Ein Einwohner erklärte, dass sich eine Bürgerinitiative “Kein Wickert XXL” gegründet habe. Man habe 245 Unterschriften in den Straßen der Wollmesheimer Höhe und in Landau-Südwest gesammelt. Man wende sich gegen den monströsen und erdrückenden Bau der Firma Wickert und gegen die geplante Zufahrt über die Rappoltsweiler Straße. Die Unterzeichner würden sich in ihrer Lebensqualität und Gesundheit bedroht fühlen. Seit dem 13. Juli liege die Bauvoranfrage der Firma Wickert vor. Warum suche die Stadt nicht das Gespräch mit den Anwohnern, um eine für alle erträgliche Lösung zu finden, sondern powere das Vorhaben mit aller Gewalt durch. Warum wurden die betroffenen Bürger in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden?

 

Bürgermeister Dr. Ingenthron erklärte, dass eine solche Bürgerbeteiligung nicht Teil des Verfahrens sei. Die dem Bauausschuss vorliegende Vorlage habe die Probleme benannt und nicht ausgeblendet. Diese Vorlage habe man auch öffentlich bekannt gemacht und informiert. Der Bauausschuss werde in der nächsten Woche das Projekt erneut beraten und entscheiden. Die Unterschriften nehme er natürlich gerne entgegen. Das Thema der Verkehrsbeziehungen werde man im Arbeitskreis Verkehr beraten.

 

Ein weiterer Einwohner kritisierte die vorgesehene Zufahrtsregelung über die Rappoltsweiler Straße. In einer anderen Entwurfsvorlage sei die Zufahrt über die Wollmesheimer Straße geplant gewesen. Seine Frage sei, warum man nicht diese Planung forciere und warum es überhaupt zwei unterschiedliche Pläne gebe.

 

Bürgermeister Dr. Ingenthron nahm die Wortmeldung zur Kenntnis. Man werde auch dies in der nächsten Sitzung des Bauausschusses beraten.

 

Herr Kamplade ergänzte, dass beide vorliegenden Pläne im Grunde aktuell seien. Es sei vollkommen normal, dass es unterschiedliche Planungsvarianten gebe, die man im Laufe des Verfahrens prüfe. Der Landesbetrieb Mobilität habe eine Zufahrt über die Wollmesheimer Straße aus verkehrstechnischen Gründen ausgeschlossen. Dies sei nicht im Ermessen der Stadt.

 

Ein Einwohner teilte mit, dass er zusammen mit zwei anderen Familien Hauptbetroffener der Erweiterung der Firma Wickert wäre. Er fordere, keine Befreiung von den Festsetzungen des rechtsverbindlichen Bebauungsplanes zu gewähren. Seine Frage sei, wie die Verantwortlichen der Stadt sicherstellen, dass der Schutz der nachbarschaftlichen Interessen gewürdigt werde. Er appelliere an die Entscheidungsträger, für eine sensible Entscheidung zu sorgen.

 

Bürgermeister Dr. Ingenthron sicherte zu, die Frage aufzunehmen und mit in die Beratungen des Bauausschusses zu nehmen.

 

Ein weiterer Einwohner zeigte sich verwundert über das Vorgehen der Stadt. Über die Pläne des Unternehmens habe man aus der Zeitung erfahren. Es habe überhaupt keine Möglichkeit zu einem nachbarschaftlichen Dialog bestanden. Man erwarte von einem Bürgermeister, dass er nicht „Werkmeister der Firma Wickert“ sei, sondern Bürgermeister für alle Bürger. Er bitte, dass man zu einem Ergebnis komme, dass alle damit leben können.

 

Bürgermeister Dr. Ingenthron unterstrich nochmals, dass man das Verfahren so abgehandelt habe, wie es der rechtliche Rahmen vorsehe.

 

Ein weiterer Einwohner wollte wissen, ob der 80 %-Zuschuss für denRosenplatz abhängig vom Abriss des Pavillons sei

 

Herr Kamplade erläuterte, dass der Abriss des Pavillions in der Planung vorgesehen sei und es den 80%-Zuschuss des Landes für diese Planung gebe. Der Zuschuss sei insofern abhängig vom Abriss des Pavillions.

 

Der Einwohner fragte weiter, ob den Verantwortlichen bewusst sei, dass bei einem Abriss die Fassasde des Osttringcenters als „Blickfang“ frei läge. Er stelle sich die Frage, ob dies der Sinn der Neugestaltung sei. Außerdem wolle er wissen, ob Bürgervorschläge akzeptiert würden.

 

Bürgermeister Dr. Ingenthron erklärte, dass er sicher sei, dass die Ratsgremien eine gute Entscheidung treffen würden.