Der Leiter der Abteilung Mobilität und Verkehrsinfrastruktur des Stadtbauamtes, Herr Ralf Bernhard, informiert die Beiratsmitglieder zum aktuellen Stand des anstehenden Straßenaus-/ umbauprojekt Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße, Marienring und Reiterstraße.

 

Die erstmalige Vorstellung des anstehenden Straßenaus-/umbauprojektes erfolgte bereits zur 2. Beiratssitzung am 30.06.2015.

 

Herr Bernhard teilt mit, dass die Planungen kurz vor ihrem Abschluss stehen.

 

Es wird nochmals betont, dass die Gesamtplanung, neben einer gestalterischen Aufwertung des Stadtbildes, insbesondere der Sicherheit und Barrierefreiheit gegenüber der stark befahrenen Straßenzone dient.

 

Die Planungseinbindung eines Verkehrskreisels erfüllt besonders die Anforderungen eines flüssigeren, sichereren und bequemeren Durchfahrens des Planungsbereiches für alle Verkehrsteilnehmer.  

Der Kreisel hat einen Durchmesser von 18 Metern.

Die Fußgängerüberquerungen rings um den Kreisel werden u.a. zur Kontrastabgrenzung gegenüber dem daran umliegenden Verkehrsbereich mit hellbraunen Steinen bepflastert.

Mit der Höherstufung der fünf vorgesehenen Fußgängerüberquerungen soll eine deutliche Reduzierung zur Geschwindigkeit der motorisierten Verkehrsteilnehmer/Fahrräder erreicht werden.

Als ähnliches Beispiel wies Herr Bernhard auf die bauliche Umsetzung der neu gestalteten Ostbahnstraße hin.

Diese bauliche Umsetzung gilt auch für die Fußgängerüberquerungen zwischen dem Marienring und der Friedrich-Ebert-Straße.

 

Die beiden Busparkplätze in der Friedrich-Ebert-Straße werden sowohl für gebehinderten Menschen, Rollstuhlfahrer als auch Blinde und Sehbehinderte nach DIN-Norm vollständig barrierefrei gestaltet.

 

Herr Bernhard betont, dass insgesamt im Planbereich insbesondere für blinde und sehbehinderte Menschen unter Beachtung der DIN Norm 32984 Barrierefreiheit (wie z.B. Verlegung von Leitlinien etc.) eingeplant wurde.

 

Unter v.g. Erläuterungen konnte auf die Einbindung einer Ampelanlage verzichtet werden.

 

Alle bisher vorliegenden Planungen zum Thema Barrierefreiheit wurde eingehend mit dem Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung der Stadt Landau, Herrn Maik Leidner, abgestimmt.  

 

Die erforderlichen Planungskosten konnten verbindlich in den Haushaltsplan des Jahres 2016 übernommen werden.

 

Baubeginn ist voraussichtlich im März/April 2016 vorgesehen.

 

Um eine schnelle Umsetzung der Bauplanungen vornehmen zu können, erfolgt für alle Verkehrsteilnehmer eine Vollsperrung im gesamten Planungsbereich.

Umleitungen werden zeitnah ausgeschildert.

Während der gesamten Bauphase wird der ÖPNV Betrieb mit ausreichend Ersatzhaltestellen ausgestattet.

Die Bauzeit soll sich auf circa 6 bis 9 Monate belaufen.

 

Frau Susanne Brunck fragt Herrn Bernhard, ob an den geplanten Fußgängerüberwegen im Bereich Kreisel die motorisierten Verkehrsteilnehmer/Fahrräder stoppen müssen.

Herr Bernhard teilte mit, dass per Verkehrsregelung (sowie im vorgenannten Beispiel der Ostbahnstraße) ein Halten nicht gefordert wird. Motorisierte Verkehrsteilnehmer/Fahrräder haben grundsätzlich Vorrang. Diese Verkehrsteilnehmer haben aber ein höheres Gebot an Rücksichtnahme gegenüber den Fußgängern zu gewährleisten. Damit wird u.a. für blinde und sehbehinderte Menschen die Gefahrenlage erheblich reduziert.

 

Frau Christine Meier regt an, dass Sie hoffe, die Verkehrsteilnehmer nehmen, insbesondere bei stark gebehinderten Menschen, die Rücksichtnahme ernst. Anhand Ihrer Behinderung kann Sie Straßenüberquerungen nur ganz langsam begehen/überqueren.

Herr Hirsch antwortet auf die Frage von Frau Meier, dass die Planung aufgrund der Erhöhungen bei den Fußgängerübergängen eine erhebliche Geschwindigkeitsreduzierung der motorisierten Verkehrsteilnehmer/Fahrräder automatisch herbeiführt. Das Beispiel der Planungsumsetzung im Bereich Ostbahnstraße habe gezeigt, dass sich für alle Verkehrsteilnehmer/Fußgänger bei Beachtung gegenseitiger Rücksichtnahme das Gefahrpotenzial stark reduziert.

 

Frau Yvonne Wenner findet die Planungsumsetzungen, insbesondere für Rollstuhlfahrer, gut umgesetzt und hoffe, dass von allen Verkehrsteilnehmern auf langsam die Straße überquerende behinderte/alte Menschen mehr Rücksicht genommen wird.