Der Vorsitzende begrüßte Herrn Dr. Waßmuth und bat ihn um seinen Bericht.

 

Herr Dr. Waßmuth erklärte, dass das Jahr 2014 ein sehr gutes Jahr gewesen sei und zwar dadurch, dass es ein sehr warmes Jahr gewesen sei. Das Ergebnis nach Steuern betrage 4,4 Millionen Euro. Geprägt gewesen sei das Jahr von Netzaktivitäten. Zusammen mit den Stadtwerken Annweiler habe man eine neue Gesellschaft, die Triefels Gas GmbH, gegründet, an der die Energie Südwest Anteile von 49 % halte. Im Bereich der erneuerbaren Energien sei man direkt oder indirekt an 11 Unternehmen beteiligt. Dies zeige das Engagement der Energie Südwest in diesem Bereich.

Für das Jahr 2015 habe man sich vorgenommen, das Ergebnis aus dem Jahr 2014 wieder zu erreichen. Ziele in der strategischen Ausrichtung seien die Erweiterung des Netzgebietes und die Fortsetzung des Engagements im Bereich der erneuerbaren Energien. Man strebe zudem weitere Beteiligungen und überregionale Kooperationen bei Fotovoltaikanlagen an. Neuauflegen werde man auch die Möglichkeit, dass sich die Bürger an Projekten bei Erneuerbaren Energien beteiligen können. Dies werde wohl zum letzten Mal möglich sein.

Wesentlichstes Projekt in der Wassersparte sei die Fertigstellung des Wasserbehälters in Arzheim. In diesem Jahr übernehme man auch die technische Betriebsführung für den Zweckverband Wasserversorgung Impflinger Gruppe, an dem auch die Stadt Landau beteiligt sei. Damit die Wasserversorgung in einem guten Zustand bleibe, sei es notwendig zu investieren. Die Investitionen im Wasserbereich würden sich auch in den kommenden Jahren auf ca. 1 – 1,5 Millionen Euro jährlich belaufen.

 

Ratsmitglied Doll sah die Energie Südwest auf einem guten Weg. Im Bereich der erneuerbaren Energien seien hohe Investitionen vorangetrieben worden. Dies sei wichtig zum Ausbau der regenerativen Energieerzeugung. Kundenrückgewinnung und Kundenzufriedenheit sollten weiterhin im Fokus des Unternehmens stehen. Er begrüße ausdrücklich auch das geplante Bürgerdarlehen.

 

Ratsmitglied Scharhag legte den Fokus seiner Ausführungen auf den vorangegangenen Waldbegang mit dem Schwerpunkt Wasser. Die Energie Südwest stelle jährlich rund 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Das Wasser komme zu 65 % aus Quellen und zu 35 % aus Tiefbohrungen. Kaum jemand wisse, wie aufwändig die Überprüfung der 41 Quellen sei. Landau habe Wasser von hoher Qualität und zu einem günstigen Preis. Mit diesem hohen Gut Wasser müsse man sorgsam umgehen.

 

Ratsmitglied Lichtenthäler sprach von einem erfreulichen Bericht. Es werde deutlich, welchen hohen Schutzwert die Quellen und das Biosphärenreservat haben. Sehr erfreut sei er über die Zuwächse im Bereich der erneuerbaren Energien, beispielsweise über die Erzeugung von regionalem Strom aus Windkraft. Er stellte die Frage, ob die Energie Südwest noch Potentiale für regionale Stromerzeugung sehe. Weiter fragte er, ob es Projekte zur Stromspeicherung gebe.

 

Ratsmitglied Freiermuth dankte für sehr erfreuliche Zahlen. Ihn interessiere, ob es Überlegungen gebe, mit der Telekom im Bereich schnelles Internet zusammenzuarbeiten.

 

Ratsmitglied Dr. Migl erklärte, dass sie auch sehr positive Aspekte in den regionalen Stromprojekten sehe. Sie bat um einige Erläuterungen zur Personalentwicklung. Weiter wollte sie wissen, ob die Probleme im Trinkwasserbrunnen im Horstgebiet ausgeräumt seien. Schließlich bat sie um Auskunft zur Häufigkeit von Stromabschaltungen.

 

Herr Dr. Waßmuth erklärte, dass es für ein regionales Unternehmen natürlich um ein vielfaches attraktiver sei, Windräder im Stadtwald aufzustellen, als sich irgendwo anders zu beteiligen. Insgesamt seien Windprojekte deutlich schwieriger als Photovoltaikanlagen. Dies deshalb, weil Windprognosen sehr unsicher seien. Der Zugang an Photovoltaikanlagen liege etwa auf dem Level des Jahres 2004. Dies sei ein deutlicher Verfall.

Grundsätzlich gebe es verschiedene Speichermöglichkeiten. Interessant wären für die Energie Südwest größere Speicher, um ganze Ortschaften zusammen zu fassen. Hier fehle es aber noch an Rahmenbedingungen durch den Bund. Als Energie Südwest sei man nicht in der Lage selbst in Speichertechnologien zu gehen.

Beim Thema Schnelleres Internet verfolge man seit längerem die Philosophie, in den Trassen Leerrohre mit zu verlegen. Es gebe hier eine Kooperation mit Kabel Deutschland, von Seiten der Energie Südwest die Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Bis her habe man davon abgesehen, ein eigenes Konzept zu entwickeln. Es bleibe daher bei der Philosophie, in die Infrastruktur zu investieren.

Insgesamt seien die Personalzahlen leicht ansteigend. Ihm seien hinsichtlich des Trinkwassers im Horstgebiet keine Probleme bekannt. Stromabschaltungen bei Bürgern gebe es natürlich, aber lediglich in geringem Maße.

 

Ratsmitglied Schmitt bat um Erläuterung der Gründe, warum an der Lärmschutzwand in Queichheim keine Photovoltaikanlage errichtet habe.

 

Herr Dr. Waßmuth entgegnete, dass es letztlich an der Wirtschaftlichkeit gescheitert sei.

 

Ratsmitglied Lerch fragte nach, ob es eine Antwort der Landesregierung gebe zur Frage ob Windräder im Staatsforst aufgestellt werden können.

 

Herr Dr. Waßmuth teilte mit, dass es laut Land im Süden keine Flächen hierfür gebe.  


Das Gremium beschloss