Sitzung: 19.06.2018 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 36, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 820/243/2018
1.
Der Stadtrat nimmt zur Kenntnis, dass
die Aufsichtsbehörde gemäß Schreiben vom 8. Mai 2018 (Anlage 1) ein
Sonderkreditkontingent für städtische Wohnungsbauvorhaben bewilligt - unter
folgenden Maßgaben:
-
Die Stadt muss sich bei der
Durchführung an den Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit halten.
Dies bedeutet, dass die künftigen Mieteinnahmen die Investitionskosten so weit
wie möglich decken.
-
Die Stadt Landau darf keine jeweils
angemessenen Mietpreiserhöhungen auslassen.
-
Die Stadt Landau wird aufgrund der
damit einhergehenden Ausweitung der Investitionen im freiwilligen ihre
Einnahmequellen und Ausgaben ständig auf Konsolidierungspotential untersuchen.
2.
Das Gebäudemanagement wird beauftragt,
in einem ersten Schritt die Planung zum Bau von 2 Punkthäusern in der Landauer
Südstadt, Straße Guldengewann (siehe Anlage 2), einzuleiten. Die Gebäude mit
jeweils 3 bis 4 Wohneinheiten sind nach den Kriterien des sozialen Wohnungsbaus
mit einer Förderung der ISB Rheinland-Pfalz zu errichten.
3.
Das Gebäudemanagement wird zur
fachlichen Unterstützung im Vorgriff auf den Nachtragswirtschaftsplan 2018
folgende Leistungen beauftragen:
-
für beratende Leistungen zum Sozialen
Wohnungsbau, merkel consulting GmbH, Herrn Dipl.-Ing. Ernst Merkel
-
für die Architektenleistungen zum Bau
der beiden Häuser, Uwe Knauth Architekten Landau, Herrn Uwe Knauth
4.
Die in diesem Zusammenhang erstellten
Kostenberechnungen und Haushaltmittel werden im für September 2018 geplanten
Nachtragswirtschaftsplan 2018 veranschlagt und in der Finanzplanung 2019
aufgenommen.
Damit bereits zu Beginn des Jahres 2019
mit den Bauarbeiten konkret begonnen werden kann, ist die Veranschlagung einer
Verpflichtungsermächtigung vorgesehen.
Der Stadtrat
beschloss mehrheitlich mit 29 Ja,- 6 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung:
5. das Gebäudemanagement zu beauftragen, im
Rahmen der Finanzplanung weitere Wohnbauprojekte zu entwickeln und zugleich die
in der Genehmigung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion benannte
Struktur einer Eigengesellschaft für den städtischen Wohnungsbau weiter zu
verfolgen.
Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage des
Gebäudemanagements vom 29. Mai 2018, die dieser Niederschrift als Anlage
beigefügt ist. Man habe noch den langen Weg hin zu einer
Wohnungsbaugesellschaft vor Augen. Die Aufsichtsbehörde habe signalisiert, dass
man für diesen speziellen Fall der Daseinsvorsorge einen Sonderkreditrahmen
einräume. Damit könne man in eigene Wohnungsbauaktivitäten einsteigen. Hierfür
habe man auch bereits ein erstes konkretes Projekt vorgeschlagen. Er wolle
nochmal klar stellen, dass keine der Aktivitäten, die man gemacht habe, umsonst
gewesen seien. Dies was jetzt vorliege sei das Ergebnis eines langen Weges.
Ratsmitglied
Lerch unterstrich, dass es
jetzt Ernst werde mit der Wohnungsbaugesellschaft. Es sei eine schwere Geburt
gewesen mit der ADD als Geburtshelfer. Die ADD habe es aber an die Bedingung
geknüpft, dass die Stadt kene Mietpreiserhöhung auslasse. Man sei aber mit
diesem Schritt auf dem richtigen Weg. Die CDU-Stadtratsfraktion stimme zu.
Ratsmitglied
Maier erklärte, dass dies
ein ganz wichtiges und starkes Signal sei, günstigen Wohnraum zu schaffen.
Natürlich könne man nicht alle Probleme auf einmal lösen, aber es bewege sich
etwas. Er hoffe, dass dies einen guten Verlauf nehme. Die SPD-Stadtratsfraktion
stimme zu.
Ratsmitglied Kolain begrüßte für die Fraktiuon Bündnis 90/Die
Grünen die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft. Er bitte aber um gerennte
Abstimmung der Punkte 1 bis 4 und 5, da der Punkt 5 zu offen formuliert sei.
Hier wünsche man sich genauere Festlegungen.
Ratsmitglied Freiermuth war der Meinung, dass hier eine neue große
Tür aufgestoßen werde. Das erhöhte Kreditlimit zwinge aber zu einer noch
sparsameren Politik. Wenn sich nämlich die wirtschaftliche Lage verschlechtere,
stehe man mit dem Rücken an der Wand. Die FWG-Stadtratsfraktion stimme zu.
Ratsmitglied Dr.
Migl erklärte, dass sie den
sozialen Wohnungsbau durch das GML unterstütze. Ein Eigenbetrieb sei die
steuerlich und juristisch beste Form. Es störe sie, wenn man sich jetzt schon
auf eine künftige Rechtsform festlegen wolle. Man sollte jetzt Erfahrungen
sammeln und es zeitnah umsetzen. Die Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion stimme
zu.
Der Stadtrat beschloss einstimmig: