In der vergangenen Sitzung hatte der Ortbeirat bereits über dieses Thema gesprochen, woraufhin Herr Blecher, Dorfentwicklungspartner und Frau Sprengling, Seniorenbeauftragte der Stadt Landau in der Pfalz, vom Vorsitzenden kontaktiert wurden.

 

Herr Blecher stellte sich kurz vor und verteilte Kärtchen mit der Bitte, dass jedes Ortsbeiratsmitglied notiert, was ihm im Alter wichtig wäre und wie sie sich ihr Leben/Wohnen wünschten.

 

Ziel sei es im Alter im Dorf zu leben und an der Dorfgemeinschaft teilzuhaben.

 

Es gibt unterschiedliche Wohnformen, welche wie folgt unterschieden werden:

 

Alleinige Wohnformen im Alter

  • Alleine zu Hause Wohnen – aber barrierefrei.
  • Betreutes Wohnen zu Hause – aber barrierefrei.
  • Barrierefreie seniorengerechte Wohnungen (Eigentum oder Miete), z. B. Auszug aus einem zu großen Haus in eine kleinere Wohnung. Bisheriges Wohnhaus steht dann z. B. Familien zur Verfügung oder kann in mehrere Wohnungen/Doppelhaus aufgeteilt werden.
    - Barrierefreie Wohnung kann ohne Hilfe und mit ambulanter Hilfe genutzt
      werden.

 

Gemeinschaftliche Wohnformen im Alter

  • Selbst organisierte Wohngemeinschaften.
  • Mehr-Generationen-Wohnen mit gegenseitigen Hilfsangeboten.
  • Betreutes Wohnen in einer Wohnanlage.
  • Betreutes Wohnen in Wohngemeinschaften/Wohngruppen.
  • Wohn-/Pflegegemeinschaften.
  • Leben in einer Pflegeeinrichtung.

 

Es gibt unterschiedlichste Trägerformen, durch welche altersgerechte Wohnformen finanziert werden können. Betroffen sind hier Menschen, die Eigentum schaffen können und Menschen, welche sich einmieten. U. a. gibt es folgende Trägerformen:

  • Genossenschaft (Generationenhof Landau. LAWOGE – Genossenschaft).
  • Baugruppe/Eigentümergemeinschaft (Erfahrungen ebenfalls in Landau vorhanden).
  • Kommune.
  • Sozialer Träger.
  • Stiftung.
  • Investor.
  • Verschiedenste Mischformen.

 

Es folgte ein weitergehender Informations- und Meinungs- und Erfahrungsaustausch.

 

Herr Blecher würde gerne den gewünschten Informationsabend inhaltlich konkreter, entsprechend der Nußdorfer Ziele gestalten. Örtliche Beispiele könnten vorgestellt werden und evtl. externe Referenten und/oder Personen könnten eingeladen werden, welche dann über ihre Wohnform/en berichten können. Die Befragung der Einwohner würde er erst später durchführen.

 

Um die Nußdorfer Ziele benennen zu können, wurde von einigen Ortsbeiratsmitgliedern eine Befragung der Einwohner vor dem Informationstermin für sinnvoll erachtet.

 

Im hiesigen dörflichen Umfeld wird i. d. R. davon ausgegangen, dass die Mehrheit der älteren Bevölkerung in ihrer bisherigen Umgebung, sprich eigenem Haus oder Wohnung, bleiben möchte. Insofern sei eher zu überlegen, welche Umgestaltungsmöglichkeiten es gibt (Schaffung von Barrierefreiheit), um in den eigenen Räumlichkeiten bleiben zu können.

 

Aber es gibt auch Personen, welche das eigene, evtl. inzw. zu große Anwesen, schwer fällt entsprechend zu pflegen und bereit wären innerhalb des Ortes in eine andere Wohnung oder Wohnform zu wechseln. Die Bevölkerung sollte an das Dorf angepasste Informationen erhalten und es sollte ihnen ein Überblick über die Trägerformen gegeben werden.

 

In der dörflichen Gemeinschaft zu leben, Ansprechpartner vor Ort zu haben und unterschiedlichste Vernetzungen sind auch maßgebend für die Lebensqualität.

 

Um den Bedarf in Nußdorf feststellen zu können, müsse eine Umfrage gemacht werden. Jedoch müssten die zu befragenden Personen das Thema zunächst einmal für sich realisieren und vorab Grundinformationen erhalten.

 

Vor den Sommerferien sollte noch ein Termin für die Informationsveranstaltung gefunden und hierzu eingeladen werden.

 

Der Umfragebogen zum Ermitteln des örtlichen Bedarfes soll erstellt werden.

 

Nach Auswertung der Fragebögen könne dann über das weitere Vorgehen entschieden werden.