Beschluss: zur Kenntnis genommen

Neugestaltung des ÖPNV und des Schülerverkehrs, Anfrage der CDU-Stadtratsfraktion vom 22. Februar 2013

 

Der Vorsitzende führte in das Thema „Neugestaltung des ÖPNV und des Schülerverkehrs“ ein. Wie in der Vergangenheit bereits erläutert, wurde der Schülerverkehr komplett in den Linienverkehr mit integriert. Der freigestellte Schülerverkehr entfällt komplett.  Um die Leutezeiten der Schulen so weit wie möglich zu berücksichtigen wurden sie bei den Schulen abgefragt und bei der Fahrplangestaltung eingearbeitet.  Mit Blick auf die Kostensituation wurden  die Busse zur zweiten und nach der fünften Stunde abgeschafft.

 

Das Problem mit den kontinuierlich überfüllten Bussen der Linien über Godramstein wurde bereits abgestellt. Hier wurde ein zusätzlicher Bus beauftragt, der jedoch bei einem ganzjährigen Einsatz zu zusätzlichen Kosten von ca. 40.000,- Euro führen wird.  Da die Busnutzung in den Sommermonaten wesentlich geringer als in den Wintermonaten ist, wird hier eine zeitweise Beauftragung geprüft. 

 

Der Vorsitzende verdeutlichte nochmals, dass jedes zusätzliche Angebot auch zusätzliche Kosten verursache. Die Verwaltung erfüllt gerne alle Wünsche aus der Bürgerschaft, wenn ihr der Stadtrat die notwendigen Mittel bereitstellt.

 

Die Verwaltung hat mit der nun umgesetzten Buskonzeption ein, unter Beachtung der Kostensituation, größtmögliches Angebot geschaffen.

 

Herr Bernhard informierte, dass die neue Linienkonzeption vor der Ausschreibung  mehrmals und ausführlich sowohl im Arbeitskreis Verkehr als auch in den Gremien  behandelt wurde. Man habe vorher  an allen  Haltestellen Zählungen durchgeführt und die Buslinien daran ausgerichtet.  Dabei wurden sehr schwach frequentierte Haltestellen, die einen zusätzlichen kostenintensiven Linienweg erfordert hätten, gestrichen, aber auch neue zusätzliche Haltestellen geschaffen

 

Er zeigte anhand von Plänen die wesentlichen Änderungen der Buslinien und ging hierbei insbesondere auf die Änderungen im Horstgebiet ein. Grundlage des neuen Konzeptes war der neue Busbahnhof als zentraler Verknüpfungspunkt der meisten Buslinien. Hier bestehen meist kurze Umsteigezeiten zwischen den Bussen und zum Zugverkehr.

 

Ratsmitglied Herr Heuberger merkte an, dass die Qualität des ÖPNV deutlich nachgelassen habe. Insbesondere durch den Wegfall von direkten Verbindungen beispielsweise aus dem Horstgebiet sei die Qualität schlechter geworden. Dies sei besonderes für ältere Personen nachteilig. Hier kommen in der letzten Zeit auch häufig Beanstandungen.

 

Herr Bernhard erklärte, dass man weit im Vorfeld der Ausschreibung der Linienverkehre  ein Gutachten für den ÖPNV in Landau  mit einer optimalen Bedienung aller Stadtteile und im Stadtgebiet im Halb-Stunden-Takt erstellen ließ. Dieses Angebot wurde  kalkuliert und war leider nicht finanzierbar. Das Gutachten wurde dann im Hinblick auf die Kostensituation mit dem nun umgesetzten Ergebnis überarbeitet.  

 

Der Vorsitzende stellte klar, dass der Stadtrat die Zügel in der Hand hält. Wenn dieser eine deutliche Qualitätsverbesserung wünsche wird man das mit den erforderlichen zusätzlichen Haushaltsmitteln umsetzen.  

 

Ratsmitglied Herr Heuberger machte den Vorschlag, einige Dinge nochmals zu überdenken. Vielleicht könne man eine Linie mit einem kleineren Bus, welcher nur die Innenstadt bediene, einsetzen.

 

Ratsmitglied Herr Lerch machte klar, dass man mit dem Presseartikel nicht  die Bürgerschaft auffordern wollte, Wünsche zum ÖPNV zu äußern. Man bat lediglich auf Hinweise zu Problemen.

 

Ratsmitglied Herr Prokop kann nicht nachvollziehen, dass man den Busverkehr gerade im Horstgebiet und auf der Wollmesheimer Höhe so ausgedünnt habe und dies genauso teuer sei wie vorher. Dann verwies er auf  aufgetretene Probleme bei einzelnen Verbindungen. Insbesondere hob er  die sehr langen Wartezeiten am Hauptbahnhof hervor.

 

Herr Bernhard ergänzte, dass man bei der Buslinienkonzeption nicht nur die Belange in der  Stadt Landau sondern auch die Verknüpfungen zum Zugverkehr oder zur S-Bahn in Kreis Germersheim berücksichtigen muss. Auch die Belange in den betroffen Landkreisen seinen zu beachten.

 

Ratsmitglied Frau Brunner verweist verärgert auf die bereits geführten Diskussionen und Erörterungen im Arbeitskreis Verkehr, wo man dieses Thema mindestens dreimal auf der Tagesordnung hatte. Dort habe man alle Zahlen bekommen und besprochen.  Die nun nochmals geführte Diskussion jetzt im Bauausschuss könne sie nicht nachvollziehen.

 

Ratsmitglied Herr Hott wies auf die Wichtigkeit der Anbindung der Krankenhäuser oder des Bethesda hin. Trotz aller Planungen und Diskussionen werden Probleme oft erst in der Praxis deutlich.

 

Herr Bernhard informierte, dass man in ständigem Kontakt mit den Schulleitern stehe und falls finanziell und fahrplantechnisch möglich auch Optimierungen durchführe. Als Beispiel nannte er die Situation in der Ostbahnstraße.

 

Der Vorsitzende fügte hinzu, dass es  bei jedem Fahrplanwechsel Probleme geben und man nachsteuern müsse.

 

Ratsmitglied Herr Lerch schlug vor, alle Fakten zu sammeln und im Arbeitskreis Verkehr zu besprechen. Oberstes Anliegen müsse beim Busverkehr die Sicherheit der Fahrgäste sein.

 

Dies wurde vom Vorsitzenden bestätigt. Es ist klar definiert wie viel Schüler in den Bussen sitzen und  stehen können. Mehr dürfen die Busfahrer nicht mitnehmen. Dort wo man deutliche Überlastungen hat müsse man nachsteuern. Darüber ist man sich einig.

 

Herr Bernhard informierte ergänzend, dass ein zusätzlicher Bus pro Jahr 40.000,- € mehr koste. Er teilte mit, dass die Anregungen und Probleme zum Busverkehr konkret beim Stadtbauamt eingereicht werden müssen um hier auch zielgerecht arbeiten zu können. Allgemein von Problemen zu sprechen ist hier nicht hilfreich. 

 

 


Die Mitglieder des Bauausschusses nahmen diese Informationen zur Kenntnis.