Sitzung: 13.06.2018 Ortsbeirat Godramstein
Beschluss: mehrheitlich beschlossen/mit Änderungen
Abstimmung: Ja: 11, Nein: 3, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 860/380/2018
Der
Vorsitzende informierte noch einmal über die Sitzungsvorlage 860/380/2018 zur
Zukunft Erfassung Leichtverpackungen in Landau – Einführung einer gelben Tonne.
Und
informierte den Ortsbeirat darüber, dass dieser selbst im Verwaltungsrat der
EWL sei und sich innerhalb der EWL, die Mehrheit gegen die Einführung der Gelben Tonne sich
ausgesprochen hatte.
Innerhalb
der Stadt Landau, werden weiterhin die Gelbe Säcke beibehalten.
Der
Vorsitzende stellte auch beide Vor und Nachteile klar heraus, die nach seiner
Sichtweise bei Einführung zur Debatte stehen würden.
Dieser
sehe aber bei beiden Möglichkeiten für die Ortsgemeinde Godramstein, keine
Hindernisse.
Dabei
informierte er den Ortsbeirat, über die Befragung der Bürger die innerhalb der
Ortsverwaltung ihre gelben Säcke abholten. Hierbei sei durch den mangelnden
Zeitraum, die Grundlage auch nach wie vor zwar mangelhaft nachweisbar, jedoch
wolle er diese Ergebnisse und Meinungen der bisherigen Bürger hierzu, dem
Ortsbeirat nicht vorenthalten.
Innerhalb
der zwei Wochen, in der die Bürger befragt wurden, stimmten insgesamt 12
Bürger in der Ortsverwaltung mit 3 Stimmen für
die Einführung der gelben Tonne und 9 dagegen.
Diese
Begründeten auch immer Ihre Meinung, die der Vorsitzende dem Ortsbeirat
verließ.
-
Die gelbe Tonne sei nachhaltiger, wie die bisherigen gelben Säcke.
-
Die gelben Säcke seien bislang auch sehr instabil und würden bei Unwetter oft
herumfliegen und aufreißen.
-
Platzmangel für die noch hinzukommenden Tonne.
-
Die Gelbe Tonne, könnte ein positives Umdenken der Gesellschaft, in Hinblick
auf deren Konsum von Plastik bewirken.
-
Für ältere Bürger und Bürgerinnen, sei der
Transport zur Sammelstelle mit dem gelben Sack noch besser zu bewältigen, wie mit einer Tonne.
-
Die mehr benötigte Stellfläche, stelle einige Bürger vor Herausforderungen.
Sowie das geminderte Fassungsvermögen bei einer Tonne.
Der
Vorsitzende, wolle noch einmal über die Verhandlungssache der EWL nachhaken,
die am gleichen Tag wie die Ortsbeiratssitzung stattfand.
Der
Vorsitzende verließ, einen Anwohnerbrief zur Einführung der gelben Tonne. Und verwies auch nochmal auf das Duale System
hin, bei der eine Anzahl der
herauszugebenden gelben Säcke sowie die mangelnde Qualität der gelben Säcke
nicht änderbar seien.
Herr
Volkhardt, stellte die bislang geführten Gespräche mit dem Landkreis und Herrn
Eck zur Info für den Ortsbeirat noch einmal vor.
Bei der
innerhalb der Auftaktveranstaltung der EWL, nur neun Bürger und Bürgerinnen
anwesend waren und dies bislang nicht Aussagekräftig genug sei. Herr Volkhardt
schilderte die täglichen Anrufe der verärgerten Bürger und Missstände mit den
gelben Säcken wieder.
Und stellte
auch klar, dass jedem diese Privat Bekannt seien.
Weiterhin
verwies dieser, auf die EU- Verordnungen, bei der einige Veränderungen in der
Allgemeinen Plastik Konsumtion, anstehen werden.
Herr
Volkhardt, sprach noch über die vergangene Stadtratssitzung, in der sich die FWG
auch für eine Abschaffung der Glassäcke ausgesprochen habe. Auch um den
zusätzlich Plastikverbrauch weiterhin eingrenzen zu können. Auch verwies er
nochmals daraufhin, dass die Vermischung von Gelber Tonne und Gelben Säcken
nicht möglich sei, in der Schärfe nicht korrekt sei.
