Der Vorsitzende begrüßte Herrn Dr. Waßmuth und bat ihn um seinen Bericht.

 

Herr Dr. Waßmuth unterstrich zunächst, dass die Energie Südwest ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien weiter ausgebaut habe. In diesem Bereich gebe es eine überregionale Kooperation in einer gemeinsamen Gesellschaft mit der Wircon GmbH und der enovos renewables GmbH. Dieses Geschäftsfeld steige immer mehr an auf mittlerweile fast 50 Anlagen. Deshalb halte man es auch für sinnvoll, diesen Geschäftszweig in die ESW Grüne Energie GmbH auszugliedern. Das Hauptaugenmerk werde hierbei bei der Dachpacht mit Direkteinspeisung liegen. Wichtig sei es, die Bürger zu beteiligen in Form von Darlehen bis zu 25.000 Euro. Diesen Betrag werde man verzinsen bis zum Jahr 2020 mit 2,5 %. Im Ergebnis hätten 60 Kunden 800.000 Euro gezeichnet.

Natürlich habe man darüber hinaus auch das Bestandsgeschäft. Hauptprojekt in 2016 sei die Netzübernahme in Mörzheim und Dammheim gewesen. Hier habe man rund 450.000 Euro investiert. Neben diesen etablierten Geschäftsfeldern gehe es darum, auch neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dazu gehöre u.a. das Thema E-Mobilität und die Dezentralisierung der Energieerzeugung. 

Im Jahr 2015 habe man nach Steuern ein Ergebnis von 4.4 Millionen Euro erwirtschaften können, davon 15 % aus erneuerbaren Energien.

In 2015 habe es einen deutlichen Zuwachs beim Wasserabsatz gegeben. Dies bedeute, dass man die Infrastruktur aufrechterhalten müsse. Insgesamt habe man für 2016 Investitionen von 1,4 Millionen Euro in Hochbehälter und Quellen geplant.

 

Ratsmitglied Lerch betonte, dass die Stadt von der Energie Südwest profitiere. Dass LaOla und Freibad so gut in Schuss seien, habe unmittelbar mit der ESW zu tun. Ihn interessiere, wie hoch die Anzahl der Stromkunden bei der Energie Südwest sei.

 

Herr Dr. Waßmuth erklärte, dass man das Level im Prinzip halten könne, was auch mit dem Zuzug nach Landau zu tun habe. Es sei natürlich das Ziel, den Kundenstamm im Wettbewerb konstant zu halten.

 

Ratsmitglied Scheid wollte wissen, ob der Wasserlehrpfad im Unterhalt der Stadt oder der Energie Südwest sei. Die Beschilderung und Zuwegung lasse dort sehr zu wünschen übrig.

 

Herr Dr. Waßmuth entgegnete, dass er dies nicht beantworten könne. Er werde sich darum kümmern.

 

Ratsmitglied Lichtenthäler lobte die gute Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien. Er fände es besser, wenn im Bereich der regenerativen Stromerzeugung hier vor Ort mehr passieren würde. Eine Frage sei, wie die Energie Südwest bei den Ausschreibungen verfahre, da nun auch in Landau ein anderer Anbieter zum Zuge gekommen sei.

 

Herr Dr. Waßmuth erklärte, dass beispielsweise Photovoltaikanlage hier in der Region nicht so einfach seien, da man viele Weinbergs- und Ackerflächen habe. Daher blieben hier im Prinzip nur Deponien und Gewerbeflächen. In der Südpfalz sehe er derzeit keine Option für großflächige Photovoltaikanlagen. Beim Thema Wettbewerb auf dem Strommarkt habe man sich entschlossen, keinen Wettbewerb außerhalb von Landau zu machen.

 

Ratsmitglied Volkhardt bat um eine Einschätzung, in welchem Zeitraum mit Rendite aus den Beteiligungen an Photovoltaikanlagen zu rechnen sei.

 

Herr Dr. Waßmuth antwortete, dass er ca. im Jahr 2025 mit Renditen rechne.

 

Ratsmitglied Dr. Migl wollte wissen, ob die Energie Südwest Möglichkeiten sehe mit ihrem 10%-Anteil am Geothermiewerk auf die Stilllegung hinzuwirken. Weiter wollte sie wissen, was die Energie Südwest motiviere, sich an der geplanten Wohnungsbaugesellschaft zu beteiligen. 

 

Herr Dr. Waßmuth unterstrich, dass die Einflussnahme der Energie Südwest auf die Geothermie sehr gering sei. Zur Frage der Beteiligung an der Wohnungsbaugesellschaft könne er sagen, dass man dies im Moment zusammen mit der Stadt prüfe. Es werde sicher keine Verwaltung der Immobilien geben, dies sei nicht das Kerngeschäft der ESW. Man würde sich wohl eher im Bereich der energetischen Seite einbringen.   

 

Ratsmitglied Freiermuth bat um Auskunft, ob die Energie Südwest auch Kündigungen der Zinsvereinbarungen hinsichtlich der Beteiligungen der Bürger an den Photovoltaikanlagen plane.

 

Herr Dr. Waßmuth erklärte, dass bestehende Verträge unangetastet bleiben, es aber nach Ende der Laufzeiten Anpassungen geben werde.

 

Ratsmitglied Dr. Bals wollte wissen, ob die Energie Südwest die Kapazität habe, um Photovoltaikanlagen zu prüfen und zu kontrollieren.

 

Herr Dr. Waßmuth entgegnete, dass man dieses Thema auf Wiedervorlage habe. Die meisten Privatpersonen hätten ihre Anlage aber vom Händler.   


Das Gremium beschloss