Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 12

Beschlussvorschlag:

Der Werksausschuss stimmt der Bereitstellung überplanmäßiger Mittel im Wirtschaftsplan 2014 in Höhe von 353.000 EURO für die Herstellung des Rechenzentrums der Stadt Landau inklusive Blockheizkraftwerk im Otto-Hahn-Gymnasium zu.

 


Dem Werksausschuss lag die Sitzungsvorlage des Gebäudemanagements Landau vom 30.01.2014 sowie die Anlage „Folgelastenberechnung gem. DIN 18960“ dazu vor.

Diese Sitzungsvorlage und die Anlage ist diesem Teilprotokoll als Anlage beigefügt.

 

Der Vorsitzende erklärte, dass die grundsätzliche Planung bereits besprochen wurde und es sich jetzt nur noch um die Idee einer unabhängigen Energieversorgung über ein Blockheizkraftwerk handle. Die unabhängige Energieversorgung sei wirtschaftlicher und die Vorteile würden überwiegen.

 

Herr Götz erläuterte die Sitzungsvorlage und erklärte, dass natürlich niemand über die hohen Mehrkosten erfreut sei, aber es eine sinnvolle wirtschaftliche und nachhaltige Investition sei.

 

Für die Kühlung und den Strom fallen jährlich circa 120.000 € an Betriebskosten an. Das Blockheizkraftwerk würde eine günstigere Herstellung von Strom und Kälte garantieren. Man könne somit rund 27.000 € jährlich einsparen. Die Anlage kostet circa 280.000 € und hätte sich daher in etwas mehr als 10 Jahren amortisiert.

Zudem können 30 Tonnen Co² jährlich gespart werden.

 

Frau Schröer erklärte, dass sie den Gedanke an sich positiv finde, allerdings die Kalkulation nicht nachvollziehen kann. Sie fragte nach, ob Wärme bzw. Energie an Dritte verkauft werde oder ob man rein den Eigenbezug spare.

 

Herr Götz antworte, dass man die für das Rechenzentrum nicht benötigte Wärme auch in den Nahwärmeverbund des Rathauses einspeisen könne und man spare natürlich auch die Kosten der Energielieferung für das Rechenzentrum, da der produzierte Strom selbst verbraucht wird.

 

Herr Marquardt erklärte, dass er Probleme mit der Dringlichkeit der Planung habe. Im Oktober/November letzten Jahres wurde erst festgestellt, dass ein Rechenzentrum benötigt werde. Mittlerweile sei man bei 700.000 € Gesamtkosten. Er werde deshalb der Sitzungsvorlage aufgrund der zu schnellen Planung nicht zustimmen.

Zudem fragte er nach, wie die Schulleitung des Otto-Hahn-Gymnasiums zu dem Bau stehe.

 

Der Vorsitzende antwortete, dass die Grundsatzdiskussionen bereits geführt sei und erläutert worden sei, warum diese Dringlichkeit bestehe.

 

Herr Götz antworte, dass die DV-Abteilung die Dringlichkeit vorgibt. Die Schulleitung des Otto-Hahn-Gymnasiums sehe keine Probleme.

 

Herr Lerch fragte nach, wer auf die Idee des Blockheizkraftwerkes gekommen sei.

 

Herr Götz antwortete, dass die Idee von Herr Kasprzyk, Energiemanager des Gebäudemanagements und den Rechenzentrumsplanern gekommen sei.

 

Herr Lerch fragte weiter nach, ob nicht der Stadtrat bei überplanmässigen Mitteln in Höhe von 353.000 € über die Maßnahme beraten müsse.

 

Herr Götz antworte, dass in der Satzung des GML geregelt sei, dass der Werksausschuss originär für diese Entscheidungen zuständig sei. Nach dem Eigenbetriebsrecht habe der Werksausschuss das abschließende Recht solche Punkte zu entscheiden. Zudem habe der Stadtrat dem Projekt bereits zugestimmt. Wie bereits erklärt, habe man erheblichen Zeitdruck bei diesem Projekt und deshalb könne nicht mehr bis zum nächsten Stadtrat gewartet werden. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion versuche alles noch in die Haushaltsgenehmigungen aufzunehmen und die Förderung müsse beantragt werden. Dies könne aber nur dann erfolgen, wenn die Unterlagen rechtzeitig vor dem 6. März 2014 der ADD vorliegen.

 

Herr Eichhorn schlug vor, dass der Hauptausschuss in der nächsten Sitzung in der kommenden Woche darüber beraten solle.

 

Herr Götz antwortete, dass der Hauptausschuss kein Gremium sei, das über Angelegenheiten des Gebäudemanagements entscheiden könne.

 

Frau Schröer fragte nach, ob man nicht bei der Energieagentur nach Ideen oder Ergänzungen fragen könnte, da es sich um besondere Geräte und eine besondere Situation handle. Herr Götz antworte, dass dies auch in der Kürze der Zeit sehr schwierig sei.

 

Herr Schlimmer schlug vor, dass der Werksausschuss heute über die Sitzungsvorlage beschließen sollte, damit ein formal richtiger Beschluss vorliege. Der Hauptausschuss solle dann nächste Woche nochmals über die Angelegenheit entscheiden. Der ADD könne man ein vorläufiges Ergebnis mitteilen und nach dem Hauptausschuss dann das Endergebnis, so gehe wenig Zeit verloren.

 

Herr Doll fragte nach, ob gewährleistet sei, dass das Rechenzentrum in der Zukunft noch erweiterbar sei.

 

Herr Götz antwortete, dass das Rechenzentrum bereits jetzt schon Erweiterungsflächen vorsehe. Zudem sei eine modulhafte Erweiterung in der Zukunft möglich.

 

Herr Eichhorn merkte an, dass er die Sitzungsvorlage an sich schlüssig und verständlich finde und auch inhaltlich zustimmen werde, allerdings sollte man die Sitzungsvorlage nochmals im Hauptausschuss behandeln.

 

Frau Schröer merkte nochmals an, dass sich die Fachberater der Energieagentur nochmals mit dem Thema befassen sollten.

 

Es wurde sich geeinigt, dass der Werksausschuss heute vorberatend über die Sitzungsvorlage beschließe und der Hauptausschuss dann in der nächsten Sitzung abschließend darüber berät.

 

Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen mehr gab lies der Vorsitzende abstimmen. Der Werksausschuss stimmte einstimmig gemäß der Sitzungsvorlage dem Beschlussvorschlag zu.