Im Landkreis
Neuwied, sei es möglich bei Mehrmengen zusätzliche Säcke nachzuholen. Wobei er
eine 240 Liter Tonne als auszureichend ansehen, da hier besser verdichtet
werden könne, wie bei den bisherigen gelben Säcken.
Die Freiwillige
Wählergruppe, sprach sich für die Einführung einer gelben Tonne aus.
Herr Baur
erkundigte sich, nach den geplante Abholungszeiten, nicht das nur noch Tonnen
zu jeder Woche, im Wechsel aufgestellt werden. Dies würde seiner Meinung, stark
auf das örtliche Erscheinungsbild drücken.
Herr Ohler,
schließte sich Herrn Baurs Aussage an. Und äußerte noch hinzu, dass für viele
Bürger das Problem komme, wo die weitere Mülltonne unterzubringen sei.
Die bisher
genutzten gelben Säcke, könnte man ganz leicht im Kellergeschoß lagern. Wenn
ein Mischbetrieb verhandelbar sei, bei Personen die einen Mehrbedarf
benötigen, sprach dieser sich auch für
die Einführung aus. Da diese prinzipiell stabiler seien und wiederverwendbarer,
als das bisherige System mit den Säcken.
Der
Vorsitzende, verwies nochmals auf die Sitzungsvorlage und äußerte seine
Bedenken bei älteren Bürger und Bürgerinnen, bei denen die Gelbe Tonne an einen
Sammelplatz gebracht werden müsse. Bei den gelben Säcken, hätten diese noch die
Möglichkeit diesen leichter zur Sammelstelle zu bringen.
Herr Ohler,
erkundigte sich nach dem Sachverhalt, wenn der Ortsbeirat innerhalb der Sitzung
keinen Beschluss fassen würde.
Herr
Volkhardt, verwies auch nochmals auf die Sitzungsvorlage hin, dass diese in der
Form beibehalten müsse.
Herr Doll,
sehe keine Herausforderung bei der
Unterbringung der gelben Tonne, ob der
Platz im Keller oder im Hof beansprucht werden müsse, sei gleich. Auch sei die
Tonne in Ihrer Form, besser für Transport vor Haus oder Sammelstelle zu
bringen, da diese gerollt werden könne.
Der
Vorsitzende, entgegnete Herrn Dolls Aussage, dass diese zwar besser gerollt
werden können wie die gelben Säcke, aber für die älteren Mitmenschen bei
absenkbaren Gehwegsteigen, die Herausforderung größer sei wie bisher.
Er verwies
nochmal an alle Ortsbeiratsmitglieder, bei der Entscheidung über das System,
alle Bürger zu Berücksichtigen.
Frau
Steigner-Brecht, sehe den Vorteil bei der Einführung einer gelben Tonne, dass mehr Disziplin bei der Mülltrennung hervorgerufen
werde.
Die
EU-Verordnung, weniger Plastikmüll zu konsumieren und zu produzieren werde
kommen.
Herr Nohr
äußerte hinzu, dass es schwierig sei eine Übereinstimmung zu finden. Das
Verbraucherverhalten zu sensibilisieren und in Ihrem Plastikkonsum zu
beschränken, sehe er kritischer an, wie bei den vorhanden gelben Säcken. Da bei
den Säcken mehr dargestellt werde was jeder einzelne Verbraucht habe und
wegschmeiße. Bei einer Tonne, fühle man am Ende noch mehr hinein, weil man mehr
Platz habe.
Ob das ein
Verbraucher beim Einkauf einschränke, bezweifle er.
Frau
Steigner-Brecht, erkundigte sich ob die Tonnengröße wählbar wäre.
Der
Vorsitzende erläuterte kurz, dass zwei bis drei Säcke für eine Tonne an
Füllvolumen gerechnet werden könne und eine Leerung alle 14 Tage geplant sei.
Herr Baur,
könne sich nicht vorstellen, dass die gleiche Menge wie von zwei bis drei
Säcken in die Tonne passen könne.
Herr
Volkhardt, verwies auf die bessere Verdichtungsmöglichkeit bei einer Tonne, wie
bei dem bisherigen System.
