Der Vorsitzende begrüßt Frau Christiane Erbach, Frau Gabriela
Degenhardt, Frau Yvonne Handrich und Frau Dorle Hoffmann-Fix, die die Inhalte und Ziele der unabhängigen Initiative
„Gute Kita“ anhand ihres Flyers vorstellen.
Insbesondere sind dies die Forderung nach kleineren Gruppen, mehr
Personal und verbesserten Arbeitsbedingungen. Eine Ausfertigung des Flyers ist
der Niederschrift beigefügt.
Der Vorsitzende bestätigt, dass die Aufnahme der unter Dreijährigen
Veränderungen hinsichtlich der Arbeitswelt, des Personalbedarfs und der
Ausstattung der Kindertagesstätten nach sich ziehe. Er sichert der Initiative
Unterstützung zu, wo immer es gehe, damit nicht nur die Quantität, sondern auch
die Qualität der Betreuung sicher gestellt werden könne.
Frau Vogler interessiert, welche Verbesserungen nach den Vorgaben des Kindertagesstättengesetzes
umgesetzt werden könnten.
Bezüglich der Bemessung des Personals erläutert Herr Eisenstein, dass
der Regelpersonalschlüssel gesetzlich festgeschrieben sei. Mehrpersonal müsse
beantragt werden; eine Bewilligung erfolge in Landau auf der Grundlage des
Personalcontrollings Zurzeit sind dies über 30 Fachkräfte. Um das Verfahren zu
vereinfachen, werde ab dem nächsten Jahr bei gleichen Bedingungen in den
Kindertagesstätten auf eine ausführliche Begründung des Antrags auf
Mehrpersonal verzichtet.
Durch die Aufnahme einjähriger Kinder kommen auf die Einrichtungen neue
Herausforderungen zu. Daher werden in
Landau überwiegend Krippengruppen geschaffen, die einen höheren
Personalschlüssel haben.
Der Vorsitzende ergänzt, dass es sich bei der Bewilligung von
Mehrpersonal um eine freiwillige Leistung handele, die der Kontrolle durch die
Aufsichtsbehörde unterliege. Er unterstützt das Anliegen der Initiative, sich
landes- und bundesweit zu entwickeln.
Herr Herdel zitiert aus der „Süddeutschen Zeitung“ das Ergebnis einer
Umfrage, nach der die Qualität in vielen Kindertagesstätten schlecht sei und
fragt nach, wie die Arbeit in den Landauer Kitas zu bewerten sei.
Die Vertreterinnen der Initiative verweisen darauf, dass gute
Bildungsarbeit gute Rahmenbedingungen, Zeit und Räume für die Kinder erfordere.
Auffällig sei, dass zurzeit viele einzelne Frühförderprogramme angeboten und
finanziert werden; Bildung funktioniere aber nur über die Bindung Erzieher –
Kind. Ergänzend verweisen sie auf die Studie von Prof. Dr. Viernickel. Die Qualität der Arbeit in den einzelnen
Landauer Kindertagesstätten können sie nicht beurteilen.
Frau Scharhag verweist auf den Mangel an guten pädagogischen
Fachkräften. Sie glaubt, dass durch eine verbesserte Ausbildung mehr
InteressentInnen für den Beruf gewonnen werden könnten.
Der Vorsitzende dankt den Vertreterinnen der Initiative „Gute Kita“ für
ihre Informationen und wünscht ihnen viel Erfolg.
Über die Qualitätsentwicklung im Rahmen der Kleinkinderbetreuung wird
in ca. einem Jahr erneut im Jugendhilfeausschuss berichtet.