Der Vorsitzende begrüßte den Leiter des Sozialamtes, Herrn Scherer, und übergab das Wort.

 

Herr Scherer stellte seine Person und Arbeit kurz dar.

Derzeit seien dem Sozialamt Landau 670 Flüchtlinge, darunter 306 Einzelpersonen, zugeordnet. Die Rundsporthalle stünde noch leer und werde derzeit nicht benötigt. Die in der Halle errichteten Zimmer seien sehr klein und ohne Decke. Deshalb werde diese Unterbringungsmöglichkeit nur im Notfall eingesetzt.

 

Frau Berger fragte nach, ob die Rundsporthalle komplett eingerichtet sei und ob die Einrichtung in Herxheim geschlossen wurde.

 

Herr Scherer bejahte dies. Die Rundsporthalle werde nur als Einrichtung in Anspruch genommen, wenn der Wohnungsmarkt keine anderen Wohnungen mehr zur Verfügung stellt; die Nutzung solle möglichst vermieden werden.

Bei der Einrichtung in Herxheim handelte es sich um eine Landeseinrichtung; sie sei mit der Situation in Landau nicht vergleichbar.

Der Flüchtlingsstrom insgesamt habe nachgelassen. Diese Woche seien sieben Personen; nächste Woche nochmals fünf Personen angemeldet.

 

Frau Schwarzmüller fragte nach, wer die Betreuung bei dem Jobcenter zugewiesenen Personen übernehme.

 

Herr Scherer antwortete, dass sich die Betreuung immer am Bedarf orientiere. Bei dem Jobcenter gäbe es keinen hauptamtlichen Beschäftigten, der sich um die lebenspraktische Betreuung kümmere. Deshalb sei auch bei diesen Personen nach wie vor Frau Berlin, die bei der Stadt Landau beschäftigt ist, die Ansprechpartnerin.

 

Frau Haritonov fragte nach, ob auch weitere Hilfen angeboten werden. Die Prognose zeige, dass die Zahlen weiterhin steigen.

 

Herr Scherer bestätigte, dass bereits Gespräche mit dem Jobcenter stattgefunden haben. Problem sei, dass es sich beim Jobcenter um eine Bundesverwaltung handelt. Dies stelle eine Schwierigkeit aufgrund der Zuständigkeitsregelungen dar. Die weitere Entwicklung müsse abgewartet werden.

Mit einer neuen Flüchtlingswelle müsse gerechnet werden. Auch der Nachwuchs müsse berücksichtigt werden.

 

Frau Schwahn sagte, dass es eine Herausforderung darstelle, die Frauen mit den Kindern an die Integration heranzuführen.

 

Frau Schwarzmüller erwiderte, dass viele bestrebt seien, sich zu integrieren, sofern die Erlaubnis vorhanden ist. Viele Frauen seien noch nicht bereit, sich zu öffnen.

 

Frau Haritonov wandte ein, dass bei einigen Familien auch die Männer daheim bleiben und die Frauen die Sprachkurse besuchen.

 

Herr Scherer wies darauf hin, dass unter den Flüchtlingen viele Schwangere seien und dadurch mit einem größeren Wohnungsbedarf zu rechnen sei. Dies stelle eine Herausforderung dar.

 

Frau Schwarzmüller betonte, dass sie es problematisch ansehe, falls die Personen bereits dem Jobcenter zugewiesen seien. In den Dörfern finde eine gute Integration statt.

 

Herr Scherer erwiderte, dass es als zugewiesener Jobcenter Flüchtling fast unmöglich sei, Wohnungen zu bekommen und deshalb die Zuständigkeit beim Sozialamt bleibe.

 

Auf Nachfrage erläuterte er den Arbeitsalltag im Sozialamt. In der Vergangenheit gab es bisher nur ein gewalttätiges Vorkommnis. Auch die weiblichen Mitarbeiterinnen würden anerkannt werden.

 

Herr Yilmaz fragte nach, ob Flüchtlinge mit Sportkleidung ausgerüstet und die Mitgliedsbeiträge der Sportvereine übernommen werden könnten.

 

Herr Scherer nannte die Kontaktdaten seiner Mitarbeiterin, Frau Kemmler (Tel.: 06341/13-5026), deren Zuständigkeit dieses Thema beinhalte.

 

Frau Berger wies darauf hin, dass die Erhebung der Mitgliedsbeiträge Vereinssache sei.

 

Frau Aktas regte an, Spenden von Fußballschuhen in die Vereine zu verteilen. Bei Spendenaktionen in der Vergangenheit wurde eine Vielzahl von Gegenstände gespendet. Hier organisiere sich allerdings die Aufbewahrung als schwierig. In der Vergangenheit seien viele Spenden übrig geblieben.

 

Herr Scherer erklärte, dass für „Sammel- und Verteil-Aktionen“ von Spenden für Flüchtlinge in der Vergangenheit die Rundsporthalle genutzt wurde.

 

Der Vorsitzende dankte Herrn Scherer für die Berichterstattung und bat, regelmäßig im Beirat zur Flüchtlingssituation in Landau zu berichten.

 

 


Der Beirat nahm die Informationen zur Kenntnis.