Frau Kern
stellte die Frage, ob man nun für jeden einzelnen Joghurtbecher zur Tonne
laufen müsse, was wiederum viele zu zusätzlichen Müllsäcken zwinge und somit
die Reduzierung von Plastikmüll in Ihren Augen nicht umsetzbar wäre. Und somit
auch nicht Umweltfreundlicher wie das bisherige System.
Der
Vorsitzende, verwies auf das duale System, bei dem viele Wertstoffe
wiederverwendbar durch Wertstoffverbrennung seien, sowie in diesem Falle die
gelbe Tonne.
Frau Kern,
äußerte hinzu, dass eine zusätzliche Gelbe Tonne, auch wieder Plastikmüll in
der Herstellung produziere.
Herr Stentz,
äußerte seine Bedenken bei der Unterbringung einer weiteren Mülltonne, gerade
bei größeren Mietwohnungsanlagen sehe er hier größeren Stellplatzbedarf wie oft
vorhanden sei. Und erkundigte sich nach der Möglichkeit einer zentralen
Unterstellung von Sammelbehälter wie bei Glascontainer in der
Nachbarschaftsgemeinde in Siebeldingen, nur hier dann für den Plastikmüll.
Der
Vorsitzende informierte, dass ein Rollcontainer mit einem Fassungsvermögen von
1.100 Liter Zentral umsetzbar wäre.
Bevor die
Abstimmung erfolgte, verwies der Vorsitzende nochmals auf die Berücksichtigung
der Allgemeinheit hin.
Herr Doll,
sprach sich Grundsätzlich für eine gelbe Tonne aus, mit der Bitte an Herrn
Volkhardt, die Kombinierbarkeit der Tonne bei Mehrbedarf mit gelben Säcken zu
überprüfen.
Der
Vorsitzende, verwies abermals auf die Sitzungsvorlag, die nicht verhandelbar
sei. Würde aber nach Beschluss, einen Aktenvermerk hinterlegen mit der Bitte
der nochmaligen Überprüfung der zusätzlichen Kombinierbarkeit mit gelben
Säcken, bei Gebieten die keine Möglichkeit der zusätzlichen Unterbringung einer
weiteren Tonne ermöglichen.
Herr Doll,
würde sich schwer mit der Umsetzung der gelben Tonne tuen, wenn diese nicht in
der gewünschten Form mit Säcken kombinierbar wäre.
Bei Kartonage
Müll, könne dieser auch neben der Tonne bei Abholung abgestellt werden.
Der
Vorsitzende informierte, dass bei der Kartonage ein anderes System verwendet
werde und daher die Umsetzung so möglich sei.
Herr Stentz,
sprach nochmal die Situation mit den Glasflaschen an, die in der
Nachbarschaftsgemeinde in den Glascontainer entsorgt werden könne und bislang
wie hier nur mit Plastiktüten verwendet
werden könne. Was auch zusätzlichen Plastikmüll mit sich bringe.
Der
Vorsitzende, stellte klar, dass ein Glascontainer durch ein anderes Müll System
wie in der Nachbarschaftsgemeinde genutzt werde und somit eine Änderung der
bisherigen Art von Glasentsorgung abgelehnt wurde.
Herr Nohr
wünsche sich, dass der vorhandene Beschlussvorschlag mit einer offiziellen
Beantragung, mit dem Wunsch der Änderung innerhalb der Bedingungen beantragt
werde.
Der Ortsbeirat
stimmte mit 11 Ja und 3 Nein
stimmen.
Der Ortsbeirat
Godramstein, stimmt der Einführung einer gelben Tonne für die Sammlung von
Leichtverpackungen durch die Dualen Systeme für das Sammelgebiet
Landau-Godramstein mehrheitlich zu, mit Änderungen.
Der Ortsbeirat
wünsche, die nochmalige Überprüfung von
wechselnden Möglichkeiten, bei nicht ausreichender Stellfläche, bei der die
gelbe Tonne mit gelben Säcken kombiniert werden könne.
