Beschluss: zur Kenntnis genommen

Der Vorsitzende führte zunächst in das Thema ein. Er teilte mit, dass die folgenden Daten, welche Herr Rutz von der Abteilung Vermessung und Geoinformation gleich vorstellen wird, bestätigen, dass die Stadt Landau eine der erfolgreichsten Städte in Rheinland-Pfalz sei, mit einer städtebaulichen Entwicklung die ihresgleichen sucht. Jedoch zeigen die Daten auch, welche Herausforderungen noch auf die Stadt zukommen, wenn man den demografischen Wandel betrachtet. Der Vorsitzende informierte, dass die Bausummen in Landau im Jahre 2012 fast um das doppelte im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sind und man die doppelten Gebühreneinnahmen habe wie die Städte Pirmasens und Zweibrücken zusammen oder die Stadt Worms. Solche positiven Zahlen sollten weiter Ansporn sein, das Bauen in Landau weiter heranzutreiben und die gute politische Kultur fortzusetzen.

 

Herr Rutz erläuterte anhand einer Power-Point-Präsentation detailliert die Auswertungen zum Thema Bauen und Wohnen in Landau. Inhalt der Präsentation war die Entwicklung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes in Landau, der Wohngebäude- und Wohnungsbestand im Vergleich mit anderen kreisfreien Städten, die zeitliche Entwicklung der Baugenehmigungen, Übersicht der Baugenehmigungen im Jahr 2012, die aktuelle Wohnsituation in Landau, Zu- und Wegzüge in neuere Wohnbaugebiete und Baulandpreise in Landau.

 

Der Vorsitzende sprach einen Dank an Herrn Rutz und sein Team aus und betonte wie wichtig es ist, diese Abteilung beim Stadtbauamt zu haben.

 

Auf Anfrage von Ratsmitglied Herr Eisold, wie lange man vom Bauantrag bis zur Baugenehmigung benötige, teilte Herr Rutz mit, dass man dies nicht ausgewertet habe. Der Vorsitzende informierte jedoch, dass man immer wieder positive Rückmeldung erhält, gerade im gewerblichen Bereich, wie schnell Baugenehmigungen erteilt werden.

 

Ratsmitglied Herr Heuberger fragte, ob man mit dieser Statistik neue Erkenntnisse erlangt hat, was die Ausweisung von Neubaugebiete angeht.

 

Der Vorsitzende sagte, dass die aktuelle Sicht der Stadt, weniger Neubaugebiete auszuweisen, aufgrund der genannten Zahlen und der Entwicklung eher bestätigt wurden. Ziel ist ja gerade in den Stadtdörfern auch die Dorfkerne zu erhalten und die Innenentwicklung zu forcieren bevor man in den Außenbereich geht.

 

Ratsmitglied Herr Pfaffmann fügte ergänzend hinzu, dass die meisten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen am Bestand ausgestellt wurden, was zeigt, dass die Innenentwicklung sowohl in der Stadt als auch in den Ortsteilen Früchte trägt.

 

Herr Kamplade bestätigte diese Aussagen und verdeutlichte, dass die Statistik genau das bestätigt, was seit längerer Zeit prognostiziert wird. Der Schwerpunkt der Bautätigkeiten liegt in der Sanierung und im Erhalt des Bestands.

 

Ratsmitglied Herr Dr. Kopf lobte die vorbildlichen Daten und die Arbeit von Herrn Rutz und seinem Team. Diese Statistik bestätigt, dass man ausdifferenziert vorgehen muss, indem man Vorrangig die Entwicklung in den Innenbereich lenkt, dabei jedoch den Außenbereich nicht ganz ausschließt.  Er verwies auf das neu verabschiedete BauGB, in welchem mittlerweile klar vorgeschrieben ist, dass Innenentwicklung vor der Außenentwicklung berücksichtigt werden muss. Seines Erachtens stimmt die Behauptung, dass Landau viele Familien verloren habe, nicht. Vom Bevölkerungsmix sind die Städte Landau und Speyer am jüngsten. Wichtige Anker für Familien sind auch das Kindertagesstätten- und Schulangebot.

 

Der Vorsitzende bekräftigte diese Aussagen. Wichtig sei auch, für die Landauer Studenten Perspektiven zu entwickeln, um sie auch nach Abschluss des Studiums in Landau halten zu können.

 

Ratsmitglied Frau Brunner hält es dringend für notwendig, mehr bezahlbare und barrierefreie Wohnungen zur Verfügung zu stellen, da die älteren Generationen in Zukunft über weniger Geld verfügen werden. 

 

Der Vorsitzende stimmte dem zu und informierte, dass man zur Zeit auch im Mietwohnungsbau Informationen einholt und die Auswertung dieser Daten dann in der Bauausschusssitzung nach den Sommerferien vorstellen möchte.

 

Ratsmitglied Herr Kern ist der Meinung, dass auch junge Menschen immer früher von zu Hause ausziehen und auch hier dringend Bedarf an Mietwohnraum besteht.

 

 

 


Die Mitglieder des Bauausschusses nahmen diese Informationen zur Kenntnis.