Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 12

auf dem Nußdorfer Friedhof ein „Naturnahes Begräbnisfeld“ – evtl. unter Einbeziehung bereits bestehender Begräbnisfelder – zu schaffen. Der diesbezügliche SPD-Antrag wird an die Friedhofsverwaltung weitergeleitet.


Ortsbeiratsmitglied Thiel erläuterte den folgenden Antrag der SPD-Ortsbeiratsfraktion:

 

„Die SPD-Ortsbeiratsfraktion stellt den Antrag, die Möglichkeit, auf dem Nußdorfer Friedhof ein „Naturnahes Begräbnisfeld“ – evtl. unter Einbeziehung bereits bestehender Begräbnisfelder – zu schaffen, überprüfen zu lassen.

 

Begründet wurde dies wie folgt:

„Angesichts einer sich immer mehr verändernden Begräbniskultur, die auch vor unserem Stadtdorf nicht Halt macht, halten wir es für angebracht, über eine weitere Alternative zu den hier gepflegten Bestattungsformen nachzudenken.

Die Verabschiedung eines Menschen verlangt nach einem besonderen Ort – einem Ort, an den die Trauernden auch zurückkommen können. Doch wollen heute viele Menschen ihren Angehörigen die Mühen und Kosten einer intensiven Grabpflege ersparen – oder sie haben niemand, der diese Aufgabe übernehmen könnte.

Nicht zuletzt deshalb haben in den letzten Jahren auch in der Südpfalz naturnahe Begräbnisformen einen immer höheren Stellenwert erhalten. Da diese Begräbnisstätten sich aber oft in weiter Entfernung zu dem bisherigen heimischen Umfeld befinden und deshalb gerade für ältere Menschen nur schwer zu erreichen sind, sollte man dem wachsenden Bedürfnis nach einer neuen Bestattungsform vor Ort Rechnung tragen.“

 

An Frau Klein, AbtL Grünflächen, gewandt, fragte der Vorsitzende, wie ein solches naturnahes Feld aussehen könnte.

 

Frau Klein erläuterte, das es verschiedene Formen, ein solches Begräbnisfeld anzulegen, gäbe. Z. B. könnte ein ganz anonymes Feld angelegt werden ohne Hinweise auf den/die Beigesetzen oder aber mit einer zentralen Stele, Tafel o. ä.

Viele Kirchen und Friedhofsgärtnergemeinschaften würden sich für eine Darstellung mit Namen aussprechen. Sie könne ein solches Vorhaben aus fachlicher Sicht unterstützen. Auf dem Hauptfriedhof der Stadt sei mit dem Memoriam-Garten ein Sonderfall mit der Friedhofsvereinigung geschaffen worden. Die Gärtnerei Kolb pflege die Anlage. Mit dem Erwerb der Grabstelle werde auch diese Pflege mitbezahlt.

Eine naturnahe Bestattung könne auch auf einer extensiv gepflegten Wiese oder in Baumbereichen erfolgen. Die Pflege sei mit der Friedhofsverwaltung abzusprechen.

 

Ortsbeiratsmitglied Dr. Sögding erinnerte daran, dass der Leiter des städtischen Amtes für Recht und öffentliche Ordnung Joritz sich in einer Sitzung solchen Flächen gegenüber interessiert gezeigt habe.

 

1. stv. Ortsvorsteher Diemert berichtete von einer Anlage, bei der bodenbündig Platten eingelassen seien. Über Sommer müssten die Grabstellen von Blumen usw. für die Mäharbeiten frei bleiben. Zuständig sei als Fachamt die Friedhofsverwaltung. Evtl. könnte die Maßnahme zusammen mit dem Ehrenhain geplant und in Angriff genommen werden.

 

Ortsbeiratsmitglied Thiel schlug vor den Antrag nicht als Prüfantrag, sondern als Wunsch zu formulieren.

 

Denke man an den Ehrenhain, könnte man die Naturnähe herausstellen oder auch über ein pflegeleichtes Grabfeld mit Pflege durch die Verwaltung nachdenken, fügte Frau Klein hinzu. Der Ehrenhain könne auch als Wiese angelegt und zweimal im Jahr gemäht oder mit einfachen Bodendeckern und Rosen bepflanzt werden.

Die Möglichkeit, den Ehrenhain als Wiese anzulegen, wurde jedoch vom Ortsbeirat nicht positiv aufgenommen.

 


Der Ortsbeirat beschloss einstimmig