Der Vorsitzende führte in das Thema ein. Er erinnerte daran, dass man in Abstimmung mit dem örtlichen Historischen Arbeitskreis und dessen Vorsitzendem Rolf Übel, Landau, eine Skulptur für diese Grünfläche beschlossen habe. Mit einer Entwurfsgestaltung sei der weit über die Grenzen der Pfalz hinaus bekannte Künstler Karl-Heinz Zwick aus Annweiler, auch künstlerischer Leiter des Nußdorfer Weinerlebnispfades, beauftragt worden. Bei der Thematik der Skulptur hätten sich Ortsbeirat und Arbeitskreis auf die Hexenverfolgungen geeinigt. Davon sei Nußdorf hart betroffen gewesen. Außerdem gebe es laut Herrn Übel in der Pfalz bisher keine denkmalmäßige Darstellung, die sich mit diesem dunklen Kapitel deutscher bzw. klerikaler Geschichte befasst. Als Gesamtkosten seien gedeckelte 8.000 Euro vereinbart. Von den aus dem Ortsteilbudget bereits beschlossenen 7.000 Euro für die Gesamtmaßnahme würden 4.000 auf die Finanzierung der Skulptur entfallen. Die restlichen 4.000 Euro seien über Sponsoren zu beschaffen.

 

Herr Zwick erklärte, dass er sich der Aufgabe gestellt habe, obwohl er generell Bedenken mit Denkmälern habe. Es sei wichtig gewesen, hier eine Kombination aus Historie und Moderne zu finden. Er präsentierte dem Ortsbeirat zwei Modelle, wie die Skulptur aussehen könnte. Zum Ausdruck kommen solle das unsägliche Leid der Frauen, die im Zuge der Hexenprozesse auf grausame Weise ihr Leben lassen mussten. In Nußdorf seien es elf gewesen. Die Skulptur sei der Form des Platzes des Schandpfahles nachempfunden. Im oberen Bereich sollten Bilder zu sehen sein. Angebracht werden sollten ein Faksimile eines Urteils der damaligen Zeit und der „Hexenhammer“, außerdem die Namen der Frauen. Die Skulptur sollte eine Höhe von 2,50 Meter haben. Das Denkmal würde aus sandgestrahltem Stahl gefertigt.

 

Der Vorsitzende dankte Herrn Zwick für die Präsentation der zwei Modellentwürfe. Wichtig sei es, das Meinungsbild des Ortsbeirates und des Historischen Arbeitskreises zusammenzuführen. Hierzu bat er Herrn Zwick, die beiden Modelle auch dem Arbeitskreis vorzustellen, was dieser zusagte.

 

Ortsbeiratsmitglied Bauer fragte, ob der Kostenrahmen ausreichen werde.

 

Herr Zwick antwortete, dass dies natürlich ein eng gestecktes Budget sei, aber es werde ausreichen.