Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Der Vorsitzende führte kurz in das Thema dieses Tagesordnungspunktes ein und übergab das Wort an Herrn Bernhard, welcher ausführlich Bericht erstatten wird.

 

Herr Bernhard gab zunächst einen allgemeinen Überblick über die Lichtsignalanlagen in Landau. Die Stadt Landau verfügt über insgesamt 39 Anlagen. Davon laufen 2 über ein Festprogramm, 8 Anlagen dienen nur dem Fußgängerverkehr, 8 Anlagen sind voll verkehrsabhängig gesteuert und 21 Anlagen haben teil-verkehrsabhängige Steuerung.  Er erläuterte die Unterschiede dieser Steuerungen. Danach erklärte er die Funktionsweise einer grünen Welle (4 Streckenabschnitte  in Landau sind in einer Grünen Welle geschaltet) und zeigte am Beispiel Zweibrücker Straße / Annweiler Straße wie eine Ampelschaltung genau funktioniert  und welche Probleme aufkommen können.

 

Die Schaltung an dieser Kreuzung weist  die Besonderheit auf, dass sie mit dem Zugverkehr gekoppelt ist und dieser absolute Priorität genießt. Dies bedeutet, dass bei allen erdenklichen Verkehrsbelastungen sich der Rückstau vor einer roten Ampel niemals bis auf den Bahnübergang erstrecken darf. Auch werden die entsprechenden Signale bereits bei der Annäherung des Zuges ausgelöst, so dass mitunter lange Rotphasen entstehen.

 

Ratsmitglied Frau Brunner ist der Meinung, dass dies nicht für die Fußgänger gelten sollte, da sie an manchen Stellen unnötig warten müssen.

 

Der Vorsitzende wollte wissen, ob man dies umprogrammieren könnte.

 

Herr Bernhard informierte, dass dies möglich sei. Man müsse jedoch mit fünfstelligen Euro-Beträgen rechnen, da es sich bei dieser Anlage um eine sehr komplexe Schaltung handelt, die alle Anlagen vom Westring bis zur Zweibrücker Straße umfasst.

 

Ratsmitglied Herr Eisold fragte, ob man durch Zusatzzeichen für Radfahrer und Fußgänger etwas bewirken könnte.

 

Herr Bernhard verneinte dies, da man dort keine eigenen Radfahrstreifen ausgewiesen hat. Er berichtete weiter über die Fußgängerampel am alten Messplatz. Es ist natürlich möglich Lichtsignalanlagen neu zu programmieren. Schafft man für eine Fahrtrichtung jedoch Vorteile, bringt das für die Anderen Nachteile. Zudem ist es  eine Kostenfrage, da eine Umprogrammierung, auch wenn es sich dabei nur um wenige Sekunden handelt, zwischen 4.000 und 6.000 € kostet. Zudem verläuft im Nordring eine grüne Welle, die bei Umprogrammierung einer Anlage nicht mehr funktionieren würde.

 

Ein Einwohner merkte zwischendurch an, dass man aus Kostengründen manche Ampelanlagen nachts bzw. abends auch ausstellen könnte, wie man es bei ihm in der Thomas-Nast-Straße handhabt.

 

Der Vorsitzenden machte den Einwohner darauf aufmerksam, dass für solche Aussagen und Fragen die Einwohnerfragestunde gedacht ist. Während der übrigen Tagesordnungspunkte ist dies untersagt.

 

Ratsmitglied Herr Zandonella wollte wissen, wer denn überprüft bzw. beobachtet, wenn sich Veränderungen im Verkehrsablauf bilden, neue Ströme hinzukommen etc.

 

Herr Bernhard teilte mit, dass eine regelmäßige Überprüfung aufgrund der personellen Ressourcen  nicht umsetzbar ist. Wenn sich jedoch neue Bedingungen ergeben, wie zum Beispiel das Hinzukommen neuer Straßenäste, dann wird die Schaltung einer Lichtsignalanlage  aktualisiert. Auch bei der Umstellung von Lichtsignalanlagen auf LED-Technik werden die Schaltungen der Anlagen überprüft und ggfl. neu berechnet. 

 

Ratsmitglied Herr Dr. Kopf regte an,  eine Optimierung der Fußgängerampel am alten Messplatz vorzumerken bis die Lichtsignalanlagen gewartet oder die Lampen ausgetauscht werden.

 

Herrn Bernhard teilte mit, dass man sich dies so vormerke.

 

Der Vorsitzende lobte die Arbeit von Herrn Bernhard und seine engagierte Art als Mitarbeiter. Er gehe jeder Meldung nach und hilft immer ab, wo er nur kann. Die Erläuterungen bei diesem Tagesordnungspunkt zeigen jedoch, dass  Änderungen bei Lichtsignalanlagen nicht immer einfach und sehr kostspielig sind. Er bestätigte jedoch auch nochmal, dass man eine Optimierung am Alten Messplatz überprüfe.

 

Die Mitglieder des Bauausschusses nahmen diese Informationen zustimmend zur Kenntnis.

 


 

 

 

  


Das Gremium beschloss