vorfeld. Er könne sich nicht daran erinnern, dass man die Details so bereits besprochen und beschlossen hat. In seinen Unterlagen hatte er auch nichts gefunden.

 

Der Vorsitzende erwiderte darauf, dass dies bereits in einer der Bauausschusssitzungen besprochen wurde, gab dies jedoch zur Überprüfung nochmals ans Stadtbauamt. Man werde in der nächsten Sitzung darüber berichten.

 

Ratsmitglied Herr Freiermuth erkundigte sich, wie man mit der Steigung von 5% bei dem Zugang zum Bahnhofsgebäude im Winter bei Schnee und Glatteis umgehe.

 

Herr Moayyedi informierte, dass zum einen die Platten, die dort verlegt werden sollen, rauer sind als die anderen und zum anderen gibt die DIN für eine behindertengerechte Steigung bis zu max. 6% vor. Wo die Stadt Landau drunter liege.

 

Ratsmitglied Frau Dr. Migl wollte wissen welche Baumart dort gepflanzt werden soll und warum man direkt am Bahnhofsvorplatz nicht auch noch Fahrradstellplätze anbiete.

 

Herr Moayyedi und auch Herr Kamplade erklärten, dass man über die Art der Bäume noch nicht ganz entschieden habe. Man ist sich jedoch darüber einig, dass der Platz Bäume mit großen Kronen verträgt. Da man genügend überdachte Fahrradstellplätze im südlichen und östlichen Bereich des Bahnhofes vorgesehen habe, sieht man momentan auf dem Bahnhofsvorplatz direkt noch kein Bedarf. Im Nachhinein ist dies aber immer noch machbar. Ziel sei es aber auch, den Platz möglichst frei zu halten.   

 

Auf weitere Anfrage von Frau Dr. Migl, wie man die Platten auf dem Platz verlegt, gerade was das absickern von Regenwasser betrifft antwortete Herr Moayyedi, dass die Platten in einer nicht gebundenen Bauweise verlegt werden und für das Regenwasser Rinnen zum Ableiten angelegt werden.

 

Ratsmitglied Herr Prokop fragte, ob es von der Bahn auch ein Konzept für den Innenbereich des Bahnhofgebäudes gibt und wann man diese Baumaßnahme fertig gestellt sein wird.

 

Herr Moayyedi antwortete, dass die Bahn schon dabei ist den Innenbereich des Gebäudes fertig zu stellen. Die komplette Maßnahme wird bis 2014 fertig sein.

 

Auf Hinweis von Ratsmitglied Herrn Prokop bzgl. der Taubenplage am Bahnhof informierte der Vorsitzende, dass das Problem bekannt sei und man auch schon mehrfach mit verschiedenen Mittel versucht habe, das Problem zu bekämpfen, die Tauben sich davon jedoch nie stören lassen. Sie suchen sich immer wieder neue Plätze.

 

Ratsmitglied Herr Heuberger schlug vor, diesbezüglich mal mit dem Vogelschutzbund zu sprechen.

 

Ratsmitglied Herr Eichhorn wollte wissen, ob sich die Bahn auch an den Kosten für den Bahnhofsvorplatz beteilige.

 

Herr Moayyedi verneinte dies. Die Kosten werden von der Stadt und dem Land getragen.

 

Ratsmitglied Herr Eichhorn erkundigte sich weiter, ob der freie Platz zum Haupteingang hin (die Verlängerung der Ostbahnstraße) so bleibt oder ob dort gestalterisch noch was geplant sei.

 

Der Vorsitzende erklärte, dass man Sitzmöglichkeiten geplant hat. Man möchte jedoch flexibel bleiben, was die Ansiedlung dieser Sitzgelegenheiten angehe, da die Möglichkeit besteht, auf bestimmte Situationen reagieren zu müssen, demnach habe man sich gegen feste Sitzgelegenheiten, wie zum Beispiel an Pflanzeninseln oder Bäumen entschieden.

 

Ratsmitglied Herr Scheid fragte, ob man einen weiteren Fußgängerüberweg von der Ostbahnstraße über die Maximilianstraße (auf der rechten Seite) geplant habe.

 

Herr Moayyedi informierte, dass man gerade dabei ist, die Ampelschaltungen zu untersuchen. Es wird geprüft, ob eine Phase geschaffen werden kann, bei der alle Autos an der Kaufhof-Kreuzung zum Stehen kommen und die Fußgänger von allen Seiten über die Straße laufen können. Wenn diese Unersuchung negativ ausfällt, wird dein Fußgängerfort auf der Nordseite vorgesehen.

 

Da dies jedoch eine der Hauptverkehrsstraßen in Landau ist, sehe der Vorsitzende dieser Überlegung mit Skepsis entgegen. Man muss jedoch die Untersuchungen abwarten.

 

Herr Scheid wollte außerdem wissen, wem in Zukunft die Aufsichtpflicht für den Bahnhofsbereich obliegt.

 

Der Moayyedi teilte mit, dass der Busbahnhof der Stadt unterliegt und der Bahnhof selbst der Deutschen Bahn.

 

Ratsmitglied Herr Lerch glaube nicht, dass die 11 Kurzzeitparkplätze ausreichen. Er fragte, was die Gründe für die Reduzierung gewesen sind.

 

Herr Moayyedi erklärte, dass dies alles mit der Bahn abgestimmt wurde und die Parkplätze für Kurzparker ausreichend sind. Außerdem habe man den Parkplatz gegenüber der Maximilianstraße und den großen Park & Ride Parkplatz hinter dem Bahnhofsgebäude.

