Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Der Vorsitzende erläuterte die Informationsvorlage des Gebäudemanagements vom 31. August 2016, die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Bisher habe es an Kapital gefehlt, um zur Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft tätig werden zu können. Die Konzeption sehe jetzt vor, unseren städtischen Wohnhausbesitz in eine Gesellschaft einzubringen. Der weitere Partner solle dann den Gegenwert als Kapitaleinlage in die Gesellschaft einbringen. Ziel werde es sein, den heutigen Wohnungsbestand zu verdoppeln. Nach dem jetzt vorliegenden Ertragswertgutachten hätten die 258 Wohneinheiten einen Wert von 11,6 Millionen Euro.

 

Ratsmitglied Dr. Bals fand das Ergebnis der Studie insgesamt sehr positiv. Wenn die möglichen Partner diesen Betrag von 11,6 Millionen Euro mit in die Gesellschaft geben, könnte man vor diesem Hintergrund mit der Wohnungsbaugesellschaft gut starten.

 

Ratsmitglied Dr. Migl erklärte, dass sie den Wert von 11,6 Millionen Euro kritisch hinterfragt habe. Bei 258 Wohneinheiten seien dies 45.000 Euro pro Wohneinheit. Die Frage sei, ob diese Wertermittlung überhaupt brauchbar sei. Man sollte hier mehr Geld in die Hand nehmen. Ihr sei dies nicht solide genug, es sei nicht mehr als ein Anhaltspunkt.

 

Der Vorsitzende machte deutlich, dass bewusst ein Ertragswertgutachten Ausgangspunkt für die Verhandlungen sei. Natürlich könne man die Wohnungen auch höher bewerten, dann müssten aber auch die Mieten entsprechend steigen.

 

Ratsmitglied Marquardt erklärte, dass ihm eine 50 %-Beteiligung bei 258 Wohnungen zu wenig seien. Dies wäre seiner Meinung nach eine gewisse Teilprivatisierung.

 

Ratsmitglied Dr. Bals betonte, dass es doch Ziel sei, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Man müsse daher eine Basis schaffen, damit die potenziellen Partner bereit seien, 11 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Die spannendere Frage sei, ob die Partner bereit seien diesen Betrag zu investieren. Wenn man dies erreiche, könne man glücklich sein.

 

Ratsmitglied Schmitt unterstrich, dass die SPD-Stadtratsfraktion sich freue, dass Bewegung in die Sache komme. Es gehe nicht nur um bezahlbaren Wohnraum, sondern darum, das Grundbedürfnis Wohnen zu befriedigen.      


Der Stadtrat nahm die Informationsvorlage zur Kenntnis.