Am 16.02.17 fand in Wollmesheim, im Rahmen der „Kommune der Zukunft“ zum Thema „Wohnen im Alter“ eine Informationsveranstaltung statt, so der Vorsitzende. Er bat Frau Berit Herger von der Landesberatungsstelle Neues Wohnen Rheinland-Pfalz, ihm Informationsmaterialien zukommen zu lassen.

 

Stellvertretend für Nußdorf nahm Ortsbeiratsmitglied Thiel an der Informationsveranstaltung teil und berichtete den Anwesenden hiervon.

 

Es war eine recht kompakte Veranstaltung. Für alle Gedanken/Probleme gibt es beratende Personen.

 

Es gibt eine Grundaussage, wonach Menschen in dörflicher Umgebung u. a. in ihrer Umgebung bleiben und nicht auf Hilfe angewiesen sein möchten. An diesem Abend wurde über die Lebenssituation von älteren Menschen (Wunsch – Realität, Lebensqualität, Wohnbedürfnisse) gesprochen. Es wurden statistische Informationen vorgetragen. Man kam zum Schluss, dass derzeitige Wohnformen oft wenig für ein Leben im Alter geeignet sind, ohne dass die Bewohner auf Hilfeleistung angewiesen sind.

 

Was kann man tun?

Ø  Die Bürger können selbst durch ihre eigene Daseinsfürsorge auf ihre spätere Situation einwirken. Z. B. ihre Wohnsituation überdenken, sich früh am Leben beteiligen, eigene Projekte angehen. Baulich könnte die eigene Wohnung mit Außenbereich (z. B. Garten) altersgerecht und barrierefrei gestaltet werden.

Ø  Die Kommune kann unterstützend tätig werden, Infrastruktur bereithalten, die Themen ansprechen.

 

Es wurde über verschiedene Wohnformen informiert, welche jedoch relativ kostenintensiv sind. Die Finanzierung kann über verschiedene Modelle erfolgen. Zum Beispiel in Form einer GmbH oder Genossenschaft.

 

Mögliche Wohnformen sind:

Ø  Alterswohngemeinschaft auf privater Basis (Problem der Einzelhausbebauung)

Ø  Wohn-Pflege-Gemeinschaften (Beratungs- und Pflegedienst wird involviert)

Ø  Dorf-Mitte-Projekte (entspr. Wohnraum schaffen durch Finanzierung von Bewohnern, z. B. Bürgergenossenschaft)

 

Vorausgesetzt, dass die Personen in einer Wohngemeinschaft leben möchten, kommunale Ansprechpersonen und Pflegedienstleister vorhanden sind.

 

Es gibt verschiedene Beratungsmöglichkeiten und Informationsveranstaltungen können erfolgen.

 

Durch den folgenden Informations- und Meinungsaustausch, wurde aufgezeigt, dass es in Nußdorf schon einige Angebote für ältere Menschen gibt (z. B. Seniorennachmittage, Lenas Lädchen, Tanzcafé) und in der Vergangenheit (z. B. Ausflüge) angeboten wurden. Der örtliche Bedarf, z. B. über eine Erhebung, sollte ermittelt werden, um dann gezielt weiter vorgehen zu können. Personen über 80 Jahre, können sich oft nicht vorstellen in einer anderen Wohnform zu leben. Vor der Umfrage/Erhebung sollten die Wohnformen in einer Informationsveranstaltung vorgestellt werden.

 

Die Umsetzung von alternativen Wohnformen wird voraussichtlich noch einige Zeit dauern, so dass die jetzigen über 80jährigen möglicherweise nicht mehr davon profitieren können. Es folge jedoch eine neue Generation, welche anders mit diesen Themen umgehen wird. Die Finanzierung und der Personalbedarf sei auf Dauer ein schwieriges Thema.

 

Das Landesprojekt Gemeindeschwester Plus wurde als positiv angesehen.

Im nächsten, örtlichen Informationsblatt „Nußdorf aktuell“ werden Informationen von Frau Sprengling zur Gemeindeschwester Plus und einem Zooangebot für Demenzkranke erscheinen.

 

In Landau sei es immer noch schwierig Unterkünfte für Studierende zu finden. Evtl. sei es möglich gegen Hilfeleistungen (z. B. Hilfe bei der Gartenarbeit, Straßenreinigung) günstigen Wohnraum bei älteren Vermietern zu finden.

 

Der Vorsitzende wird sich mit Frau Sprengling, Seniorenbeauftragte, bzgl. einer Informationsveranstaltung zu alternativen Wohnformen im Alter und einer Umfrage bei der älteren Bevölkerung, in Verbindung setzen.