Der Vorsitzende führte in das Thema der Informationsvorlage der Bauordnungsabteilung vom 23.02.2017 ein, welche der Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Er zeigte sich erfreut über den anhaltenden „Boom“ der baulichen Entwicklung in Landau, obwohl die Zahl der Baugenehmigungen insgesamt rückläufig sei. Mit der Metapher „Auf der Torte brennen zwar weniger Kerzen, aber die Kerzen brennen heller“ verdeutlichte er die derzeitige Situation und den Inhalt der statistischen Information hinsichtlich der Bautätigkeit. Landau befinde sich auf „hohem Niveau“ bei Bautätigkeiten und liege in Rheinland-Pfalz nach Trier auf Platz 2. Der Vorsitzende übergab anschließend das Wort an Herrn Kamplade, der interessante Vergleiche aufzeigte.

 

In der Informationsvorlage waren Diagramme enthalten, welche die Anzahl der eingegangenen Bauanträge, Anfragen und sonstigen bei der Bauaufsicht zu bearbeitenden Vorgänge in einer Fünf-Jahresübersicht veranschaulichten. Herr Kamplade bestätigte die Feststellung des Vorsitzenden im Hinblick auf das „hohe Niveau“ der eingehenden Anträge. Man sei jedoch nicht auf „Rekordjagd“, sondern beabsichtige, das Niveau beizubehalten. Vor allem die Bausummen seien deutlich gestiegen. So wurden beispielsweise von 2007 bis 2011 über 552 Bauvorhaben pro Jahr mit einem Investitionsvolumen von 53 Millionen EUR entschieden. In den Jahren 2012 bis 2016 waren es vergleichsweise „nur“ 542 Bauvorhaben pro Jahr mit durchschnittlichen Investitionen in Höhe von 108 Millionen EUR. Herr Kamplade zeigte einige Bauvorhaben aus 2016, welche ein Investitionsvolumen von > 1 Million EUR hatten. Etliche größere Gewerbebauvorhaben waren auch darunter. Die Zahl der Bauvoranfragen und Bauanträge sei zwar um zehn Prozent gesunken (im Schnitt 1.142 Fälle pro Jahr), allerdings mit der Tendenz zu größeren Bauvorhaben mit höheren Investitionen.

Herr Kamplade gab weiterhin den Hinweis, dass in Kürze eine Statistik „Bauen und Wohnen“ im Landauer Geoportal (Anm.: www.geoportal.landau.de) veröffentlicht wird. Somit wären die Kennzahlen für die Öffentlichkeit zugänglich und abrufbar. Die Darstellungen seien detaillierter (und mit Erklärungen versehen) als die in der hiesigen Bauausschusssitzung präsentierten. Der Bericht aus dem vergangenen Jahr, der den Bauausschussmitgliedern bekannt sei, werde fortgeschrieben und in die Evaluation der Wohnraumstrategie miteinfließen.

 

Ratsmitglied Herr Wagner fragte zum Verständnis, ob die „Bugwelle“ an Antragseingängen von den städtischen Mitarbeitern nicht bewältigt werden könnte, da es deutlich mehr Antragseingänge als entschiedene Vorgänge gab. Dies wurde jedoch seitens Herrn Kamplade verneint. Die starken Abweichungen hingen überwiegend mit zurückgenommenen Anfragen und Anträgen zusammen. Denn ganz oft werden Bauvoranfragen gestellt, die nicht beschieden werden würden. Es wäre schlimm, so Herr Kamplade, wenn die eingehenden Anfragen und Anträge nicht abgearbeitet werden könnten. Dies sei in Landau zum Glück nicht der Fall.

 

 

Es gab keine weiteren Wortmeldungen seitens der Bauausschussmitglieder, so dass die Informationen abschließend zur Kenntnis genommen wurden.