Sitzung: 13.06.2018 Ortsbeirat Godramstein
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 0, Nein: 11, Enthaltungen: 2, Befangen: 1
Der
Vorsitzende, informierte das Gremium über die Ergebnisse der letzten Recherchen
der Ortsverwaltung, die in Zusammenarbeit mit dem Hauptamt Herrn Geib stand.
Alle
relevanten Informationsmaterialien, wurden nach der letzten Ortsbeiratssitzung,
allen Ortsbeiratsmitgliedern per E-Mail zukommen gelassen.
Weiterhin
verwies der Vorsitzende, auf die heutige Vertagung, ob sich der Ortsbeirat für
eine Beteiligung am Positionspapier des Ortsbeirates Annweiler-Queichhambach
zum geplanten weiteren Ausbau der Bundestraße 10 aussprechen wird. Der Wunsch
des Ortsbeirates Annweiler-Queichhambach sei es, die Forderungen gemeinsam mit
den Ortsbeirat Godramstein durchsetzen zu können.
Durch das
Verkehrsministerium ist auch bekannt, dass der Ausbau der Bundesstraße B10
vollzogen werde und dies beginnend mit dem Nadelöhr der beiden Tunnelanlagen in
Annweiler.
Laut Aussage
der Landesmobilität Leitung von Herrn Ertel, fließe der Hauptverkehr, vor
Annweiler schon ab.
Der
Vorsitzende, sehe noch hohen Klärungsbedarf im Bereich der Tunnellösung, in
Hinsicht des Ausbaus.
Frau
Steigner-Brecht informierte, dass nach langer Besprechung innerhalb der
Fraktion Bündnis die Grünen, diese zu dem Entschluss gekommen sind, nicht für
die Resolution zu zustimmen.
Sie stimmte
dem Vorsitzenden zu, dass zuerst eine Tunnellösung kommen müsse, bevor der
Ausbau der Bundestraße 10 beginnen könne.
Sie habe sich
den Bundesverkehrsweg angeschaut und sehe weiteren Bedarf im Bereich des
Planungsrechtes bei Godramstein und Rinnthal. Nach Ansicht der bislang geschätzten Ausbaukosten in Höhe
von 75 bis 100 Millionen Euro, stellte sich für Frau Steigner-Brecht die Frage,
wie das Land und die Bevölkerung für den Ausbau aufkommen sollte. Auch ob der
Ausbau der Tunnel umgesetzt werde, stehe Ihrer Meinung in den Sternen.
Herr Ohler,
stellte für die Befürworter des Ausbaus der B10, Zahlen der aktuellen
Verkehrsunfall Statistik dar.
Dieser habe
bei Herrn Reichert eine Anfrage gemacht, mit den aktuellen vorliegen Zahlen,
aus denen klar hervorgehe würde, dass
von Pirmasens nach Landau, bei einer Länge von 50 Kilometer, in den Jahren 2016
und 2017 über 312 Unfälle zu vermelden waren. Hiervon gab es auf dem 13 km
langen ausgebauten vier Spurigen Teilabschnitt
Pirmasens – Ständerhof,
insgesamt 87
Unfälle.
Auf dem vier
Spurigen ausgebauten Teilabschnitt Landau – A65, kam es zu insgesamt 14
Unfällen.
Auf dem
Restabschnitt von 36 Kilometern, kam es
zu über 211 Unfälle, was zur Folge 5,9
Unfälle pro Kilometer ergeben. Sowie 101 Unfälle auf einer Strecke von 14 Km,
somit 7,2 Unfälle pro Kilometer ergaben.
Auch könne
er nicht bestätigen, dass der Verkehr
vor Annweiler abfließen würde. Der Verkehr, wäre dadurch nicht gemindert.
Nach einsehen
der aktuellen Zählerstände, würde auch deutlich hervorgehen, dass Godramstein
und die anderen betroffenen Ortsteile entlang der B10 keinerlei Vorteile, durch
den Ausbau erhalten werden.
Die Nachteile
seien von mehr Abgasen und Verunreinigungen bis hin zu erhöhten Lautstärken
anzusehen. Auch die Biosphären würden somit komplett abgeschnitten. Auch wenn
hier gegen Windmühlen gekämpft werden müsse, müsse sich hier der Ortsbeirat
klar positionieren.
Herr Baur
äußerte hinzu, dass der Ausbau für die Umwelt und die anliegenden Bürger nicht
einfach sein wird. Und jedes Argument sollte gezählt werden.
Er spreche
sich nach wie vor, gegen den Ausbau aus. Er sei selbst Unternehmer, und wünsche
sich auch bei anderen Unternehmen, ein Umdenken bei wirtschaftlichen Aspekten,
umso ein Nachdenken gegenüber des Ausbaus avisieren zu können.
Herr Nohr
stellte die Frage, über was abgestimmt werden sollte. Der Ausbau der
Bundestraße, stehe zur aktuellen Ortsbeiratssitzung nicht zur Depatte, sondern
das Abstimmen über die Resolution des Ortsbeirates Annweiler-Queichhambach.
