Eine Straße im Stadtgebiet wird nach dem Politiker Gustav Gulden benannt; das Straßenschild wird mit einer kurzen historischen Erläuterung versehen. Die Straßenbenennung soll eine Straße im Stadtteil Mörzheim betreffen. Diesbezüglich ist der Ortsbeirat Mörzheim zu beteiligen.

 

Der Vorsitzende verwies auf den Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 17. Oktober 2014, der dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist.

 

Ratsmitglied Dr. Ingenthron begründete den Antrag. Gustav Gulden und sein juristische Wirken seien durchaus von historischem Interesse für die Stadt Landau. Man erachte ihn in seiner Person für würdig, eine Straße nach ihm zu benennen. Der Vorschlag wäre, eine Straße in Mörzheim nach Gustav Gulden zu benennen.

 

Ratsmitglied Follenius-Büssow erklärte, dass die Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion den Antrag ablehnen werde. Dies habe nichts mit der Person von Gustav Gulden zu tun. Es gehe vielmehr darum, ein Signal zu setzen gegen eine erneute männliche Straßenbenennung. Hier sei man von einer Gleichstellung der Geschlechter in der Würdigung ihrer Lebensleistungen noch weit entfernt. Von 537 Straßen und Plätzen in Landau seien nur 10 nach Frauen benannt. Man strebe an regional und historisch bedeutsame Frauen gleichberechtigt stärker zu berücksichtigen. Hierfür rege man an in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv ein Inventar über bedeutende Frauen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Wirkungsbereichen zu erstellen. Ein Ziel, das man damit verfolge sei, die Öffentlichkeit für die weiblichen Spuren in der Historie der Stadt Landau zu sensibilisieren.

 

Ratsmitglied Freiermuth unterstrich, dass er gerade als Mörzheimer diesem Antrag zustimmen könne.

 

Ratsmitglied Dr. Migl erinnerte daran, dass es schon Initiativen für Frauennamen gegeben habe. In diesem Fall aber würde sie dem Antrag zustimmen.

 

Ratsmitglied Lerch war der Auffassung, dass man die Bedeutung dieses Antrages nicht überhöhen sollte. Er halte es aber für sinnvoll, auch den Ortsbeirat Mörzheim hierzu zu hören.

 

Ratsmitglied Mosebach stimmte für die AfD-Stadtratsfraktion diesem Antrag zu.      

Der Stadtrat beschloss mehrheitlich mit 37 Ja-, 5 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung: