Sitzung: 27.06.2017 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 36, Nein: 5, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 230/306/2017
a) dass die Genossenschaft Haus zum Maulbeerbaum
eG i.Gr. durch die Stadt Landau in der Pfalz bevollmächtigt wird, für die
Durchführung des ersten Sanierungsabschnittes für das Haus zum Maulbeerbaum
Zuwendungsanträge beim Bund und beim Land zu stellen.
b) das Eigentum des „Haus zum Maulbeerbaum“
(Marktstraße 92 und 94, 76829 Landau in der Pfalz) nach Eintragung der
Genossenschaft in das Genossenschaftsregister unter Beachtung der Anforderungen
zu „G“ dieser Sitzungsvorlage auf diese zu übertragen.
Der
Vorsitzende erläuterte
die Sitzungsvorlage der Liegenschaftsabteilung vom 20. Juni 2017, die dieser
Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Man habe oft im Stadtrat über die
Zukunft dieses Hauses gesprochen. Durch unterschiedlichste Anstrengungen sei es
gelungen, jetzt ein Konzept vorzulegen um das Haus zu erhalten. Es sei dies ein
gutes Zeichen für die historische Verantwortung der Stadt und für das
bürgerschaftliche Engagement in der Stadt.
Ratsmitglied
Lerch erklärte, dass
dies ja fast schon eine „Never-ending-Story“ sei. Er habe zwischenzeitlich die
Hoffnung schon fast aufgegeben. Mit diesem Paket sei jetzt die Grundlage
geschaffen für die Instandsetzung des Hauses. Die CDU-Stadtratsfraktion werde
zustimmen.
Ratsmitglied
Vogler war froh über
die Menschen, die sich für den Erhalt stark gemacht hätten. Sonst hätte man
dieses Haus her. Daher stimme die SPD-Stadtratsfraktion mit Freude zu.
Ratsmitglied
Hartmann freute sich
über den Erhalt des Hauses. Die Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion stimme
der Vorlage gerne zu.
Ratsmitglied
Freiermuth teilte mit,
dass die FWG-Stadtratsfraktion nicht zustimmen werde. Für das Haus gebe es nach
wie vor kein absehbares Konzept. Auch die Finanzierung sei immer noch
ungeklärt. Die Genossenschaft habe bisher 100.000 Euro. Dies sei noch weit von
den 800.000 Euro entfernt, die die Genossenschaft versprochen habe. Hier würden
Steuergelder verbrannt, es gebe kein Konzept. Auch von den Fresken wisse man
nichts, hier würde ihn ohnehin der derzeitige Sachstand interessieren. Auch der
historische Bezug sei mehr als fragwürdig.
Der
Vorsitzende
entgegnete, dass es sich um einem negativen Verkehrswert des Grundstückes
handle. Ohne öffentliche Mittel könne man eine rentierliche Investition nicht
darstellen. Die Genossenschaft werde jetzt zunächst eine Bestandssanierung
durchführen. Er schlage vor, dass man im Bauausschuss nochmal über den Stand
bei den Fresken informiere.
Ratsmitglied
Dr. Migl unterstrich,
dass dieses Projekt eine überparteiliche Sache sei. Bürgerinnen und Bürger
hätten sich in der Genossenschaft für dieses Haus eingesetzt. Diese von vielen
getragene Initiative habe heute einen positiven Beschluss verdient.
Ratsmitglied Follenius-Büssow erwiderte auf die Aussagen von Herrn Freiermuth, dass das Verständnis der FWG von historischen Gebäuden zweifelhaft sei.
Der Stadtrat beschloss mehrheitlich mit 36 Ja- und 5 Nein-Stimmen: