Sitzung: 17.12.2015 Kommunaler Beirat für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
Der Leiter der Abteilung Mobilität und
Verkehrsinfrastruktur des Stadtbauamtes, Herr Ralf Bernhard, informiert die
Beiratsmitglieder zum aktuellen Stand des anstehenden Straßenaus-/ umbauprojekt
Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße, Marienring und Reiterstraße.
Die erstmalige Vorstellung des
anstehenden Straßenaus-/umbauprojektes erfolgte bereits zur 2. Beiratssitzung
am 30.06.2015.
Herr Bernhard teilt mit, dass die
Planungen kurz vor ihrem Abschluss stehen.
Es wird nochmals betont, dass die
Gesamtplanung, neben einer gestalterischen Aufwertung des Stadtbildes,
insbesondere der Sicherheit und Barrierefreiheit gegenüber der stark befahrenen
Straßenzone dient.
Die Planungseinbindung eines
Verkehrskreisels erfüllt besonders die Anforderungen eines flüssigeren,
sichereren und bequemeren Durchfahrens des Planungsbereiches für alle
Verkehrsteilnehmer.
Der Kreisel hat einen Durchmesser von
18 Metern.
Die Fußgängerüberquerungen rings um den
Kreisel werden u.a. zur Kontrastabgrenzung gegenüber dem daran umliegenden
Verkehrsbereich mit hellbraunen Steinen bepflastert.
Mit der Höherstufung der fünf
vorgesehenen Fußgängerüberquerungen soll eine deutliche Reduzierung zur
Geschwindigkeit der motorisierten Verkehrsteilnehmer/Fahrräder erreicht werden.
Als ähnliches Beispiel wies Herr Bernhard
auf die bauliche Umsetzung der neu gestalteten Ostbahnstraße hin.
Diese bauliche Umsetzung gilt auch für
die Fußgängerüberquerungen zwischen dem Marienring und der
Friedrich-Ebert-Straße.
Die beiden Busparkplätze in der
Friedrich-Ebert-Straße werden sowohl für gebehinderten Menschen,
Rollstuhlfahrer als auch Blinde und Sehbehinderte nach DIN-Norm vollständig
barrierefrei gestaltet.
Herr Bernhard betont, dass insgesamt im
Planbereich insbesondere für blinde und sehbehinderte Menschen unter Beachtung
der DIN Norm 32984 Barrierefreiheit (wie z.B. Verlegung von Leitlinien etc.)
eingeplant wurde.
Unter v.g. Erläuterungen konnte auf die
Einbindung einer Ampelanlage verzichtet werden.
Alle bisher vorliegenden Planungen zum
Thema Barrierefreiheit wurde eingehend mit dem Beauftragten für die Belange von
Menschen mit Behinderung der Stadt Landau, Herrn Maik Leidner, abgestimmt.
Die erforderlichen Planungskosten
konnten verbindlich in den Haushaltsplan des Jahres 2016 übernommen werden.
Baubeginn ist voraussichtlich im
März/April 2016 vorgesehen.
Um eine schnelle Umsetzung der
Bauplanungen vornehmen zu können, erfolgt für alle Verkehrsteilnehmer eine
Vollsperrung im gesamten Planungsbereich.
Umleitungen werden zeitnah
ausgeschildert.
Während der gesamten Bauphase wird der
ÖPNV Betrieb mit ausreichend Ersatzhaltestellen ausgestattet.
Die Bauzeit soll sich auf circa 6 bis 9
Monate belaufen.
Frau Susanne Brunck fragt Herrn
Bernhard, ob an den geplanten Fußgängerüberwegen im Bereich Kreisel die
motorisierten Verkehrsteilnehmer/Fahrräder stoppen müssen.
Herr Bernhard teilte mit, dass per
Verkehrsregelung (sowie im vorgenannten Beispiel der Ostbahnstraße) ein Halten
nicht gefordert wird. Motorisierte Verkehrsteilnehmer/Fahrräder haben grundsätzlich
Vorrang. Diese Verkehrsteilnehmer haben aber ein höheres Gebot an
Rücksichtnahme gegenüber den Fußgängern zu gewährleisten. Damit wird u.a. für
blinde und sehbehinderte Menschen die Gefahrenlage erheblich reduziert.
Frau Christine Meier regt an, dass Sie
hoffe, die Verkehrsteilnehmer nehmen, insbesondere bei stark gebehinderten
Menschen, die Rücksichtnahme ernst. Anhand Ihrer Behinderung kann Sie
Straßenüberquerungen nur ganz langsam begehen/überqueren.
Herr Hirsch antwortet auf die Frage von
Frau Meier, dass die Planung aufgrund der Erhöhungen bei den
Fußgängerübergängen eine erhebliche Geschwindigkeitsreduzierung der
motorisierten Verkehrsteilnehmer/Fahrräder automatisch herbeiführt. Das
Beispiel der Planungsumsetzung im Bereich Ostbahnstraße habe gezeigt, dass sich
für alle Verkehrsteilnehmer/Fußgänger bei Beachtung gegenseitiger
Rücksichtnahme das Gefahrpotenzial stark reduziert.
Frau Yvonne Wenner findet die
Planungsumsetzungen, insbesondere für Rollstuhlfahrer, gut umgesetzt und hoffe,
dass von allen Verkehrsteilnehmern auf langsam die Straße überquerende
behinderte/alte Menschen mehr Rücksicht genommen wird.