Sitzung: 17.10.2017 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 31, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 11
Vorlage: 810/008/2017
der Gesellschafterversammlung der
Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH zu empfehlen,
1. den Jahresfehlbetrag
in Höhe von -565.261,89 EUR mit dem Gewinnvortrag aus dem Geschäftsjahr 2015 in
Höhe von 3.365.076,63 EUR zu verrechnen.
2. den Jahresabschluss
2016 der Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH mit einer Bilanzsumme von
22.652.736,67 EUR und unter Verrechnung des Jahresfehlbetrages von -565.261,89
EUR mit einem Bilanzgewinn von 2.799.814,74 EUR festzustellen.
Zu Punkt 3 des
Beschlussvorschlages waren Herr Oberbürgermeister Hirsch als Geschäftsführer
der Stadtholding sowie die Ratsmitglieder Prof Dr. Hannes Kopf, Peter Lerch,
Jürgen Doll, Ralf Eggers, Lukas Hartmann, Prof. Peter Leiner, Bernhard Löffel,
Aydin Tas, Hans Volkhardt und Jakob Wagner als Mitglieder des Aufsichtsrates
gemäß § 22 GemO befangen und nahmen an der Beratung und Abstimmung dieses
Punktes des Beschlussvorschlages nicht teil. Die Sitzungsleitung übernahm für
diesen Punkt Herr Bürgermeister Dr. Ingenthron.
Der
Vorsitzende erläuterte Punkt 3 des Beschlussvorschlages.
Der
Stadtrat beschloss einstimmig:
3. den Geschäftsführern Herrn Thomas
Hirsch und Herrn Martin Messemer sowie dem Aufsichtsrat der Stadtholding Landau
in der Pfalz GmbH für das Geschäftsjahr 2016 Entlastung zu erteilen.
Der
Vorsitzende erläuterte
die Sitzungsvorlage der Stadtholding vom 11. August 2017, die dieser
Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Er wies darauf hin, dass man zunächst
über die Punkte 1 und 2 der Vorlage berate und entscheide. Erst danach rufe er
Punkt 3 der Vorlage auf, da bei diesem Punkt dann er als Geschäftsführer der
Stadtholding und alle Mitglieder des Aufsichtsrates befangen seien.
Bisher habe
man durch die Dividende der Energie Südwest und durch die
Zuzahlungsvereinbarung einen jeweils guten Jahresabschluss, der die
Verlustbringer wie die Festhalle und die Bäder ausgleiche. Die
Zuzahlungsvereinbarung laufe nun aus, da das Kapital vollständig eingezahlt
sei. Jetzt müsse man die Struktur der Stadtholding neu justieren. Hierauf sei
man vorbereitet, in dem das Unternehmen schuldenfrei sei und man 3 Millionen
Euro an Gewinnvorträgen habe. Dies sei aber dennoch eine Herausforderung an die
Zukunft allein schon wegen der Unsicherheiten auf dem Energiemarkt.
Ratsmitglied
Prof. Dr. Kopf
unterstrich, dass es gut klinge schuldenfrei zu sein und 3 Millionen Euro auf
der hohen Kante zu haben. Die Stadtholding habe ein starkes Team das
wirtschaftlich handle. Geprägt sei die Bilanz durch die Verlustbringer
Schwimmbäder und Veranstaltungsstätten. Es sei dies zweifellos ein Erfolgsmodell.
Allerdings müsse man die weitere Entwicklung kritisch betrachten. Im
landesweiten Vergleich gebe es keine Bäder, die bei sozialverträglichen Preisen
gewinnbringend seien. Insofern stehe das LaOla und auch Freibad gut da. Man
habe ein schlagkräftiges Team und die Konstruktion stimme. Jetzt gehe es darum,
die Risiken zu analysieren und Schlussfolgerungen zu treffen.
Ratsmitglied Volkhardt erklärte, dass man ein Defizit von 565.000 Euro habe. Allerdings werde der Gewinnvortrag von 2,8 Millionen Euro voraussichtlich im Jahr 2022 aufgebraucht sein. Allein das LaOla habe ein Defizit von 1,6 Millionen Euro eingefahren. Es werde wohl nicht mehr lange dauern, bis der städtische Haushalt einspringen müsse, um Verluste der Stadtholding auszugleichen.
Der Stadtrat beschloss einstimmig: