Beschlussvorschlag:

Der Stadtrat beschließt den vom Institut für Sportstättenentwicklung (ISE) vorgelegten Entwurf als Sportstättenentwicklungsplanung 2018 und beauftragt die Verwaltung, die im Sportstättenentwicklungsplan aufgezeigten Optionen zu prüfen und die jeweiligen Kosten zu schätzen. Der Stadtrat trifft auf dieser Grundlage die weiteren Entscheidungen.

 

Der Stadtrat beschließt weiterhin den Sportstättenentwicklungsplan als ein städtebauliches Entwicklungskonzept im Sinne des § 1 Abs. 6 Nr. 11 Baugesetzbuch, um diesen bei künftigen Abwägungsentscheidungen in der Bauleitplanung zu berücksichtigen.

 

 


Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage des Amtes für Schulen, Kultur und Sport vom 26. Juli 2018, auf welche hingewiesen wird. Bei dem Sportstättenentwicklungsplan handle es sich um einen weiteren Mosaikstein des Flächennutzungsplanes. Bei der Thematik “Sportstadt” müsste an der ein oder anderen Stelle deutlich nachgebessert werden. Im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten wurde bereits an der Sportinfrastruktur gearbeitet. Gerade für Vereine sei dies jedoch noch nicht optimal. Er betonte aber, dass der Vereinssport keine kommunale Pflichtaufgabe darstellt. Mit einem unausgeglichenen Haushalt kann die Verwaltung nur im Rahmen von Pflichtaufgaben agieren und zu diesen gehöre der Schulsport. Deshalb baue man beispielweise Schulsporthallen und keine Vereinssporthallen, worunter die Förderung des Vereinssports selbstverständlich leide. Bei den Sportplätzen müssten einige Flächen aufgegeben werden, um im Gegenzug andere modernisieren zu können. Die Verwaltung werde sich den Diskussionen, auch um die Schwimmflächen oder Outdoorsportgeräten, stellen und kreative Lösungen finden.

 

Ratsmitglied Eichhorn erklärte, dass dieser Sportstättenentwicklungsplan eine Selbstverpflichtung für den Stadtrat und Verwaltung darstellt. Dieser darf kein Schubladenplan werden, sondern muss auch umgesetzt werden. Damit der Sport seine Aufgabe erfüllen kann, müssen die Quantität und Qualität der Sportstätten ausreichend sein. Seine Fraktion begrüße die Vorlage, auch wenn diese viel Arbeit mit sich bringt. Laut der Analyse empfinden die Landauer Bürgerinnen und Bürger, nach der Errichtung der geplanten Sporthalle West, die Quantität als ausreichend, die Qualität müsse jedoch verbessert werden. Hier sollte am besten eine Rankingliste für die Haushaltspriorisierung erstellt werden. Durch die notwendige Sanierung einiger Flächen, könne man nicht zu viele Flächen komplett aufgeben, da während einer Sanierung Ausweichflächen benötigt werden. Zudem muss bei der Nutzung der Sporthallen zwingend die Inanspruchnahme der zugeteilten Zeiten überwacht werden. Die geplante Sporthalle West wird zu einer Verbesserung der Sporthallensituation führen.

 

Ratsmitglied Tas gab an, dass für seine Fraktion der Sportstättenentwicklungsplan ein gut ausgearbeiteter Sachstand der gegenwärtigen Situation darstellt. Er zeige die Engpässe, aber auch Chancen und Lösungsansätze auf. Sie würden es begrüßen, wenn im Rahmen der verfügbaren Mittel mehrere Sportplätze in Kunstrasenplätze umgewandelt werden. Gerade der Horstringsportplatz sei in einem sehr schlechten und teilweise gesundheitsgefährdenden Zustand. Er kündigte deshalb einen Prüfantrag an, um die Umwandlung des Horstringsportplatz in einen Kunstrasenplatz zeitlich vorzuziehen. Ansonsten unterstützt die SPD-Fraktion die Vorlage.

 

Ratsmitglied Freiermuth erklärte, dass es sinnvoll war, die Sportstättenentwicklung zu analysieren. Er wies aber darauf hin, dass die Analyse einige Fehler beinhaltet. So sei der der Horstsportplatz nicht wie beschrieben in einem “guten Zustand”, sondern in einem sehr schlechten. Bei den Nutzern dieses Sportplatzes werden die Thomas-Nast-Grundschule und die Berufsbildende Schule nicht aufgeführt. Dies sei unsauber herausgearbeitet worden. Seine Fraktion begrüße die geplante Verbesserung des Horstsportplatzes, auch wenn dieses dadurch verkleinert werden müsste, und die Errichtung einer Mensa in der BBS.

 

Bürgermeister Dr. Ingenthron bedankte sich bei allen Beteiligten für die Ausarbeitung des Sportstättenentwicklugsplanes. Dieser konzentriere sich auf wichtige Dinge. So werden beispielweise einzelne Sportplätze modernisiert, um auf diesen eine konzentrierte Nutzung zu gewährleisten. Der gesamte Plan stelle eine gute Grundlage für die weitere Arbeit dar.   


Der Hauptausschuss empfiehlt dem Stadtrat einstimmig mit 13 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung den nachfolgenden Beschlussvorschlag.