Der Vorsitzende informierte, dass er bzgl. eines Festjahres anlässlich des 100. Geburtstages von Richard-Rudolf-Klein mit einer Vertreterin der Kulturabteilung und Bürgermeister Dr. Ingenthron gesprochen hat und positive Signale erhalten habe. Um sein Anliegen dem Ortsbeirat zu erläutern kam Herr Prof. Dr. Wilbert zur heutigen Ortsbeiratssitzung.

 

Herr Prof. Dr. Wilbert begann sein Anliegen mit einem Gedicht vorzutragen, nach welchem durch die fleißige Feldarbeit der Winzer ein Schatz gehoben, sprich eine reiche und gute Ernte erzielt werden konnte. So schlummere auch ein Schatz in Nußdorf in Form der Werke von Richard Rudolf Klein, der gehoben werden sollte.

 

Herr Prof. Dr. Wilbert ging kurz auf die familiären Wurzeln und den musikalischen wie beruflichen Werdegang von Richard Rudolf Klein ein. Dieser entstammt unserem Ortsteil Nußdorf und war ein großartiger Komponist, welcher sehr viele Musikstücke komponierte. Mitunter waren dies 405 größere Werke, über 1500 Beiträge zu Liederbüchern und zur Kirchenmusik.

 

Auf Initiative von Prof. Dr. Wilbert und durch den Künstler selbst wurde bereits zu Lebzeiten von Richard Rudolf Klein ein Archiv mit den Werken des Künstlers gegründet. Dieses werde noch heute von Prof. Dr. Wilbert gepflegt. Kosten seien der Gemeinde hierdurch nicht entstanden, auch wenn Herr Prof. Dr. Wilbert teilweise Werke und Materialien für das Archiv käuflich erworben hat. Hierfür habe er mit der Zeit ca. 5.000 € privat investiert. Auch habe er ein Buch mit Biographie des Komponisten und der Aufstellung seiner Werke veröffentlicht.

 

Richard Rudolf Klein ist 2011 plötzlich verstorben und in Glashütten beigesetzt worden. Aus dem Nachlass erhielt Prof. Dr. Wilbert von den Erben noch weitere Werke und Materialien für das Archiv. Herr Klein wäre in fünf Jahren 100 Jahre alt geworden und dies sei ein Anlass ein Festjahr zu veranstalten.

 

Im Vergleich zur Möglichkeit Werke Dürers in einer Ausstellung zu präsentieren und Interessierte anzuziehen, würden die musikalischen Werke Klein´s erst mit ihrer Aufführung leben. Landau habe viele Ensembles und Vereine, welche miteinbezogen werden könnten und auch Veranstaltungsorte, welche sich hierfür anbieten würden. Prof. Dr. Wilbert alleine, als Privatperson, würde womöglich nicht entsprechend Gehör finden. Er benötige weitere Unterstützer, auch auf politischer Ebene, welche hinter der Idee eines Festjahres stehen. Landau hätte so zumindest einen bekannten Komponisten.

 

Zur Vorbereitung von Aufführungen sei noch Vieles zu erarbeiten. So liegen die Kompositionen meist nur als Partitur vor. Es müssten noch Unterstützer gefunden werden, welche die, für Aufführungen, gewünschten Partituren in die Einzelstimmen übertragen können. 

 

Herr Prof. Dr. Wilbert wurde gebeten, seine Gedanken, Wünsche und Vorschläge schriftlich zu fixieren damit man auch den Arbeitsumfang abschätzen und sich überlegen könne, wie und in welchem Maße sich ein Jeder einbringen könnte.

 

Eckpunkte könnten dann, nach Vorliegen eines Konzeptes, in einer folgenden Ortsbeiratssitzung besprochen werden.