Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Der Vorsitzende verwies auf die Informationsvorlage des Gebäudemanagements vom 20. Mai 2015, die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Er begrüßte den städtischen Energieberater, Herrn Axel Kasprzyk und bat ihn um seinen Bericht.

 

Herr Kasprzyk erklärte, dass die gesetzlichen Anforderungen immer weiter steigen würden. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien seien wesentliche Fortschritte erzielt worden. Gegenwärtig seien die aktuellen Energiepreise für fossile Energieträger sehr günstig. Dies gefährde ein wenig den Fortschritt beim Klimaschutz. Er stelle zunehmend fest, dass beim Thema Energie und Klimaschutz eine gewisse Gleichgültigkeit entstanden sei.

Im Jahr 2013 habe man Gesamtkosten für Energie von 3,2 Millionen Euro gehabt. Damit erzeuge man u.a. 17.500 MWh Wärme. Man erkenne auch, dass der Stromanteil immer größer werde. Erfreulich sei der Bereich der Schulen; während man den Wärmebedarf insgesamt um 40 % gesenkt habe, liege die Senkung bei den Schulen bei 80 %. Die Bereiche Strom und Wasser seien relativ konstant geblieben. Allerdings würden viele gesetzliche Anforderungen Einsparungen teilweise wieder zunichte machen. Hätte man in den letzten 10 Jahren nichts getan, müsste man jetzt rund 900.000 Euro mehr an Energiekosten aufwenden.

Im Moment realisiere man das Projekt eines Stromverbundes zwischen der Berufsbildenden Schule, der neuen Sporthalle der Berufsbildenden Schule und der Thomas-Nast-Grundschule. Derzeit decke man 55 % des Verbrauchs an den Schulen mit erneuerbaren Energien ab, müsse aber dazu sagen, dass man im Moment Ökostrom zukaufe. Im Zuge der Sanierung der Grundschule Wollmesheimer Höhe habe man den Bedarf durch den Einsatz einer Wärmepumpe von 550 auf 135 MWh gesenkt.

Er empfehle, nun die Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes anzugehen. Wichtig sei ihm auch, dass die Hausmeister der städtischen Gebäude besser qualifiziert werden. Wichtigster Punkt allerdings sei die Aufstellung von städtischen Leitlinien. Dort sollte beispielsweise das Klimabudget enthalten sein und auch die Organisation, wie man die Ziele das Klimaschutzkonzeptes erreiche.

 

Ratsmitglied Höhlinger dankte für die CDU-Stadtratsfraktion für die hervorragende Arbeit. Das vorliegende Ergebnis sei mehr als erfreulich, das GML habe hier eine Vorbildfunktion.

 

Ratsmitglied Schowalter betonte, dass Energie immer teurer werde und man daher sparen müsse. Er wolle daher ein Lob dafür aussprechen, dass es in ganz vielen Bereichen gelungen sei zu sparen. Auch die Renovierung städtischer Wohnungen spare letztendlich Geld und habe für die Mieter einen Mehrwert durch Einsparungen bei den Nebenkosten.

 

Ratsmitglied Braun war der Auffassung, dass Herr Kasprzyk so etwas wie ein grüner Überzeugungstäter sei. Die Einrichtung der Stelle des Energiemanagers sei ursprünglich auf einen grünen Antrag zurückzuführen. Diese Stelle rechne sich in jedem Fall. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen werde in jedem Fall die Vorschläge unterstützen.

 

Ratsmitglied Freiermuth fand es interessant, wie die Entwicklung über die Jahre vorangehe. Er müsse leider auch feststellen, dass das Interesse an Energiefragen zum Teil deutlich zurückgegangen sei.

 

Ratsmitglied Wagner sah durchaus einen Bedarf einer Umstrukturierung des Energiemanagements, möglicherweise durch die Schaffung einer zweiten Stelle. Der Bericht zeige, dass im Energiemanagement richtige Dinge passieren.         


Der Stadtrat nahm den Energiebericht zustimmend zur Kenntnis.