Sitzung: 26.10.2017 Beirat für Migration und Integration
Der
Vorsitzende begrüßte
den Vorsitzenden der Landsmannschaft der Russlanddeutschen, Herrn Georg
Schmalz.
Herr
Schmalz stellte dem
Beirat den Verein vor. Bereits seit 1950 gebe es bundesweit diesen Verein mit
25.000 Mitgliedern. Hauptziel des Vereins sei die Vertretung der
Russlanddeutschen gegenüber den Behörden und Institutionen. Weiter beschäftige
sich der Verein mit der Geschichte der Russlanddeutschen und führe auch
Heimatbücher. Man habe über 500 Partnervereine, mit denen man auch über die
Probleme in den Ländern der ehemaligen Sowjetrepublik wie beispielsweise der
Ukraine, Kasachstan usw. kommuniziere. Der Verein unterhalte auch
Migrationsberatungsstellen für Russlanddeutsche. Eine davon sei die frühere
Beratungsstelle für Aussiedler in Neustadt. Im Februar 2017 sei die Kreisgruppe
hier in Landau gegründet worden. Eine erste Aktion der Kreisgruppe sei die
Organisation der Ausstellung über Russlanddeutsche im August hier im Rathaus
gewesen. In Landau gebe es schätzungsweise 2.000 Russlanddeutsche. Als Verein
selber leiste man keine direkte Integrationsarbeit, sondern stelle Kontakt zu
anderen Vereinen her. Die Landsmannschaft hier in Landau habe ca. 200
Mitglieder.
Der
Vorsitzende dankte
Herrn Schmalz für seine Ausführungen. Es sei der Wunsch des Beirates, dass man
mit allen Migrantenorganisationen zusammenarbeite. Von daher stelle sich die
Frage, ob es von Seiten der Landsmannschaft Anliegen oder Erwartungen an den
Beirat gebe.
Herr
Schmalz erklärte, dass
es noch keine konkreten Anliegen an den Beirat gebe. Man stehe aber auch erst
am Anfang der Tätigkeit in Landau. Ein nächster Punkt sei, dass man die
Ausstellung über Russlanddeutsche nun auch in den Schulen hier in Landau zeigen
wolle. Es gebe diesbezüglich bereits Kontakt zur Konrad-Adenauer-Realschule
plus.
Frau
Schwahn hielt es für
wichtig, dass die Landsmannschaft informiert werde über Integrationsarbeit in
Landau. So könne sie von dem Netzwerk profitieren, was sehr wichtig sei.
Der
Vorsitzende erkundigte
sich, ob es in der Landsmannschaft auch deutsche Mitglieder gebe.
Herr
Schmalz erläuterte,
dass grundsätzlich jeder Mitglied werden könne. Bisher habe man aber nur
Russlanddeutsche als Mitglieder. Die Landsmannschaft stehe allen offen,
überparteilich und überkonfessionell.
Herr Gauer wollte wissen, wie integriert die
Mitglieder des Vereins in Deutschland seien.
Herr Schmalz unterstrich, dass letztlich alle Mitglieder gleich seien. Generell sei die deutsche Wurzel stärker als die Wurzeln zum Herkunftsland. Einige der Mitglieder seien auch jüdischer Herkunft. Innerhalb der Landsmannschaft gebe es auch verschiedene Vereinigungen wie z.B. Für Ärzte, für Ingenieure oder für Lehrer. Diese Vereinigungen würden untereinander Erfahrungen austauschen. Dies gebe es aber bisher nur auf Bundesebene, in Landau noch nicht.