Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 16

 

 


Der Vorsitzende rief die Informationsvorlage der Abteilung Stadtplanung und Stadtentwicklung vom 08.05.2018 auf, welche der Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Der Flächennutzungsplan (FNP) sei als Masterplan zu verstehen und befinde sich in vielen Aspekten bereits in der Endfassung. Der Vorsitzende übergab das Wort an Herrn Joa, der eine Präsentation vorbereitet hatte.

 

Herr Joa vermittelte in seinem Vortrag den Überblick verschiedener Fachkonzepte, welche in die Neuaufstellung des FNP einflossen, und die Zeitschiene. Nun könne die frühzeitige Beteiligung der Bürgerschaft sowie Behörden erfolgen. Weiterhin ging Herr Joa auf die Besonderheit der Konversionsflächen, die Wohnsiedlungsentwicklung und die Entwicklung der Gewerbegebiete ein. In einer schematischen Darstellung zeigte Herr Joa erfolgte und geplante Umwidmungen, Verkehrsflächen (auch Bahnanlagen) und Naturschutzgebiete.

 

Der Vorsitzende dankte Herrn Joa für dessen anschaulichen Vortrag und die hervorragende Arbeit, welche geleistet wurde. Er übergab sodann das Wort an die Ratsmitglieder.

 

Ratsmitglied Herr Maier dankte den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, da sie durch die ganze Gemarkung gingen und sich vor Ort ein Bild machten. Der neuaufgestellte FNP sei zeitlich gut mit dem Modellprojekt „Kommune der Zukunft“ einhergegangen. Herr Maier freute sich außerdem, dass nach dem „Jahrhundert-Projekt Konversion“ nun der Blick auf die Stadtdörfer und deren Entwicklung gerichtet sei.

 

Ratsmitglied Herr Freiermuth lobte den Vortrag und fand, dass dieser sehr passend auch zu den Zahlen der Initiative „Landau bau Zukunft“ war. Herr Freiermuth merkte zum Schluss an, dass die minimale Reduzierung des Außenpotentials von 17,9 auf 17,8 mit der vorrangig zu betrachtenden Innenentwicklung einhergehe. Hinsichtlich der anstehenden Außenentwicklung bat Herr Freiermuth, Bauverpflichtungen den Käufern der Flächen aufzuerlegen. Hintergrund: Viele Baulücken in den Stadtdörfern – ohne entsprechende Bauverpflichtungen - würden schlichtweg nicht verkauft werden, da die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer ggf. auf weitere Wertsteigerungen hoffen würden.

 

Ratsmitglied Herr Demmerle hatte eine Frage zur Brachfläche im Bereich der Wollmesheimer Straße und Annweilerstraße. Diese sei als Vegetationsfläche Nord-Süd im FNP ausgewiesen und nun wunderte sich Herr Demmerle, ob die zukünftige Planung der Fläche hin zur Parkanlage oder Spielfläche gehe. Herr Abel erklärte, dass diese Fläche eine klimatische Funktion habe, da es sich um eine Hauptlüftungsachse handele und als Ausgleichsfläche diene. Herr Joa ergänzte Herrn Abel und betonte, dass die Fläche für die Öffentlichkeit zugänglich sein solle und daher als „Parkanlage“ im FNP gekennzeichnet sei.

 

Ratsmitglied Herr Lichtenthäler hielt den neuen FNP für unumstritten, dennoch äußerte er sich kritisch zu den Flächenerweiterungen im Südosten Landaus. Das Klimaanpassungskonzept fließe laut Herrn Joas Vortrag noch mit ein. Herr Lichtenthäler bat in Anbetracht der vielen Zahlen und Informationen um Zusendung der Präsentation. Dies wurde ihm seitens des Vorsitzenden zugesagt.

 

Ratsmitglied Herr Eisold stellte mehrere Fragen. Wie verhalte es sich mit der Frischluftzufuhr – gerade im Bereich des Neubaugebietes südlich der Wollmesheimer Straße? Herr Joa zeigte hierzu einen „Freihaltebereich“, der die Frischluftzufuhr regeln werde. Weiterhin wollte Herr Eisold wissen, was die Abkürzung „AWP“ bedeute. Hierbei handele es sich um Abwasserproduktumleitungen, so Herr Joa.

Weshalb sei der Grünstreifen im Südwesten der Stadt nicht durchgezogen? Herr Joa erklärte, dass dies im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes beplant werde. Im Bereich der Unternehmen Wickert Maschinenbau und Hofmeister wird im FNP ein Mischgebiet ausgewiesen. Wie sei dies zu verstehen? Herr Kamplade erklärte, dass dies mit der gemischten Prägung im Bestand begründet sei. Somit könne sich evtl. ein Lebensmittelmarkt im westlichen Bereich ansiedeln. Herr Eisold fragte direkt hierzu, ob sich beispielsweise auch eine Büronutzung für die Universität ansiedeln könnte („Uni-West“) und bezog sich auf die Diskussionen zu Tagesordnungspunkt 3 der hiesigen Bauausschusssitzung. Herr Kamplade hielt einen „Campus-West“ für nicht denkbar, Büronutzungen allgemein als Ergänzung zum Wohnen aber sehr wohl.

 

Ratsmitglied Herr Lerch lobte abschließend den Vortrag.

 


Da sich keine weiteren Wortmeldungen abzeichneten, erklärte der Vorsitzende die Informationsvorlage als zur Kenntnis genommen. Die lobenden Worte seien eine gute Motivation für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung.