Ortsvorsteher Arbogast stellte Frau Sandra Arndt und Herrn Oliver Ritzmann, Mitarbeiter der Firma Wintershall Holding GmbH vor.

 

Im Vorfeld wurden dem Ortsbeirat Präsentationsunterlagen der Firma Wintershall zugeschickt.

 

Frau Arndt, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Betriebe Süddeutschland zuständig ist, erklärte, dass bereits 2012 in Zusammenarbeit mit der Firma GDF Suez versucht wurde seismische Messungen in Landau durchzuführen. Das Vorhaben scheiterte damals. Die Firma Wintershall führte dies auf eine fehlgelaufene Kommunikation zurück und hat aus den damaligen Fehlern gelernt. Wintershall möchte weiterhin Erdöl in Landau fördern. Dafür ist es notwendig die Lagerstätten zu überprüfen. Das Erdöl als Bodenschatz gehöre dem Land Rheinland-Pfalz. Das Land sei am Gewinn der Erdölförderung beteiligt. Mit Hilfe der 3D-Seismik sollen von Januar bis März 2017 Messungen erfolgen. Die Bürger sollen bereits jetzt umfangreich über das Vorhaben informiert werden. In Queichheim findet am 13.07.2016 von 17.00 bis 21.00 Uhr eine sogenannte Dialogveranstaltung im Haus der Vereine, „Krone“, statt. Hier können Bürger ihre Fragen stellen und Bedenken äußern.

 

Herr Ritzmann, Leiter der Abteilung Geologie und Physik in Süddeutschland, teilte mit, dass Wintershall 10 weitere Bohrungen plant. Diese Bohrungen können durch die Ermittlungen der 3D-seismischen Daten gezielt vorgenommen werden. Auf die Frage, welche Kräfte in Newton freigesetzt werden, antwortete Herr Ritzmann, dass die Intensität der Vibrationen eingestellt werden könne. Dies sei abhängig von der Größe der Fahrzeuge In den Ortschaften wird ausschließlich gemäß der DIN-Norm 4150 (denkmalgeschützte Bausubstanz) und mit den leichteren Fahrzeugen (3 – 4 Tonnen) gemessen. Die Lagerstätten liegen bei 500 bis 1.800 Metern. Die Erdölförderung erfolge auf konventionelle Weise, was bedeute, dass keine Chemie verwendet würde.

 

Frau Arndt erläuterte, dass auch innerorts gemessen werde um ein komplettes Bild zu erhalten. Es gibt keine Abstandsregelung für die Messungen. Des Weiteren informierte sie, dass alle Gebäude fotografiert würden um Schadensforderungen entsprechend begegnen zu können. Die Firma Wintershall sei in der Beweispflicht. Die Grundstückseigentümer werden angeschrieben und ein entsprechender Gestattungsvertrag wird abgeschlossen. Für jeden Punkt muss eine Gestattung erfolgen. Die Messfahrzeuge werden im Spätsommer bzw. Frühherbst vorgestellt.

 

Herr Ritzmann erklärte, dass durch die Förderung des Erdöls keine Hohlräume entstünden. Nach der Förderung füllt sich das Gestein mit Wasser. Messungen erfolgen alle 20 bis 25 Meter, jedoch nicht in allen Straßen. Es soll überwiegend entlang der Straßen gemessen werden.