Es wurde von einer Einwohnerin berichtet, dass vor den Anwesen Nauweg 8 und 10 der Kanal übergelaufen sei, obwohl im Plan an dieser Stelle sogar ein weißer Punkt gesetzt wurde.

 

Auf die Frage, warum nebeneinander verschiedenfarbige Punkte gesetzt werden können, antworteten die Vertreter des EWL, dass dies mit der Kanalsohle und dem Oberflächenverhältnis (kl. Dellen) zusammen hänge. Auch das Gefälle des Kanals spiele dabei eine Rolle.

 

Eine mögliche Abkopplung des Dachwassers Richtung Norden auf das Grundstück sei problematisch, da dieses Wasser über Nachbargrundstücke laufe. In Arzheim bestünde nur im Baugebiet AH 4 ein Trennsystem.

 

Auf die Frage, warum damals das Wasser vom Schallschen Garten nicht Richtung Ranschbach abgeleitet wurde, antwortete Herr Eck, dass dies nicht möglich gewesen sei, weil dies über Privatgrundstücke hätte erfolgen müssen und teuer gewesen wäre. Gemäß Herrn Menacher wären dann die Erschließungskosten zu hoch geworden.

 

Auf die Frage, was geschehe, wenn Überflutungen häufiger vorkommen, wurde geantwortet, dass dies nicht pauschal beantwortet werden könne. Auch seien die Interessen aller Gebührenzahler zu wahren. Ein Schacht dürfe alle zwei Jahre überlaufen.

Bei jeder Planung würde der jeweilige Kanal durchfahren. Die vorhandenen Sonden würden im gesamten Stadtgebiet eingesetzt.

 

In Bezug auf die angesprochenen evtl. durch den Klimawandel hervorgerufenen Schwankungen im Wasserhaushalt wurden die Anwesenden informiert, dass der Grundwasserspiegel in der Deponie Büchner seit 2004 überwacht werde. Seit 2009 sank dieser, stagnierte und steige jetzt nur langsam wieder an. In Queichheim sinke der Grundwasserspiegel noch immer.

 

In Bezug auf die Schilderung der Situation in Höhe des Anwesens Arzheimer Haupstraße 2 (dort seien gleich drei Kanaldeckel hochgedrückt worden) und der Frage ob es sinnvoll wäre, den Kanal der Straße Zum Altengarten gleich mit der Maßnahme Arbotstraße zu sanieren, wurde informiert, dass die Situation bekannt sei. In der Straße Zum Altengarten fehlten Straßeneinläufe. Das Wasser käme von Oben. Änderungen am dortigen Kanal würden zu keiner Entlastung des Nauweges führen. Die Maßnahme Arbotstraße sei noch in der Planungsphase.

 

1. stv. Ortsvorsteher Wind würde bereits ab Beginn der Arbotstraße den Kanal vergrößern.

Herr Menacher merkte an, dass die Arzheimer Hauptstraße auch saniert werden soll.

 

Seit 1993 mache ein Anwohner regelmäßige Regenmessungen. In den vergangenen 13 Jahren habe die durchschnittliche Niederschlagsmenge 760 ml im Nauweg betragen. Lediglich 2001 mit über 1000 mm und den Ausreißern im vergangenen Juni/Juli und Dezember war der Niederschlag in den letzten Jahren gleich.

Dies decke sich mit seinen Werten, so Herr Eck. Herr Menacher fügte hinzu, dass es in den Jahren 2005 und 2006 sehr wenig Niederschlag gab. Seit 2007 wieder mehr. Der Jahresniederschlag sage jedoch über Überflutungen wenig aus.

 

Von einem Einwohner wurde geschildert, dass der Kanal von den vier Häusern des Hahn´schen Anwesens senkrecht an den Hauptkanal angeschlossen wurde. Seiner Meinung nach hätte der Anschluss in Fliessrichtung erfolgen müssen. Nun treffe das fließende Wasser direkt aufeinander. Damals habe er den Arbeiter der ausführenden Firma darauf angesprochen und bekam als Antwort, dass dies von der Verwaltung so angeordnet wurde.

Unter dem Schallschen Anwesen befand sich ein Luftschutzkeller, in dem sich immer Wasser gesammelt hätte. Er erinnere sich, dass 1978 der mehrere Meter hohe Keller eben mit Wasser gefüllt war.

Es stelle sich die Frage wo dieses Wasser jetzt hinlaufe.

 

Herr Menacher stimmte diesem Einwohner insofern zu, als dass der senkrechte Anschluss an dieser Stelle hydraulisch ungünstig sei. Das Wasser würde von oben gebremst. Ein Anschluss mit 45° wäre hier besser. Es ständen jedoch für einen dichten Anschluss keine entsprechenden Anschlussstücke zur Verfügung.

 

Frau Morawietz könnte sich hierzu vorstellen, dass es einen Unterschied gibt, ob nur ein Haushalt oder vier (wie hier) mit einem solchen senkrechten Anschluss angeschlossen sind. Hierin könnte das Problem begründet sein.

Nach Herrn Eck gäbe es in der Innenstadt große Häuser, welche auf diese Weise am Kanal angeschlossen sind. Dort gäbe es aber keine Probleme.

 

Die Vertreter des EWL appelierten, die vorhandenen Absperreinrichtungen zu überprüfen und wenn notwendig auszutauschen.

Die Anwohner könnten Aufzeichnungen führen und diese auch mit Fotos ergänzen.

 

Der Vorsitzende bedankte sich bei den Herren Eck und Menacher für ihr Kommen. Diese würden die Berechnungen überprüfen, weiterführen und uns auf dem laufenden halten.