Der Vorsitzende begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt
Herrn Weyel, den Vorsitzenden der Landesseniorenvertretung. Man wolle auch den
Sachverstand der Landesseniorenvertretung in die Beschlussfassung mit
einbringen, weshalb Herr Weyel gebeten wurde, über die Erfahrungen die im Land
bisher mit Seniorenbeiräten gemacht wurden, zu berichten.
Er wies darauf hin, dass es mit dem Senioren Forum
schon seit längerer Zeit eine Seniorenvertretung gäbe, diese Organisationsform
allerdings nicht mehr zeitgemäß wäre und deshalb ein Seniorenbeirat gebildet
werden solle.
Herr Weyel gab zunächst einen kurzen Abriss über die
Entstehung der Seniorenbeiräte in Rheinland-Pfalz. Derzeit gäbe es in
Rheinland-Pfalz 96 Seniorenbeiräte. Alle kreisfreien Städte, mit Ausnahme von
Landau in der Pfalz, hätten bereits einen Seniorenbeirat. Er begrüßte die
Absicht einen Seniorenbeirat zu bilden daher ausdrücklich. In diesem
Zusammenhang erklärte er, dass auch das Seniorenforum nach den Statuten der
Landesseniorenvertretung als Seniorenbeirat hätte anerkannt werden können.
Im Folgenden ging er auf die verschiedenen
Möglichkeiten zur Bildung von Beiräten ein, befürwortete aber die freie Wahl
der Beiratsmitglieder als beste Lösung zur Schaffung eines Beirates.
Herr Weyel lobte insbesondere die vorgesehenen
Regelungen zu den Aufgaben des Seniorenbeirates als besonders fortschrittlich.
Er bat allerdings darum die vorgesehene Altersgrenze für Mitglieder von 65
Jahren nochmals zu überdenken.
Um sinnvoll arbeiten zu können, müsse der Beirat auch
mit finanziellen Mitteln ausgestattet werden. Seiner Meinung nach, würde es bei
der Bereitstellung von Mitteln im Haushalt keine Beanstandungen durch die
Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion geben. Diese würde die Bildung von
Seniorenbeiräten im Gegenteil sogar unterstützten, auch wenn es sich dabei um
freiwillige Leistungen handelt.
Der Vorsitzende erklärte, dass der Seniorenbeirat gut
die bereits bestehende Struktur des Beirates für Migration und Integration
sowie den Beirat für Menschen mit Behinderungen ergänzen würde. Nach dem
Grundsatzbeschluss im Stadtrat solle sich die vorgesehene Arbeitsgruppe zügig
konstituieren, damit die weiteren Beschlüsse gegen Ende diesen bzw. Anfang
nächsten Jahres gefasst werden könnten.
Frau Follenius-Büssow erklärte sich grundsätzlich mit
der Sitzungsvorlage einverstanden. Allerdings befürwortet auch sie die
vorgeschlagene Altersgrenze nicht, diese solle auf 60 Jahre gesenkt werden. Sie
begrüßte ausdrücklich, dass der Sachverstand der Mitglieder des Seniorenforums
und des Seniorenbüros in der Arbeitsgruppe vertreten sein wird.
Der Vorsitzende bedankte sich bei Herrn Weyel für
seine Einführung zum Thema.
Der Sozialausschuss empfahl dem Stadtrat daraufhin
einstimmig den vorliegenden Beschlussvorschlag anzunehmen.