die Verschiebung dieses Tagesordnungspunktes bis zur Klärung der weiteren Sachlage.

 


Ortsbeiratsmitglied Thiel erläuterte den Ortsbeiratsmitgliedern den im Namen der SPD-Ortsbeiratsfraktion gestellten Antrag und dessen Begündung.

 

Die SPD-Ortsbeiratsfraktion beantragt die gesamte Ortschaft Nußdorf als „30-Km/h-Zone“ auszuweisen. Kann die Lindenbergstraße nicht in diese Regelung miteinbezogen werden, so sollte dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h eingerichtet werden.

Die derzeitige Regelung im ND5 (verkehrsberuhigter Bereich) bleibt bestehen.

 

Bereits vor etwa 20 Jahren beschloss der Ortsbeirat Nußdorf auf Anregung der SPD, Nußdorf mit Ausnahme der Lindenbergstraße als 30-Km/h-Zone auszuweisen. Dieser Beschluss konnte jedoch aus rechtlichen und finanziellen Gründen nur in geringem Umfang umgesetzt werden.

 

Inzwischen hat sich die Verkehrssituation in Nußdorf wesentlich verändert und problematischer gestaltet. Diesem Umstand sollte unbedingt durch die o.a. Verkehrsregelung Rechnung getragen werden:

 

-      Aufgrund einer stark angewachsenen Anzahl von PKW, die im Straßenbereich entlang der Bürgersteige parken, sind diese aufgrund ihrer vielfach geringen Breite nicht mehr begehbar. Insbesondere die Nutzung mit Kinderwagen ist meist unmöglich. Zusätzlich wird die Übersichtlichkeit stark eingeschränkt.

 

-      Immer mehr Mitbürger sind auf Gehhilfen angewiesen. Da sie die Bürgersteige nicht nutzen können, müssen sie als konkurrierende Nutzer auf die Fahrbahnen ausweichen, was ein zusätzliches Gefährdungspotential darstellt.

 

-      Die im Neubaugebiet wohnenden Kinder müssen, um zum Spielplatz zu gelangen, eine Ortseinfahrt queren, die zum Schnellfahren animiert.

 

-      Durch die o.a. Verkehrsregelung könnte auch eine Verkehrsberuhigung an allen Ortseingängen, die vielfach als Rennstrecken missbraucht werden, erreicht werden.  Die geplante Veränderung an der Lindenbergstraße sollte dennoch auf jeden Fall realisiert werden.

 

-      Durch die beantragte Maßnahme mit gleichzeitiger Umwandlung des verkehrsberuhigten Bereichs am Dorfplatz könnte eine sinnvolle Vereinfachung der derzeit recht abwechslungsreichen und daher verwirrenden Verkehrsregelung erreicht werden. Von der Geißelgasse aus durch die Straße am Kindergarten, Kirchstraße, Pfarrer-Lehmann-Straße bis zur Kirchhohl kann man sich auf einer recht kurzen Strecke an den folgenden nahtlos ineinander übergehenden Regelungen erfreuen:
50Km/h kombiniert mit Verkehrsregelung durch Schilder à 30 Km/h-Zoneà Verkehrsberuhigter Bereichà 50 Km/h kombiniert mit „rechts vor links“ ohne Straßenmarkierungenà 50Km/h kombiniert mit Verkehrsregelung durch Schilder.

 

In den Wahlprogrammen der vergangenen Kommunalwahlen wurde von allen Parteien eine Verkehrsberuhigung gefordert; somit stehen wir alle gegenüber dem Bürger im Wort. Wird der Antrag angenommen, so sollte er auch nachträglich in die Prioritätenliste aufgenommen werden.

 

 

Es folgte hierzu ein Informations- und Meinungsaustausch, während dessen sich zeigte, dass noch weiterer Informations- und Beratungsbedarf, auch innerhalb der Fraktionen besteht. So sei auch noch nicht bekannt, welche Auswirkungen die Ausweisung einer 30-km/h-Zone in ganz Nußdorf haben würde. Von Herrn Bernhard, Leiter der Abteilung Mobilität und Verkehrsinfrastruktur, erfuhr der Vorsitzende zudem, dass sich der Arbeitskreis Verkehr neu zusammenstellen wird und dieser den Plan der Tempo-30-Zonen überarbeiten sowie neue Empfehlungen für die Ortsteile erarbeiten wird.

 

Der Vorsitzende beantragte den Tagesordnungspunkt bis zur Klärung der weiteren Sachlage zu verschieben.

 

 


Der Ortsbeirat beschloss einstimmig