Begründung:
Ab
dem 01.01.2019 wird das Verpackungsgesetz die Verpackungsordnung ablösen. Dabei
wird den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern (örE) der
Gebietskörperschaften formell ein gesteigertes Recht zur Festlegung der
Erfassung von Leichtverpackungen (LVP) an die Hand gegeben. Es besteht die
Möglichkeit, ein geändertes Erfassungssystem gegenüber den Dualen Systemen
durchzusetzen. Beispielsweise kann ein Behältersystem die bisherige Erfassung
mittels Gelber Säcke ersetzen. Zudem kann das System auch für sogenannte
stoffgleiche Nichtverpackungen geöffnet und somit zur Wertstofftonne
weiterentwickelt werden. Die Vorgaben an das Erfassungssystem LVP müssen sich
dabei an dem bestehenden System im Bereich Restmüll orientieren.
Das
bisherige Erfassungssystem für LVP über die Gelben Säcke ist in einer
Systembeschreibung, die zwischen dem EWL und den Dualen Systemen für die Jahre
2017-2019 abgeschlossen wurde, festgeschrieben. Grundsätzlich läuft die
Abstimmungsvereinbarung somit am 31.12.2019 aus. Unter Berücksichtigung der
Übergangsfristen des § 35 Verpackungsgesetzes läuft die Systembeschreibung
spätestens zum 31.12.2020 aus, wenn zuvor keine Abstimmungsvereinbarung nach
neuem Recht geschlossen wurde. Somit ist erstmals ab dem 01.01.2020 eine
Veränderung der Erfassung möglich.
Es
wurde eine Bürgerbeteiligung durchgeführt um ein Meinungsbild zu einer
behälterbasierenden Wertstoffsammlung für Leichtverpackungen mit oder ohne
stoffgleicher Nichtverpackungen zu erhalten. Dabei kam es aus finanziellen
Gründen zu einer deutlichen Absage einer Wertstofftonne, sowohl aus der Umfrage
als auch durch den Steuerkreis. Es gibt keine Bereitschaft für eine gemeinsame
(EWL und Duale Systeme) Wertstofftonne einen Teil der Gebühren zur Verfügung zu
stellen.
Der
Steuerkreis gab ein knappes Abschlussvotum für die Beibehaltung des bestehenden
Systems: Erfassung mit gelben Säcken. Die Auswertung der Onlineumfrage ergibt,
dass es räumliche Unterschiede bei dieser Beurteilung gibt, siehe Anlage 1
Während die Mehrheit der Personen der Kernstadt für die Beibehaltung der gelben
Säcke votiert, wünscht sich die Mehrheit der Personen in den Stadtteilen die
Einführung eines Behälters.
Das
VerpackG sieht die neue Möglichkeit vor, im Stadtgebiet differenzierte
Erfassungssysteme anzubieten. Immer möglich ist der Bring Service, der in
Landau (Wertstoffhof) auch schon angeboten wird. Neu ist die Möglichkeit, in in
sich abgeschlossenen Gebieten ein anderes Erfassungssystem einzurichten. So
kann die Innenstadt über Säcke entsorgt werden und in den Stadtteilen eine
Tonne bereitgestellt werden. Eine Vermischung ist nicht möglich. Innerhalb der
Steuerungsgruppe bestand Einigkeit, nicht von dieser Möglichkeit Gebrauch zu
machen. Es war ein stadtweit einheitliches Erfassungssystem gewünscht.
In
Abweichung hiervon schlägt der EWL vor, dem Bürgervotum Rechnung zu tragen und
zumindest in den Stadtteilen gelbe Tonnen einzuführen. Darüber hinaus ist auch
in städtischen Bereichen mit überwiegender Einfamilienhausbebauung wie dem
Schützenhof, dem Burgenviertel und Landau Südwest die Einführung einer gelben
Tonne denkbar.
Unverändert
empfiehlt der EWL die Beibehaltung
Ø
des
14-täglicher Abholungsrhythmus und
Ø
eines
gemeinsamen wöchentlichen Bereitstellungstages je Sammelbezirk für die Abfallabholung.
Die
Abstimmungsvereinbarung zwischen dem EWL und den dualen Systemen hat eine
Gültigkeit von jeweils 3 Jahren. Vor Ablauf der jeweiligen
Abstimmungsvereinbarung werden die Ortsbeiräte erneut beteiligt.