Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Der Vorsitzende führte ins Thema ein und informierte über die Vorlage der Abteilung Mobilität und Verkehrsinfrastruktur vom 11.05.2015, welche der Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Er begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Thomas Ferrero von der PTV Group, welcher die Ergebnisse der Parkraumanalyse in der Innenstadt vorstellen wird und Herrn Jürgen Reith, ebenfalls von der PTV Group.

 

Herr Ferrero erläuterte detailliert anhand einer Power-Point-Präsentation zunächst die Kernaussagen, welche die Untersuchungen ergeben haben. Zum einen ist das Parkplatzangebot in der Innenstadt Landaus insgesamt gut. Die maximale Gesamtauslastung liegt auch samstags unter 80%. Jedoch sind attraktive Standorte häufig sehr stark ausgelastet, aber an Standorten mit geringfügig weiteren Wegen zur Fußgängerzone (3 bis 5 min. Gehzeit) und in den Parkhäusern sind ausreichende Reservekapazitäten vorhanden. Das vorrangige Ziel bei der Fortschreibung des Parkraumraumkonzeptes muss demnach eine bessere Auslastung der vorhandenen Kapazitäten sein. Als Fazit fügte er hinzu, dass eine kurz- oder mittelfristige Investition in eine neue oder geänderte Infrastruktur die PTV Group nicht für unbedingt notwendig hält. Im Weiteren erklärte Herr Ferrero, wie man genau zu diesen Ergebnissen gekommen ist. Auf die ausgeteilte Power-Point-Präsentation als Tischvorlage wird entsprechend verwiesen.  

 

Der Vorsitzende merkte an, dass der in der Präsentation vorgetragene Wegfall von Parkplätzen, durch einen Umbau der Königstraße oder den Verkauf des städtischen Parkplatzgrundstücks an der Ecke Reiterstraße/Weißquartierstraße so noch nicht diskutiert und beschlossen wurde.

 

Herr Bernhard ergänzte zu den Ausführungen von Herrn Ferrero, dass die erhöhte Gesamtflächenstellplatzzahl in Neustadt (Tabelle Städtevergleich in Präsentation) darauf zurückzuführen ist, weil dort ein wesentlich größeres Gebiet untersucht wurde. In Landau hat man sich nur auf die bewirtschafteten Parkplätze in der Innenstadt konzentriert.

 

Ratsmitglied Herr Lerch bedankte sich bei Herrn Ferrero für die ausführlichen Informationen. Dies ist eine gute Grundlage um weiter arbeiten zu können. Seiner Meinung nach hätte man die vielen Verdichtungen in der Landauer Innenstadt noch berücksichtigen müssen, da dies zu erhöhten Frequenzen führen wird. Er stellte jedoch nochmals für sich und seine Fraktion dar, dass die Stadt grundsätzlich keine schlechte Parksituation hat. Dies gilt es zu bewahren.

 

Ratsmitglied Herr Marquardt fragte, warum eine Umgestaltung der Straße auch Parkplätze kosten muss. Er nannte als Negativbeispiel die Umgestaltungen in der Friedrich-Ebert-Straße oder im Ostring, wo unnötiger Weise für Hindernisse, die die Bäume schützen sollen, Stellplätze wegfallen mussten. Er fragte Herrn Ferrero, wie man im Südostbereich zu einer Auslastung von über 100 % kommen kann.

 

Herr Ferrero erläuterte, dass es sich hierbei um einen rein rechnerischen Wert handelt, welcher sich bei der ermittelten Nachfrage dann ergeben würde, wenn die Umgestaltungsmaßnahmen –wie erläutert- umgesetzt und die rund 100 Stellplätze dadurch wegfallen würden. 

 

Der Vorsitzende merkte zu den Ausführungen von Herr Marquardt an, dass bereits einige negative Erfahrungen gemacht wurden wenn Bäume unmittelbar an Stellplätzen stehen und die Schutzmaßnahmen für die Bäume deshalb sinnvoll und notwendig sind.

