Sitzung: 17.12.2015 Kommunaler Beirat für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
Der Behindertenbeauftragte, Herr Maik
Leidner, informiert die Beiratsmitglieder zu aktuellen Themen aus der Stadt
Landau in der Pfalz.
Umverlegung Behindertenparkplatz
Gymnasiumstraße/Salzhausgasse
Aus Gründen einer Anwohneranzeige wurde
vom Bauamt/Ordnungsamt der Stadtverwaltung Landau mit dem
Behindertenbeauftragten gemeinsam abgestimmt, dass der vorhandene westlich
ausgerichtete Behindertenparkplatz in der Gymnasiumstraße aufgehoben wird
(siehe Anlage Bild 1).
Als Ersatz wird in der Salzhausgasse
(siehe Anlage Bild 2) ein neuer Behindertenparkplatz ausgewiesen.
Dieser Standort bringt gegenüber dem
vorgehenden Behindertenparkplatz (Gymnasiumstraße) den Vorteil, dass der
parkberechtigte Personenkreis nun unmittelbar vor einem behindertengerechten
Nebeneingang des Rathauses bzw. näher zum Zentrum des Rathausplatzes sein
Personenkraftwagen abstellen kann.
Abschlussveranstaltung Workshop
„barrierefreie Landesgartenschau 2015“ vom 30.11.2015
Allgemeines
Die Leitlinien für das
Bewerbungsverfahren der kommenden Landesgartenschau wurden um die
Barrierefreiheit und Inklusion erweitert und sind jetzt fester Bestandteil
dieser Unterlagen.
Die Taktilen Pläne waren beauftragt,
wurden von der Firma, auch nach mehrmaliger Aufforderung des
Landesbehindertenbeauftragten Rheinland-Pfalz, Herrn Matthias Rösch, aber nicht
geliefert. Schadensersatzforderung steht noch offen.
Die Induktionsanlage bei der
Sparkassenbühne (Hauptbühne; östlicher Geländebereich) konnte am Ende leider
nicht umgesetzt werden; es wird für die nächste Gartenschau von Seiten des
Landesbehindertenbeauftragten darauf geachtet, dass eine solche Spezialanlage
für hörsprachbehinderten Menschen im Gesamtplan inbegriffen wird.
Riesenrad/Speechcode
Leider gab es am Ende der Gartenschau
keinen Nachweis über die tatsächliche Benutzung der barrierefreien Gondel am
Riesenrad; der Betreiber wurde hierzu vertraglich nicht verpflichtet.
Grundsätzlich kann aber von Umfragen bestätigt werden, dass das Riesenrad eine sehr
gute Alternative zum eigentlich vorgesehen Aussichtsturm war.
Der Speechcode wurde sehr gut
angenommen. Die erforderlichen Barcodes wurden leider öfters witterungsbedingt
bzw. von Vandalen entfernt. Hier hätte zeitnahe eine Nachbesserung stattfinden
müssen.
Ergebnisse
Feedbackrunde
Größter Kritikpunkt während der
Planungsphase war der im Süden der Anlage installierte Aussichtsturm; der
leider nicht barrierefrei umgesetzt werden konnte.
Das Riesenrad war aber letztendlich
eine sehr gute barrierefreie Alternative.
Für Rollstuhlfahrer war das Gelände im
Gesamten sehr gut zu erreichen und zu befahren; es gab so gut wie keine
Kritikpunkte.
Die Eintrittspreise waren für Menschen
mit Behinderung, insbesondere die Gruppe die in stationären Einrichtungen leben
und als Lebensunterhaltsleistung über die Sozialämter lediglich einen Barbetrag
erhalten, eine sehr große finanzielle Barriere. Hier sollte für die künftige
Landesgartenschau gezielt in der Vorplanung darauf geachtet werden, dass diesen
Menschen bzw. den Einrichtungen sozial gerechte Eintrittspreise angeboten
werden können.
Wichtig wäre auch, dass soziale
Einrichtungen beim Kauf von Dauerkarten nicht an eine personenbezogene Karte
gebunden sind. Hier sollte ein angemessener Sonderpreis mit den Einrichtungen
vor Beginn der Veranstaltung verhandelt werden. Alle Einrichtungsverwaltungen
müsste hierzu von der Geschäftsstelle der Landesgartenschau frühzeitig ein
schriftliches Angebot erhalten.
Es müssen für die Gastronomie mehr
Lagerplätze (ggf. durch Container) geschaffen werden, so dass die Betreiber
nicht dazu gehalten sind, einen Teil der speziell eingerichteten
Behindertentoiletten als Abstellflächen zu nutzen.
Der LGS Flyer in leichter Sprache wurde
von den Verantwortlichen sehr gut erstellt. Einzige Verbesserung besteht dabei,
dass auf das Hinzufügen mehr Piktogramme geachtet werden soll.
Die Führungen in Gebärdensprache kamen
bei den teilnehmenden Menschen sehr gut an. Dies sollte für künftige
Gartenschauen unbedingt beibehalten werden.
Der Wasserspielplatz war leider für
Kinder mit Behinderung nur in sehr geringem Umfange inklusiv. Dies ist für die
nächste Landesgartenschauen besonders zu verbessern.
Stadt
Landau
Landau hat sich aufgrund der
Landesgartenschau 2015 besonders im Bereich der Südstadt sehr gut
weiterentwickelt. Auf die Umsetzung barrierefreien Wohnraumes wurde geachtet.
Das Blindenleitsystem sollte wenn
möglich bestehen bleiben; ggf. noch weiter ausgebaut werden.
Abschlussveranstaltung
ProFIL Team Stadtverwaltung Landau „Barrierefreier Zoo“
Der Vortrag wurde zu allen Themen mit
einer digitalen Power Point Präsentation unterstützt.
Die Power Point Präsentation ist Bestandteil dieser Niederschrift und als Anlage beigefügt.