Der Vorsitzende begrüßte den Vorsitzenden des Beirates für Migration und Integration, Aydin Tas und bat ihn um den Abschlussbericht des Beirates.

 

Herr Tas wies auf den vorliegenden ausführlichen Abschlussbericht hin, der dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist.

Er betonte, dass der Beirat in seiner Arbeit natürlich nicht das Rad neu erfunden habe. Vieles bewährte wie die Woche der Kulturen seien fortgeführt und weiterentwickelt worden. Durch die Umsetzung vieler einzelner Integrationsprojekte sei der Integrationsprozess gefördert und die Grundlage für die künftige Beiratsarbeit geschaffen worden. Er danke allen Beiratsmitgliedern für ihre engagierte Mitarbeit und Unterstützung.

Integration sei keine Einbahnstraße, sondern eine Querschnittsaufgabe der gesamten Bevölkerung. Man müsse über vorhandene Probleme gemeinsam sprechen und versuchen, diese zu lösen. Nur so könne ein friedliches Miteinander funktionieren. Die Lösungsansätze sollten zukunftsfähig und nachhaltig sein. In der Frage ob und wie Integration gelingen kann, sollten neue Ansätze gesucht werden. Kulturelle Vielfalt sei eine Bereicherung und Chance für die Gesellschaft. Man müsse nicht seine Herkunft aufgeben oder läutern, um sich zu integrieren.

Die derzeit angelaufene Diskussion um eine stärkere Bürgerbeteiligung sei richtig und wichtig. Dabei dürfe man aber den Aspekt der politischen Teilhabe von Migranten nicht auslassen. Es würde der Kommune und der Demokratie als ganzes gut tun, wenn man alle Menschen teilhaben lasse. Pressefreiheit sei ein wichtiger Bestandteil der Demokratie. Sie dürfe aber nicht missbraucht werden, um Persönlichkeitsrechte zu missachten und zu diskriminieren. Die hiesige Presse sei für den Beirat ein wichtiger Kooperationspartner.

Natürlich dürfe man die Arbeit des Beirates inhaltlich kritisieren und in Frage stellen. Dies gelte auch für ihn als Vorsitzenden. Für eine sachliche Kritik sei er immer dankbar und offen gewesen. Die Zeit als Vorsitzender sei nicht immer einfach, aber bereichernd gewesen. Für die breite Unterstützung danke er der Stadtspitze, dem Stadtrat und der Verwaltung.

 

Der Vorsitzende dankte Herrn Tas für seinen Bericht. Die Arbeit in einem Beirat sei nicht immer eine Harmonieveranstaltung. Der Bericht habe deutlich gemacht, dass Integrationsarbeit nie abgeschlossen sei und man sich ständig auf dem Weg befinde. In Landau sei man mit dem Integrationskonzept auf einem guten Weg. Viele Migranten würden Landau als Heimat sehen. Er werbe und bitte um eine hohe Wahlbeteiligung für die Beiratswahlen am 23. November 2014. Dies sei wichtig für die Legitimation des Beirates. Er danke Herrn Tas für seine engagierte Arbeit. Er sei durchaus ein streitbarer Vorsitzender gewesen, was aber auch gut so sei.

 

Ratsmitglied Berger hätte sich gewünscht, dass man den Bericht vorab im Beirat beraten hätte. Bei manchem hätte sie durchaus kritische Anmerkungen. Sie habe es als wertvolle Aufgabe empfunden, diesen Beirat mit zu begleiten.

 

Ratsmitglied Schwarzmüller dankte für die SPD-Stadtratsfraktion Herrn Tas und dem Beirat für die Zusammenarbeit. Es seien 5 beeindruckende und emotionale Jahre gewesen. Wichtig sei, dass der neue Beirat auf Sachebene diskutiere und es schaffe, den Integrationsplan weiter zu schreiben.

 

Ratsmitglied Freiermuth war der Meinung, dass es teilweise turbulente Zeiten in den vergangenen 5 Jahren gewesen seien. Dies sei aber auch ein Zeichen, dass der Beirat in unserer Gesellschaft angekommen sei. Viele Migranten würden sich einbringen und sich auch engagieren. Hier wachse etwas zusammen.

 

Ratsmitglied Dr. Migl betonte, dass es keine einfache Aufgabe gewesen sei, diesen Beirat zu führen. Es bleibe im Bereich der Integrationsarbeit noch viel zu tun.    


Das Gremium beschloss