Der Vorsitzende begrüßte den Vorsitzenden der Landsmannschaft der Russlanddeutschen, Herrn Georg Schmalz.

 

Herr Schmalz stellte dem Beirat den Verein vor. Bereits seit 1950 gebe es bundesweit diesen Verein mit 25.000 Mitgliedern. Hauptziel des Vereins sei die Vertretung der Russlanddeutschen gegenüber den Behörden und Institutionen. Weiter beschäftige sich der Verein mit der Geschichte der Russlanddeutschen und führe auch Heimatbücher. Man habe über 500 Partnervereine, mit denen man auch über die Probleme in den Ländern der ehemaligen Sowjetrepublik wie beispielsweise der Ukraine, Kasachstan usw. kommuniziere. Der Verein unterhalte auch Migrationsberatungsstellen für Russlanddeutsche. Eine davon sei die frühere Beratungsstelle für Aussiedler in Neustadt. Im Februar 2017 sei die Kreisgruppe hier in Landau gegründet worden. Eine erste Aktion der Kreisgruppe sei die Organisation der Ausstellung über Russlanddeutsche im August hier im Rathaus gewesen. In Landau gebe es schätzungsweise 2.000 Russlanddeutsche. Als Verein selber leiste man keine direkte Integrationsarbeit, sondern stelle Kontakt zu anderen Vereinen her. Die Landsmannschaft hier in Landau habe ca. 200 Mitglieder.

 

Der Vorsitzende dankte Herrn Schmalz für seine Ausführungen. Es sei der Wunsch des Beirates, dass man mit allen Migrantenorganisationen zusammenarbeite. Von daher stelle sich die Frage, ob es von Seiten der Landsmannschaft Anliegen oder Erwartungen an den Beirat gebe.

 

Herr Schmalz erklärte, dass es noch keine konkreten Anliegen an den Beirat gebe. Man stehe aber auch erst am Anfang der Tätigkeit in Landau. Ein nächster Punkt sei, dass man die Ausstellung über Russlanddeutsche nun auch in den Schulen hier in Landau zeigen wolle. Es gebe diesbezüglich bereits Kontakt zur Konrad-Adenauer-Realschule plus.

 

Frau Schwahn hielt es für wichtig, dass die Landsmannschaft informiert werde über Integrationsarbeit in Landau. So könne sie von dem Netzwerk profitieren, was sehr wichtig sei.

 

Der Vorsitzende erkundigte sich, ob es in der Landsmannschaft auch deutsche Mitglieder gebe.

 

Herr Schmalz erläuterte, dass grundsätzlich jeder Mitglied werden könne. Bisher habe man aber nur Russlanddeutsche als Mitglieder. Die Landsmannschaft stehe allen offen, überparteilich und überkonfessionell.

 

Herr Gauer wollte wissen, wie integriert die Mitglieder des Vereins in Deutschland seien.

 

Herr Schmalz unterstrich, dass letztlich alle Mitglieder gleich seien. Generell sei die deutsche Wurzel stärker als die Wurzeln zum Herkunftsland. Einige der Mitglieder seien auch jüdischer Herkunft. Innerhalb der Landsmannschaft gebe es auch verschiedene Vereinigungen wie z.B. Für Ärzte, für Ingenieure oder für Lehrer. Diese Vereinigungen würden untereinander Erfahrungen austauschen. Dies gebe es aber bisher nur auf Bundesebene, in Landau noch nicht.