 

Herr Kamplade erinnerte zusätzlich an das Workshopverfahren „Werkstadt Innenstadt Rheinland-Pfalz“ vor ca. 4 Jahren, wo genau dieser Entwurf zum „Mobilitätszentrum“ von der Planungsgemeinschaft AV1 Architekten /Arcadis Ingenieurgesellschaft (Obermeyer) einstimmig vom Bauausschuss befürwortet wurde. Auch damals waren nicht mehr Stellplätze vorgesehen.

 

Ratsmitglied Herr Dr. Ingenthron fragte, wer für die Parkplatzkontrolle zuständig sei da diese ja nicht bewirtschaftet werden, man hier jedoch ganz besonders drauf achten muss, dass die Parkzeiten auch entsprechend eingehalten werden.

 

Herr Moayyedi teilte mit, dass die Kontrolle der Stadt obliege könnte, würde man eine Vereinbarung mit der DB abschließen.

 

Ratsmitglied Herr Zandonella teilte mit, dass ihm die Planung sehr gut gefalle. Da ihm jedoch die Anzahl der Kurzzeitstellplätze Bauchschmerzen bereiten, werde er sich bei der Abstimmung enthalten.

 

Ratsmitglied Herr Eisold schloss sich den Aussagen von Herr Zandonella an. Er war der Meinung, dass man sich durch das Toilettenhäuschen dort evtl. Stellplatzmöglichkeiten verbaue. Er wollte wissen, ob nicht die Möglichkeit bestehe, die Toiletten anderweitig unterzubringen um sich dort die Option für eine Erweiterung der Stellplätze offen zu lassen.

 

Frau Migl schlug vor, die Toiletten in das Bahnhofsgebäude mit zu integrieren.

 

Herr Kamplade erwiderte jedoch, dass dies von der Bahn abgelehnt wird, mit dem Verweis, dass die Kunden in den Zügen auf die Toiletten gehen können.

 

Auf Anfrage von Ratsmitglied Herrn Prokop, wer die Toilettenanlagen zukünftig betreibe antwortete der Vorsitzende, dass dies die Stadt übernehme. Er möchte jedoch klarstellen, dass dort kein Gebäude entstehen soll, welches zum längeren Bleiben einlädt. Er stelle sich jedoch die Frage, ob denn die Möglichkeit bestehe, dass Toilettenhäuschen evtl. zu verkleinern, um Platz für zwei oder vier Stellplätze zu schaffen.

 

Herr Moayyedi berichtete, dass dies momentan alles noch in der Planung sei, dann erst wird man sehen, wie viel Platz man für die Toiletten, den Geldautomaten und die Hinweisschilder wirklich benötige. Den Gedanken für mehr Stellplätze kann man dann auf jeden Fall wieder aufgreifen.

 

Der Vorsitzende stellte daraufhin jedoch klar, dass man dies bereits vorab festlegen muss, nicht erst wenn die Beschlussfassung durch alle Gremien erfolgt ist und das Häuschen bereits steht.

 

Herr Kamplade fügte noch hinzu, dass der Grundgedanke war, das Dach des Busbahnhofes dem Dach des Informations- und Toilettenhäuschens gegenüberzustellen. Deshalb kam man auf diese ca. 100 m² Grundfläche. Es bestehe natürlich die Möglichkeit, das alles zur reduzieren (einfache Karten, eine Art Dixi-Toilette) jedoch wäre der Grundgedanke, der Einspannung des Platzes zwischen zwei Bauwerke, somit überholt. 

 

Herr Heuberger merkte an, dass der Standort der Toiletten auch nicht angemessen sei. Sie sollten dort sein, wo die Menschen auch ankommen und abfahren.

 

Der Vorsitzende fügte dem zu, dass er zwar die architektonischen Überlegungen nachvollziehen kann, Herr Heuberger mit seiner Aussage jedoch auch recht hat.

 

Herr Demmerle begrüßte den Standort im nördlichen Bereich des Bahnhofes, da er befürchte, dass Gebäude in der Nähe des Busbahnhofes übervölkert werde.

 

Nach einiger Diskussion fragte der Vorsitzende die Ausschussmitglieder, wie viel Parkplätze man nach ihrer Auffassung nach zusätzlich schaffen müsste, damit man mit Zufriedenheit zustimmen könne.

 

Ratsmitglied Herr Lerch fände in der Grundtendenz 3-4 zusätzliche Stellplätze zielführend.

Er würde aber jeden zusätzlichen Parkplatz begrüßen.

 

Herr Kamplade schlug vor, dass die quadratische Form des Toiletten- und Informationshäuschen evtl. in eine rechteckige Form übergehen könnte um seitlich noch ein, zwei Parkplätze zu schaffen oder man verschiebe die Zufahrt um zwei Meter, damit man längs noch ein paar Parkmöglichkeiten ausweisen kann. Dies seien jedoch nur Überlegungen, die mit den Planern noch nicht abgestimmt wurden, man werde es aber als Vorgabe mit in die weiteren Überlegungen einbringen. 

 

Danach fasst der Vorsitzende nochmals zusammen; Fest stehe, dass die Planungen nochmals überarbeitet werden müssen da weitere 4 Kurzzeitparkplätze geschaffen werden sollen. Die Verwaltung nimmt den Auftrag mit in ihre Überprüfungen und wird im nächsten Bauausschuss das Ergebnis berichten. Vom Grundsatz her könne man den Planungen jedoch zustimmen.

 

Mit dieser Ergänzung des Vorsitzenden wurde der Beschlussvorschlag somit einstimmig zugestimmt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Die Mitglieder des Bauausschusses beschlossen