Der
Vorsitzende, griff in die rege Diskussionsrunde ein, sobald es in die Planfeststellungen gehen werde, könne man
innerhalb einer Diskussionsgrundlage für die Planfeststellungen gehen und der Ortsbeirat sich klar positionieren.
Der Ausbau sei nicht mehr abzuwägen, nur unter welchen Planfeststellungen, sei
noch nicht festgelegt.
Herr Baur,
stellte eine offene Bürgerbefragung zum Ausbau der Bundestraße hervor, bei der
sich über 980 Bürger, klar gegen einen Ausbau der B10 ausgesprochen hatten.
Der
Vorsitzende, bestätigte Herrn Baurs Aussage von der damaligen
Bürgerbefragung.
Innerhalb des
kommenden Bauabschnittes, sei vor allem wichtig, das Beste für die betroffenen
Bürger rauszuholen.
Der
Vorsitzende stellte klar, dass bei einer Resolution gemeinsam mehr erreicht
werden könne.
Und verwies
auf die Aussage von Herrn Lutz, Leiter der Landesmobilität, dass es innerhalb
des Ausbaus zu keiner Sperrung kommen
werde.
Anschließend verließ
der Vorsitzende die Forderungen aus dem Positionspapier.
- Ausbau der
Tunnelstrecke vor den anderen Teilausbaustrecken.
- Temporäre
Sperrung der B10 für den Transitverkehr, während des Ausbaus.
- Einführung
einer Mautgebühr.
-
Schutzmaßnahmen für Queichhambach während und nach allen vorgesehenen Baumaßnahmen.
- Aktzeptable
Lösungen, mit dem Blick auf das Thema Lärmschutz.
-Keine
zusätzliche Verkehrsbelastung für Queichhambach und die Nachbargemeinden,
während des B 10 Ausbaus bevor nicht
alle anderen verkehrstechnischen Möglichkeiten ausgereizt seien.
-
Zwischenzeitliches Überholverbot für LKW.
Frau
Steigner-Brecht entgegnete, dass eine greife in das andere über, die
Queichhambacher müssten es als Fakt ansehen, dass der vierspurige Ausbau kommen
wird, laut dem Positionspapier, wäre dies nicht in der Form deutlich, deswegen
sei Sie auch nicht dafür.
Ihr Vorschlag
wäre, zur nächsten Ortsbeiratssitzung den Ausbau der Bundestraße zu
thematisieren. Und sich dann für einen ganztägigen Sperrung für den
Transitverkehr auszusprechen.
Laut einer
EU-Vorgabe für Lastkraftwagen, besage die EU-Vorgabe den Transitverkehr nur für
Transeuropäische Netz und nicht für die Bundesstraße 10.
Der
Ortsbeirat, sollte sich noch einmal neu positionieren. Der letzte Beschluss aus
dem Jahre 2003, über den vier spurigen Ausbau stand unter anderen
Voraussetzungen zu Grunde, wie im aktuellen Jahr 2018.
Der
Lastkraftwagen Verkehr, müsste von der Bundesstraße 10 ganz runtergenommen
werden. Die von Pirmasens aus kommenden Lastkraftwagen könnten fahren, da dies
für einen wirtschaftlichen Aufschwung für Pirmasens sorge.
Die Lösung laut
Frau Steigner-Brecht sei es, die eingesparten 40 Millionen die für den Ausbau
geplant waren, in mehr Sicherheitsvorkehrungen anstelle des Ausbaus zu
investieren.
Herr
Volkhardt, stellte klar, dass an dem vierspurigen Ausbau nichts mehr zu rütteln
sei. Der Bau sei beschlossen und wird bald beginnen. Der Stadtrat habe ebenfalls nicht zugestimmt und weitere
Resolutionen würde die FWG auch nicht mehr zustimmen.
Die FWG sehe
solche Resolutionspapiere als einfaches Schriftpapier an, dass irgendwann in
einer Schublade verschwindet aber in keiner Weise Bewirkungen hervorrufen
würde.
Weiterhin
äußerte er sich, dass der Verkehr nicht durch die angrenzenden Gemeinden
fließen dürfe und sich hier der Ortsbeirat klar Positionieren solle in Hinblick
des bevorstehenden Ausbaus.
Herr Nohr
stellte deutlich, dass über die angesprochenen Thematiken zum vierspurigen
Ausbau der Bundesstraße 10 genügend
Diskussionen stattgefunden hätten. Und es hier einzig und allein um die
Abstimmung zum Positionspapier des Ortsbeirates Queichhambach ginge.
Die CDU,
stimme der Resolution und dem Positionspapier in dieser Form nicht zu, da diese
zu viele Änderungen im Inhalt sehen.
Herr Nohr,
sprach sich im Namen seiner Fraktion, für ein eigenes Positionspapier aus, mit
eigenen Inhalten und Interessen Vertretung, wenn es zu einem Positionspapier
kommen sollte.
Der Ortsbeirat
stimmte mit 11 Stimmen gegen das Positionspapier. Und einer Stimme für das
Positionspapier, sowie zwei Enthaltungen.