 

Herr Dr. Ingenthron bedankte sich bei Herrn Ferrero für die Ausführungen. Er wollte wissen, wie man nun mit den Handlungsempfehlungen der PTV Group umgehen wird.

 

Ratsmitglied Herr Hartmann bedankte sich ebenfalls und fragte, was nach Meinung der PTV Group ein angemessener Tagessatz für einen Parkplatz wäre, auch um die Parkhäuser etwas attraktiver zu machen. 

 

Herr Ferrero erklärte, dass die Preise zum einen sehr stark vom gesamten Umfeld abhängig sind und zum anderen auch erheblich von der Politik beeinflusst werden. Er würde empfehlen, die Preise im Straßenraum und in den Parkhäusern etwas anzugleichen. So würde man die Parkhäuser sicher attraktiver machen.

 

Der Vorsitzende antwortete auf die Frage von Herrn Dr. Ingenthron, dass man das Thema, wie man mit stark belasteten Bereichen (z.B. in der Königstraße) im Innenstadtgebiet umgehen könnte, in der Verwaltung noch nicht erörtert habe. Dies wird verwaltungsintern gemeinsam mit der PTV Group ganz unideologisch diskutiert werden müssen. Die Ergebnisse würde man dann im Bauausschuss nochmals zur Entscheidung vorlegen.

 

Ratsmitglied Herr Eisold schlug vor, auf dem alten Messplatz auch kürzeres Parken möglich zu machen um diesen vielleicht ebenfalls attraktiver zu gestalten. Bei Verringern der Stellplätze in der Königstraße befürchte er Einbußen in den Geschäften und Supermärkten um die Königstraße herum. Er nannte hierzu das Beispiel mit dem Wegfall der Parkplätze auf dem Markplatz. Hier sollte eher was an der Preisstruktur geändert werden.       

 

Ratsmitglied Herr Eichhorn fragte, ob es einen Erfahrungswert gibt, wieviel Laufstrecke zwischen einem Parkplatz und dem Zielort zumutbar ist.

 

Herr Reith informierte, dass dies immer von der Größe der Stadt abhängt. Bei einer Größe wie die Stadt Landau sieht er einen 5-Minuten-Fußweg durchaus als zumutbar an. Dies entspricht einer Strecke von ca. 400 Metern.

 

Ratsmitglied Frau Braun wies auf das nicht ausgelastete Parkhaus am Vinzentius-Krankhaus hin. Um die Parkplätze in den Parkhäusern attraktiver zu machen schlug sie vor, evtl. einen Teil der Gebühr zu erstatten.

 

Ratsmitglied Herr Dürphold schlug vor, die Parkgebühren im Straßenraum zu erhöhen um die Autofahrer mehr oder weniger dazu zu zwingen, ins Parkhaus zu fahren. Oder man reduziert die Gebühr in den Parkhäusern um eine bessere Auslastung herbeizuführen.

 

Ratsmitglied Herr Scharhag wies darauf hin, dass die Parkhäuser von privaten Investoren betrieben werden und die Verwaltung keinen direkten Einfluss auf die Höhe der Gebühr hat. Seiner Meinung nach wären die Hinweise zu den Parkhäusern verbesserungswürdig.

 

Der Vorsitzende merkte an, dass man die Vorschläge, auch die der PTV Group, in den Fraktionen nochmals diskutieren sollte.

 

Es wurde zum Schluss des Tagesordnungspunktes zugesagt, dass die Parkraumuntersuchungen aus anderen Städten, welche veröffentlicht werden dürfen, wie Trier und Neustadt zum Beispiel, ebenfalls an die Mitglieder des Bauausschusses verteilt werden. 

 

Ratsmitglied Herr Hartmann wollte noch wissen, ob man für die Auswertung die Autos gezählt oder anhand von Parktickets ausgewertet hat.

 

Herr Ferrero informierte, dass für die Untersuchung die Autos gezählt wurden.

 

 

 

 


Das Gremium beschloss