Sitzung: 14.03.2017 Bauausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 16
Vorlage: 660/126/2017
1.
Der
Planung zum erstmaligen Ausbau der Bornbachstraße und dem Neubau einer
Querspange zur Lotschstraße auf Grundlage der vorliegenden Entwurfsplanung in
Abweichung vom Bebauungsplan C 17 wird zugestimmt.
2.
Den
Abweichungen vom Bebauungsplan C 17 in Bezug auf die Größe der Wendeanlage, der
Anzahl der zu pflanzenden Bäume und der Ersatzbaumpflanzungen auf externen
Flächen wird zugestimmt
3.
Der
Bereitstellung von überplanmäßigen Haushaltsmitteln in Höhe von 200.000 € im PK
5410 096341 „Bornbachstraße“ wird zugestimmt.
4.
Der
Bereitstellung von überplanmäßigen Haushaltsmitteln in Höhe von 35.000 € im PK
5410 0481 „Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte“ wird zugestimmt.
5.
Das
Stadtbauamt wird mit der Umsetzung der Maßnahme beauftragt.
Der Vorsitzende leitete in das Thema der
Sitzungsvorlage der Abteilung Mobilität und Verkehrsinfrastruktur vom
22.02.2017 ein, auf welche verwiesen wird. Die Bornbachstraße, welche im
Gewerbegebiet Nord liegt, sei bislang nur als Wirtschaftsweg geführt und im
eigentlichen Sinne keine Straße. Die Straße solle nun derart ausgebaut werden,
dass sie ihren Ansprüchen in einem Gewerbegebiet entspricht. Herr Bernhard
wurde gebeten, weitere Erläuterung zu geben. Der Vorsitzende verwies zudem noch
auf den weiteren Gremienlauf.
Herr Bernhard beschrieb zunächst den Ist-Zustand der
Bornbachstraße, die den Namen „Straße“ eigentlich nicht verdiene. So seien
beispielsweise keine Gehwege befestigt und es gebe lediglich eine
Entwässerungsmulde. Sie hätte zudem in keiner Weise den Charakter einer
Gewerbegebietsstraße, worüber sich auch die Gewerbetreibenden ständig
beschweren würden.
Jahrelang konnte der Wirtschaftsweg nicht zu einer
Straße ausgebaut werden, weil kein Bebauungsplan bestand. Da sich dies nun
geändert hat, könne die Herstellung der Bornbachstraße im Jahr 2017 erfolgen.
Die Kosten sind im Haushalt 2017 / 2018 bereits eingestellt.
Mit einer Asphaltfahrbahn von 6,50 m Breite, würde die
Straße im klassischen Stil einer Gewerbegebietsstraße errichtet werden. Somit
wäre es beidseitigem Lkw-Verkehr möglich, aneinander vorbeizufahren. Rechts und
links der Fahrbahn werden zudem Gehwege angelegt.
Durch Grünstreifen solle eine zusätzliche Auflockerung
der Straße erreicht werden. Gleichzeitig dienen die Grünstreifen, in
regelmäßigen Abständen, zur Geschwindigkeitsreduzierung des Verkehrs.
Weiterhin soll der Nußdorfer Weg entlastet werden,
weshalb ein Wendehammer in der Bornbachstraße direkt vor dem Holzfachhandel
Wickert entstehen solle. Somit müssten die Lkw‘s nicht mehr über den Nußdorfer
Weg fahren, sondern könnten mithilfe des Wendehammers die gleiche Strecke
wieder zurückfahren. Die Weiterführung hin zum Nußdorfer Weg werde ebenfalls
ausgebaut und derart gestaltet, dass Lkw‘s nicht mehr ohne weiteres passieren
könnten. Ergänzt werde das Projekt durch eine Verbindung zwischen Bornbach- und
Lotschstraße, so dass ein Querverkehr zwischen beiden Straßen möglich wäre. Die
Verbindung solle an der Ecke des Möbelhauses Ehrmann errichtet werden. Herr
Bernhard erklärte, dass eine Abstimmung mit Herrn Ehrmann erfolgt sei. Dieser
würde eine Erweiterung seines Möbelhauses zu einer Art Forum planen, weshalb
der Inhaber, Herr Ehrmann, für den Ausbau zu gewinnen war. Zukünftig würden
auch die Parkplätze des Möbelhauses ordentlich erschlossen werden und über die
Verbindungsstraße erreichbar sein. Hierfür würde auch Fläche vom Grundstück des
Möbelhauses benötigt, über die gerade Verhandlungen geführt werden.
Die Finanzierung der Baumaßnahme erfolgt über
Erschließungsbeiträge für die erstmalige Herstellung, so dass die Kosten zu ca.
90 % von angrenzenden Gewerbebetrieben oder Anliegern getragen werden. Herr
Bernhard erwähnte, dass dies der Grund war, weshalb im Ortsbeirat Nußdorf die
Mehrheit nur knapp gewesen sei. Ursächlich hierfür war, dass viele Winzer mit
ihren Anbaugebieten an das Gebiet angrenzen würden und ebenfalls die
Erschließungsbeiträge zu leisten hätten, hierfür bekämen sie aber erschlossene
Gewerbegrundstücke.
Ratsmitglied Herr Eichhorn fragte, ob ein
Lkw mit Anhänger oder langem Auflieger den Wendehammer passieren könnte. Dies
wurde ihm von Herrn Bernhard direkt bestätigt. Im Bebauungsplan sei der
Wendehammer etwas kleiner dargestellt. Eine verkehrstechnische Bemessung wurde
seinerzeit nicht eingeholt, was nun nachgeholt wurde. Aufgrund von
Optimierungen der Verkehrsplanung, wurde schließlich der Wendehammer größer
geplant, insbesondere auch deshalb, weil mit der Neuerrichtung der
Wickert-Halle der benötigte Platz für einen größeren Wendehammer vorhanden war.
Ratsmitglied Herr Dürphold wollte wissen,
ob die schraffierte Fläche in der gezeigten Darstellung gepflastert werden
würde. Dies wurde von Herrn Bernhard bejaht. Die Fläche werde so ausgelegt,
dass diese befahrbar sei. Vergleichbar sei die Baumaßnahme mit dem kürzlich
fertiggestellten Kreisel in der Königstraße.
Da sich keine weiteren Wortmeldungen zeigten, stellte der Vorsitzende den Beschlussvorschlag zur Abstimmung.
Der Bauausschuss empfahl daraufhin dem Hauptausschuss und Stadtrat einstimmig nachgenannte Beschlussvorschläge.