Sitzung: 20.03.2018 Bauausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 15
Vorlage: 630/338/2018
Der
Bauausschuss stimmt dem Vorhaben einschl. der Befreiungen von den Festsetzungen
des Bebauungsplanes G1 hinsichtlich der Bauweise und der Überschreitung der
maximal zulässigen Geschossflächenzahl (GFZ) zu unter der Bedingung, dass alle
Stellplätze von Süden (Wollmesheimer Höhe) angefahren werden und die nördliche
Betriebszufahrt (Rappoltsweilerstraße) lediglich für Anlieferungszwecke und als
Rettungsweg genutzt wird.
Der Vorsitzende rief die Sitzungsvorlage der
Bauordnungsabteilung vom 09.03.2018 auf, welche der Niederschrift als Anlage
beigefügt ist, und zeigte sich froh über den Kompromiss, der sich nun
abzeichne. Zum einen hätte das Unternehmen die Perspektive sich zu erweitern
und zum anderen gebe es eine Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und der
Anwohnerschaft. Der Vorsitzende würde nun gerne einen „Knopf annähen“ und den
Vorgang abschließen. Er übergab das Wort an Herrn Kamplade für weitere
Erläuterungen.
Herr Kamplade erläuterte daraufhin unter anderem in
diesem Zusammenhang den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans G1 (siehe
Tagesordnungspunkt 11), welcher die Grundstückszufahrten auf das Firmengelände
regle und öffentlich rechtlich sichern werde.
Ratsmitglied Herr Lerch wollte wissen,
was passieren würde, wenn der Bauausschuss die Befreiungen nicht genehmige.
Herr Kamplade erwähnte, dass dieses Szenario bereits Bestandteil der
Diskussionen war. Der Bauherr könnte gemäß Bebauungsplan den Baukörper nach Westen
abrücken. Dies wäre zwar genehmigungsfähig, würde allerdings eine
Verschlechterung für ihn und die Nachbarn bedeuten. Herr Lerch betonte, dass es
sich hier um einen Fall handele, der „emotionalisiert“ habe. Zum einen gebe es
einen erfolgreichen Unternehmer, der Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt
bringe und Arbeitsplätze schaffe, und zum anderen gebe es den Konflikt mit den
Anwohnerinnen und Anwohnern. In der Zwischenzeit, d.h. seit der
Bauausschusssitzung am 24.10.2017, habe sich die „Welt weiter gedreht“ und der
Unternehmer bewegte sich. Dies begrüßte Herr Lerch. Nun gebe es sogar eine
Verbesserung für die meisten Anwohnerinnen und Anwohner. Es mache Sinn, jetzt
abzustimmen.
Ratsmitglied Frau Vogler erinnerte an
den langen und auch sehr zähen Prozess der Kompromissfindung. Es musste
schließlich zwischen den beiden Interessensgruppen der Arbeitgeber und Anwohner
abgewogen werden. Sie fand, dass sich das Ergebnis sehen lassen könne und
äußerte daher ihre Zustimmung.
Ratsmitglied Herr Lichtenthäler äußerte
ebenfalls seine Zustimmung. Er erinnerte allerdings auch an den Druck, welcher
in der Bauausschusssitzung vom 24.10.2017, aufgebaut wurde. Die erfolgte
Einsicht sah er nun positiv und hielt die vorgelegte Lösung sogar als deutliche
Verbesserung zur Ist-Situation.
Ratsmitglied Herr Freiermuth war davon
überzeugt, „was lange währt, wird endlich gut“. Er glaube, dass das Unternehmen
gut mit der vorgelegten Kompromisslösung leben könne. In diesem Zusammenhang
erinnerte Herr Freiermuth an den ersten Termin und das Querstellen des
Unternehmers.
Ratsmitglied Frau Dr. Migl lobte den
großen Einsatz der Bürgerinitiative „Kein Wickert XXL“ und
hielt den vorgelegten Beschlussvorschlag für zustimmungsfähig.
Der Vorsitzende zeigte sich erfreut, dass nun der „Knopf dran“ sei und sich der Bauausschuss in der Lage sehe, eine Entscheidung zu treffen.
Der Bauausschuss beschloss daraufhin einstimmig den nachfolgenden Beschlussvorschlag.