Sitzung: 14.08.2018 Hauptausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 14
Vorlage: 510/076/2018
Beschlussvorschlag:
Der Fortschreibung des Kindertagesstättenbedarfsplanes vom 1. März
2018 wird zugestimmt.
Der
Vorsitzende erläuterte
die Sitzungsvorlage des Jugendamtes vom 9. Mai 2018, die dieser
Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Der Kindertagesstättenbedarfsplan wurde
bereits vor der sitzungsfreien Zeit im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Dieser
habe einstimmig zugestimmt. Er weist ein zukünftiges Platzdefizit von 180 aus,
welches einem Bedarf von zehn bis zwölf zusätzlichen Gruppen entspreche. Im
Haushalt gebe man bereits jetzt 17 Millionen Euro für das Personal in den
Kindertagestätten aus. Dieser Betrag werde nochmals deutlich ansteigen. Der
vorgelegte Plan zeigt erste Ansätze, um den aufkommenden Bedarf decken zu
können. Die neue viergruppige kommunale Kindertagesstätte “Ponyhof” wird im
Frühjahr 2019 fertiggestellt werden. Man befindet sich zudem in Gesprächen mit
anderen Kindertagesstättenträgern, um durch Anbauten oder Umstrukturierung der
Gruppen Kapazitäten zu gewinnen. Ohne die Unterstützung der freien Träger könne
die angestrebte Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht realisiert werden.
Zum Abschluss erklärte er, dass in Rheinland-Pfalz ein neues Kita-Gesetz
beschlossen werden soll. Dieses wird die Kostenbelastung der Kommunen weiter
steigen lassen. Auch wenn das Geld sehr gut angelegt ist, sei die
Kostenbeteiligung nicht adäquat.
Ratsmitglied
Lerch schilderte, dass
die Verwaltung ihre Hausaufgaben mache und den Rechtsanspruch abdecken kann.
Durch die wieder ansteigenden Geburtenzahlen und die Zuzüge nach Landau steige
der Bedarf immer weiter an. Er betonte, dass es sich um eine zentrale
gesellschaftliche Aufgabe handle. In der Finanzierung ziehe sich das Land
weiter zurück, was bedauerlich ist.
Ratsmitglied
Thiel erklärte, dass
Landau landesweit führend bei der Kitaplatzversorgung ist. Er lobte das
Jugendamt und dessen Zusammenarbeit mit den freien Trägern. Die SPD-Fraktion
sei optimistisch, dass auch künftig diese Aufgabe gemeistert werden kann.
Ratsmitglied
Hartmann kritisierte
ebenfalls das neue Kita-Gesetz. Dieses weise einen Rechtsanspruch auf Betreuung
von sieben Stunden am Tag auf. Dies lässt sich nicht mit einem Ganztagsjob
vereinbaren. Er hob ebenfalls die große Rolle der freien Träger hervor,
ergänzte jedoch, dass die Verantwortung bei Neubauten sicherlich bei der Stadt
liegt. Sollte nochmals eine neue Kindertagesstätte gebaut werden, begrüßen sie
die Errichtung in der Nord- oder Innenstadt, da die letzten Kindertagesstätten
allesamt in der Südstadt errichtet wurden. Abschließend erkundigte er sich nach
der Geburtenrate aus dem ersten Halbjahr 2018.
Der
Vorsitzende erklärte,
dass die Geburtenrate auf einem gleichbleibenden Niveau verblieben ist.
Ratsmitglied
Freiermuth erläuterte,
dass durch die gesellschaftliche Entwicklung ein erhöhter Bedarf vorhanden sein
wird. Das Ziel müsste sein, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten gehen
können und dieser Bedarf abgedeckt wird.
Ratsmitglied
Dr. Migl gab an, dass
sie der Vorlage zustimmen. Es wird viel getan, um die Bedarfe abdecken zu
können. Sie stimmte Ratsmitglied Hartmann zu, dass der nächste Kita-Neubau
nicht wieder in der Südstadt errichtet werden dürfte.
Der Vorsitzende zeigte auf, dass die Verwaltung im gesamten Stadtgebiet aktiv ist. So zeigt der Plan auf, dass beispielweise die Kitas im Schützenhof und in Queichheim erweitern werden sollen. Er hob nochmals hervor, dass momentan der komplette Bedarf abgedeckt werden kann. Dies werde sich jedoch ändern, weshalb weiter an Alternativen und Verbesserungen gearbeitet werden muss.
Durch die Hauptsatzung ermächtigt, stimmt der Hauptausschuss einstimmig mit 14 Ja-Stimmen dem nachfolgenden Beschlussvorschlag zu.