Sitzung: 06.03.2018 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 40, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 101/409/2018
Der Antrag der CDU-Stadtratsfraktion,
einen umfassenden Aktionsplan zum Thema Sauberkeit in Landau zu entwickeln,
wird in den Verwaltungsrat EWL verwiesen.
Der
Vorsitzende verwies
auf den Antrag der CDU-Stadtratsfraktion vom 20. Februar 2018, der dieser
Niederschrift als Anlage beigefügt ist.
Ratsmitglied
Lerch begründete den
Antrag. Das Thema Sauberkeit bewege die Menschen. An vielen Stellen in der
Stadt sei die Verschmutzung deutlich sichtbar. Sicher sei das Thema nicht neu
und es seien auch in der Vergangenheit schon verschiedene Schritte gemacht
worden. Im Interesse der Attraktivität Landaus und im Interesse der Bürger
sollte das Thema Sauberkeit jetzt nachhaltig angegangen werden. Es mache Sinn,
hier einen konzentrierten Plan zu erstellen.
Der
Vorsitzende
entgegnete, dass die CDU hier offene Türen einrenne. Man habe in der Verwaltung
schon einiges an Strukturen geschaffen. Es zeige sich aber in der Gesellschaft
ein gewisser Mentalitätswandel, was aber kein rein Landauer Problem sei. Daher
müsse man sich darauf einstellen, dass man mehr tun müsse, als in der
Vergangenheit. Er schlage vor, den Antrag in den Verwaltungsrat EWL zu
verweisen.
Bürgermeister
Dr. Ingenthron verwies
auf den bestehenden Arbeitskreis Stadtbildpflege. Selbstverständlich sei man an
einer sauberen Stadt interessiert. Der EWL sei in Punkto Sauberkeit viel
unterwegs in der Stadt. Landau habe einen positiven Weg zurückgelegt. Vieles
was noch machbar sei, werde aber nicht zum Nulltarif zu haben sein.
Ratsmitglied
Vogler war der
Meinung, dass dieses Problem bekannt sei. Schwer tue man sich mit dem
Vorschlag, Empfänger von staatlichen Unterstützungsleistungen und Flüchtlinge
für Säuberungsaktionen einzusetzen. Unabhängig von der rechtlichen Seite stelle
sich die Frage, ob man damit diese Menschen nicht stigmatisiere. Es wäre schön,
wenn die CDU dies einfach streichen würde. Beim Einsatz der Schulen beim
Aktionstag „Saubere Stadt“ müsse es auch darum gehen, die Kinder zu
sensibilisieren. Die SPD-Stadtratsfraktion stimme einem Verweis in den
Verwaltungsrat EWL zu.
Ratsmitglied
Hartmann sah als Hauptproblem,
dass Menschen ihren Müll auf die Straße werfen. Sicher könne man dem mit ein
paar Maßnahmen aus dem CDU-Antrag begegnen. Das wichtigste sei aber, das
Problem an der Ursache zu packen. Ein ordentlicher Bußgeldkatalog sei dabei ein
wesentlicher Teil, dies sei auch eine erzieherische Maßnahme-
Ratsmitglied
Freiermuth
unterstrich, dass aus seiner Sicht Appelle nichts nutzen würden. Es könne nicht
sein, dass irgendwelche Gruppen gleich ob Schüler oder Sozialleistungsempfänger
den Dreck anderer Leute weg machen müssen. Verschmutzung müsse konsequent mit
Bußgeldern geahndet werden.
Ratsmitglied
Dr. Migl erklärte,
dass aus ihrer Sicht der Antrag zu kurz greife. Grundsätzlich sei ein Mißstand
vorhanden, den man weiter beheben müsse. Sie halte es aber auch nicht für
richtig, hier Empfänger von staatlichen Leistungen oder Flüchtlinge
einzusetzen.
Ratsmitglied Lerch entgegnete, dass die Heranziehung von Kindergärten und Schulen in erster Linie pädagogisch gedacht sei. Er könne auch in der Heranziehung von Empfängern staatlicher Leistungen oder von Flüchtlingen keine Stigmatisierung erkennen. Wenn dieser Personenkreis sich ein paar Euro hinzuverdienen könnte, könne er hier kein Problem erkennen.
Der Stadtrat beschloss einstimmig: