Sitzung: 26.11.2014 Werksausschuss GML
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 820/146/2014
Beschlussvorschlag:
a) Der Werksausschuss des Gebäudemanagements stimmt der in der Begründung dargestellten weiteren Verfahrensweise zur Modernisierung des Wohnhausbesitzes in der Cornichonstraße nach der Option C zu.
b) Die kaufmännische Abteilung des Gebäudemanagements wird ermächtigt, den Mietern in den hierzu notwendigen Verhandlungen auch Angebote, z. B. auf Mietminderung bzw. den Verzicht auf eine Mieterhöhung in den nächsten 5 Jahren, zu unterbreiten, um die Bereitschaft an der Mitwirkung zu erhöhen.
Dem Werksausschuss lag die Sitzungsvorlage des Gebäudemanagements Landau
vom 13.11.2014 vor. Die Sitzungsvorlage wird diesem Teilprotokoll als Anlage
beigefügt.
Der Oberbürgermeister leitet in das Thema ein. Die Wohnblöcke seien außen
komplett saniert worden und nicht wieder zu erkennen. Nun sollen auch noch die
Wohnungen im Innenbereich saniert werden, aber dies sei nur in Zusammenarbeit
mit den Mietern möglich.
Herr Götz erläuterte die Sitzungsvorlage und erklärte, dass man durch die
Erfahrungen bei der Außensanierung gemerkt habe, dass eine Innensanierung nur
im unbewohnten Zustand möglich sei. Selbst die Außensanierung war durch den
Lärm und Schmutz teilweise grenzwertig für die Mieter. In den Wohnungen sei
teilweise seit 50 Jahre nichts gemacht worden, da viele schon sehr lange in den
Wohnungen wohnen. Teilweise haben die Mieter selbst ihre Heizöfen mitgebracht
und nutzen diese noch immer.
Nun sollen Heizungen eingebaut werden, sowie die Elektro- und die
Sanitärbereiche saniert werden. Dies sei aber im bewohnten Zustand nicht
möglich. Da es das Ziel des Gebäudemanagements ist, alle Wohnungen zu
vermieten, stehen fast keine Wohnungen leer. Dieser Leerstand wird nun
allerdings benötigt, um die Bewohner vorübergehend umziehen zu lassen.
Daher wurden nun die 3 Lösungsvorschläge in der Sitzungsvorlage
dargestellt. Die Mieter könnten so 5-6 Monate aus ihren Wohnungen ziehen und
danach in eine neu sanierte Wohnung wieder einziehen. Allerdings würde die
Freiwilligkeit der Mieter bei einer Mieterhöhung nach der Sanierung mit
Sicherheit zurückgehen. Somit wolle das Gebäudemanagement auf Mieterhöhungen in
den nächsten 5 Jahren verzichten.
Der Oberbürgermeister merkte an, dass es sich
hier um ein faires Angebot handle. Das Gebäudemanagement übernehme die
Umzugskosten und der alte Mietpreis wird für 5 Jahre garantiert.
Herr Götz erklärte, dass es geplant
sei immer eine Seite im Treppenhaus eines Gebäudes umziehen zu lassen. So könne
man immer 4 Wohnungen auf einmal sanieren.
Herr Dr. Bals merkt an, dass es sich um
einen guten Vorschlag handle und er wünsche sich, dass die Mieter auch so
mitmachen.
Herr Doll sagte, dass auch er die
Idee gut finde. Auch das die Queichheimer Hauptstraße 72 nun saniert werde, sei
gut für Queichheim, da das Haus schon länger leer stehe. Er hoffe, dass das
Gebäude auch dann saniert wird, wenn nicht alle Mieter mitspielen.
Herr Götz antwortete, dass die
Queichheimer Hauptstraße 72 auf jeden Fall saniert werde. Er denke, wenn sich das erste Mal 4 Mieter gefunden haben,
die mitmachen, wird es danach leichter sein weitere zu finden. Die können durch
die Erfahrungen der ersten entscheiden.
Herr Doll fragte weiter nach, ob
schon Vorgespräche mit den Mietern geführt wurden. Herr Götz antwortete, dass
erst Gespräche geführt werden, wenn der Rat seine Zustimmung dazu gibt. Im Jahr
2015 ist hierzu noch genügend Zeit, da dann erst mal die Queichheimer Hauptstr.
72 saniert werde.
Frau Hauptmann fragte nach, ob die
Sanierung öffentlich gefördert werde.
Herr Götz antwortete, dass die
Cornichonstraße im Anpassungsgebiet Estienne-Foch liege und somit zu 80 % der
förderfähigen Kosten bezuschusst werde.
Frau Hauptmann fragte weiter nach, ob
die Förderungen bis Ende der Maßnahme fließen.
Herr Götz antwortete, dass die
Verträge abgeschlossen wurden und diese dann immer verlängert werden.
Frau Hauptmann fragte nach, ob es dann
eine Mietbindung gäbe, wenn die Sanierung öffentlich bezuschusst werde.
Herr Götz erklärte, dass es sich um
eine Modernisierungsförderung handle und somit keine Mietpreisbindung vorliegen
werde.
Frau Braun fragte nach, ob die Miete
dann nach 5 Jahren erhöht werde.
Herr Götz antwortete, dass das
Gebäudemanagement auf Einnahmen grundsätzlich nicht verzichten darf und man
deshalb die Miete erhöhen werde. Allerdings wolle man das Mieterklientel nicht
verlieren und so wird man es mit der Mieterhöhung auch nicht übertreiben,
sondern die Miete deckeln.
Der Oberbürgermeister erklärte, dass die Stadt
noch soziale Verpflichtungen habe und man ja auch steuerfinanziert sei. Deshalb
werde man nochmals über die Mietdeckelung sprechen.
Herr Schowalter merkte ebenfalls an, dass
es sich um einen guten Vorschlag handle. Es sei stichhaltig aufgeführt und man
kann durch das Angebot das Misstrauen der Leute auffangen. Es wäre sehr
erfreulich, wenn es so klappen würde.
Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen mehr
gab, lies der Vorsitzende abstimmen. Der Werksausschuss stimmte einstimmig dem
Beschlussvorschlag gemäß der Sitzungsvorlage zu.