Sitzung: 14.03.2017 Bauausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
1. Fahrrad-Onlinehandel Industriestraße
Herr Kamplade informierte über eine erteilte
Baugenehmigung für das ehemalige Elektrogeschäft Scharfe in der
Industriestraße. Das Gebäude soll umgebaut und umgenutzt werden, damit sich ein
Online-Handel für Fahrräder einschließlich Instandsetzungs- bzw.
Reparaturservice im Erdgeschoss ansiedeln könne. Im 1. Obergeschoss sollen
Büroräume eingerichtet werden. Hingegen sei der Fahrradverkauf vor Ort nur
untergeordnet. Herr Kamplade verwies auf diverse Diskussionen hinsichtlich des
Einzelhandelskonzeptes und zentrenrelevanter Sortimente. Fahrräder würden zu
diesem Sortiment zählen. Die Grenze des Gebietes bzw. Versorgungsbereiches
würde genau in der Industriestraße liegen. In der Gesamtabwägung in Bezug auf
die Erteilung der Baugenehmigung war zu erkennen, dass der funktionale
Zusammenhang zum Zentrum hin gegeben sei. Ähnliche Anfragen für das
Gewerbegebiet oder die Hainbachstraße wurden in der Vergangenheit hingegen
abgelehnt, da kein Zusammenhang zum Zentrum ersichtlich war. Herr Kamplade
betonte, dass prinzipiell darüber diskutiert werden müsste, welche
Teilsortimente im überarbeiteten Einzelhandelskonzept enthalten sein sollen.
Zwar wurde darüber bereits in Sachen „Sanitätsbedarfsartikel“ diskutiert,
dennoch würde weiterer Klärungsbedarf bestehen.
Ratsmitglied Herr Lerch stellte Herrn
Kamplade die Frage, wie untergeordneter Verkauf zu verstehen sei. Herr Kamplade
antwortete, dass deutlich ein Schwerpunkt auf dem Online-Handel liegen werde.
Dennoch sei eine Ausstellungsfläche von ca. 157 m² vorgesehen. Eine Fläche von
ca. 450 m² sei als Lager, Werkstatt und Büro deklariert.
2. Voodoo-Club
Herr Kamplade berichtete über Ankaufverhandlungen, die
das Bauamt mit dem Grundstückseigentümer führe. Vor dem Feuer hätte die Stadt
das Grundstück für rund 1 Million EUR erworben. Wertbildend war der
langfristige Mietvertrag, der zu entschädigen gewesen wäre. Diese Summe sei
jetzt nicht mehr realisierbar, da aufgrund des Wegfalls des Gebäudes und somit
die Vermietbarkeit lediglich der Verkehrs- bzw. Bodenwert von ca. 90,00 - 95,00
EUR je Quadratmeter bezahlt werden könnte, was einer Kaufpreissumme von
300.000,00 bis 350.000,00 EUR entspreche. Ein Teil der Summe sei bereits
geflossen, weil ein Teil des Grundstücks für den Bau der Paul-von-Denis-Straße
benötigt wurde.
Die Stadt habe den Eigentümern angeboten, das
Grundstück unter städtischer Regie zu entwickeln und ein städtisches Grundstück
dazuzukaufen. Bisherige Gespräche mit den Eigentümern seien jedoch gescheitert.
Die Brandruine sei zwar nicht schön anzusehen, dennoch werde die Stadt das
Grundstück nicht für 1.000.000,00 EUR erwerben. Herr Kamplade erklärte, dass
die Stadt sich von den Eigentümern nicht unter Druck setzen ließe, aber
weiterhin auf eine Verhandlungslösung setze.
3. Fachmarktzentrum Rohrbach
Der Vorsitzende berichtete, dass ein Vermittler durch
das Innenministerium RLP entsandt wurde. Als Vermittler fungiert nun
Staatssekretär Herr Günter Kern, der bereits am Freitag vor der hiesigen
Bauausschusssitzung zu einem Gespräch einlud. Teilnehmer des besagten
Gespräches waren Landrätin Frau Theresia Riedmeier, Rohrbachs Ortsbürgermeister
Herr Peter Feser, der Inhaber des Modehauses Herr Michael Röther, Landaus
Oberbürgermeister Herr Thomas Hirsch sowie Bürgermeister Herr Dr. Maximilian
Ingenthron. Herr Hans-Jürgen Seimetz, Präsident der SGD Süd, war ebenfalls
anwesend. Der Vorsitzende erwähnte, dass es einen intensiven und konstruktiven
Meinungsaustausch gab, dennoch kein Ergebnis erreicht wurde. Sobald sich hierzu
etwas Neues ergeben wird, würden die Ratsmitglieder entsprechend zeitnah
informiert und eingebunden werden.
Ratsmitglied Herr Lerch wollte in
diesem Zusammenhang wissen, ob das Land eine eigene Position zum Sachverhalt
einnehmen werde. Der Vorsitzende erklärte, dass über Gesprächsinhalte nichts
nach außen dringen dürfe und bat um Nachsicht.
4. Hinweis auf Veranstaltung „Königstraße“ am 16.03.2017
Der Vorsitzende erinnerte an die
Informationsveranstaltung im Alten Kaufhaus zum Ausbau der Königstraße, zu der
bereits einige Ratsmitglieder ihr Kommen bekundeten. Er wollte darauf
aufmerksam machen, dass das Forum dem Interessenaustausch diene und eine rege
Teilnahme wünschenswert sei. Der Vorsitzende betonte, dass die Veranstaltung
ergebnisoffen sei. Im ersten Schritt solle nämlich zunächst ein Meinungsbild
entstehen. Sachkundige und gleichzeitig externe Referenten sollen die
Veranstaltung bereichern. Abschließend verwies er auf die Workshops, welche
nach der Auftaktveranstaltung stattfinden werden.
5. Ausbau B 10
Ratsmitglied Herr Eisold erinnerte sich daran, dass es
einen Bericht über den Ausbau der B 10 geben sollte. Herr Bernhard äußerte
sich, dass es momentan Abstimmungen mit dem LBM Speyer gebe. Der LBM würde die
Planung an aktuelle Gegebenheiten ausrichten und optimieren. Ein Bericht über
den Fortgang der Gespräche sei somit frühestens in der zweiten Jahreshälfte
2017 zu rechnen. Dann könnten auch konkrete Pläne im Bauausschuss gezeigt
werden.
6. Durchfahrt Privatgrundstück zwischen Annweiler Straße und Kanalweg
Ratsmitglied Herr Lerch wollte wissen, ob es bereits
eine Lösung oder eine Perspektive gebe, wie die Durchfahrt des stark
frequentierten Wirtschaftsweges wieder gewährleistet werden könnte. Der
Vorsitzende entgegnete, dass es leider keine Lösung gebe. Die Eigentümerin des
Teilgrundstückes wolle an die Stadt nur das gesamte Grundstück von 1.000 m²
veräußern. Diese Fläche sei wiederum zu groß und für die Stadt Landau
uninteressant. Die Stadt hingegen würde nur die Fläche mit dem Wirtschaftsweg
erwerben wollen. Ratsmitglied Herr Scharhag teilte mit, dass das Hindernis zu
umgehen sei, in dem man vom Rad absteige und es vorbeischiebe. Unbedingt
absteigen müsste man jedoch nicht. Die Stelle sei abgesichert, so der
Vorsitzende. Ratsmitglied Herr Heuberger fragte hierzu, ob der Weg öffentlich
gewidmet werden könnte. Dies wurde jedoch vom Vorsitzenden verneint.