Sitzung: 29.05.2018 Bauausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Abstimmung: Ja: 16
Vorlage: 610/508/2018
Der Vorsitzende rief die Informationsvorlage der
Abteilung Stadtplanung und Stadtentwicklung vom 08.05.2018 auf, welche der
Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Der Flächennutzungsplan (FNP) sei als
Masterplan zu verstehen und befinde sich in vielen Aspekten bereits in der
Endfassung. Der Vorsitzende übergab das Wort an Herrn Joa, der eine
Präsentation vorbereitet hatte.
Herr Joa vermittelte in seinem Vortrag den Überblick
verschiedener Fachkonzepte, welche in die Neuaufstellung des FNP einflossen, und
die Zeitschiene. Nun könne die frühzeitige Beteiligung der Bürgerschaft sowie
Behörden erfolgen. Weiterhin ging Herr Joa auf die Besonderheit der
Konversionsflächen, die Wohnsiedlungsentwicklung und die Entwicklung der
Gewerbegebiete ein. In einer schematischen Darstellung zeigte Herr Joa erfolgte
und geplante Umwidmungen, Verkehrsflächen (auch Bahnanlagen) und
Naturschutzgebiete.
Der Vorsitzende dankte Herrn Joa für dessen
anschaulichen Vortrag und die hervorragende Arbeit, welche geleistet wurde. Er
übergab sodann das Wort an die Ratsmitglieder.
Ratsmitglied Herr Maier dankte den
Mitarbeitern der Stadtverwaltung, da sie durch die ganze Gemarkung gingen und
sich vor Ort ein Bild machten. Der neuaufgestellte FNP sei zeitlich gut mit dem
Modellprojekt „Kommune der Zukunft“ einhergegangen. Herr Maier freute sich
außerdem, dass nach dem „Jahrhundert-Projekt Konversion“ nun der Blick auf die
Stadtdörfer und deren Entwicklung gerichtet sei.
Ratsmitglied Herr Freiermuth lobte den
Vortrag und fand, dass dieser sehr passend auch zu den Zahlen der Initiative
„Landau bau Zukunft“ war. Herr Freiermuth merkte zum Schluss an, dass die
minimale Reduzierung des Außenpotentials von 17,9 auf 17,8 mit der vorrangig zu
betrachtenden Innenentwicklung einhergehe. Hinsichtlich der anstehenden
Außenentwicklung bat Herr Freiermuth, Bauverpflichtungen den Käufern der
Flächen aufzuerlegen. Hintergrund: Viele Baulücken in den Stadtdörfern – ohne
entsprechende Bauverpflichtungen - würden schlichtweg nicht verkauft werden, da
die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer ggf. auf weitere
Wertsteigerungen hoffen würden.
Ratsmitglied Herr Demmerle hatte eine
Frage zur Brachfläche im Bereich der Wollmesheimer Straße und Annweilerstraße.
Diese sei als Vegetationsfläche Nord-Süd im FNP ausgewiesen und nun wunderte
sich Herr Demmerle, ob die zukünftige Planung der Fläche hin zur Parkanlage
oder Spielfläche gehe. Herr Abel erklärte, dass diese Fläche eine klimatische
Funktion habe, da es sich um eine Hauptlüftungsachse handele und als Ausgleichsfläche
diene. Herr Joa ergänzte Herrn Abel und betonte, dass die Fläche für die
Öffentlichkeit zugänglich sein solle und daher als „Parkanlage“ im FNP
gekennzeichnet sei.
Ratsmitglied Herr Lichtenthäler hielt den
neuen FNP für unumstritten, dennoch äußerte er sich kritisch zu den
Flächenerweiterungen im Südosten Landaus. Das Klimaanpassungskonzept fließe
laut Herrn Joas Vortrag noch mit ein. Herr Lichtenthäler bat in Anbetracht der
vielen Zahlen und Informationen um Zusendung der Präsentation. Dies wurde ihm
seitens des Vorsitzenden zugesagt.
Ratsmitglied Herr Eisold stellte
mehrere Fragen. Wie verhalte es sich mit der Frischluftzufuhr – gerade im
Bereich des Neubaugebietes südlich der Wollmesheimer Straße? Herr Joa zeigte
hierzu einen „Freihaltebereich“, der die Frischluftzufuhr regeln werde.
Weiterhin wollte Herr Eisold wissen, was die Abkürzung „AWP“ bedeute. Hierbei
handele es sich um Abwasserproduktumleitungen, so Herr Joa.
Weshalb sei der Grünstreifen im Südwesten der Stadt
nicht durchgezogen? Herr Joa erklärte, dass dies im Rahmen der Aufstellung des
Bebauungsplanes beplant werde. Im Bereich der Unternehmen Wickert Maschinenbau
und Hofmeister wird im FNP ein Mischgebiet ausgewiesen. Wie sei dies zu
verstehen? Herr Kamplade erklärte, dass dies mit der gemischten Prägung im
Bestand begründet sei. Somit könne sich evtl. ein Lebensmittelmarkt im
westlichen Bereich ansiedeln. Herr Eisold fragte direkt hierzu, ob sich
beispielsweise auch eine Büronutzung für die Universität ansiedeln könnte
(„Uni-West“) und bezog sich auf die Diskussionen zu Tagesordnungspunkt 3 der
hiesigen Bauausschusssitzung. Herr Kamplade hielt einen „Campus-West“ für nicht
denkbar, Büronutzungen allgemein als Ergänzung zum Wohnen aber sehr wohl.
Ratsmitglied Herr Lerch lobte abschließend
den Vortrag.
Da sich keine weiteren Wortmeldungen abzeichneten,
erklärte der Vorsitzende die Informationsvorlage als zur Kenntnis genommen. Die
lobenden Worte seien eine gute Motivation für die Mitarbeiter der
Stadtverwaltung.