Sitzung: 19.06.2018 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 30, Enthaltungen: 1, Befangen: 0
Vorlage: 101/425/2018
Der Vorsitzende verwies auf den Antrag der Bündnis 90/Die
Grünen-Stadtratsfraktion vom 4. Juni 2018, der dieser Niederschrift als Anlage
beigefügt ist.
Ratsmitglied
Hartmann begründete den
Antrag. Mobilität sei eines der wichtigsten Themen im Stadtrat. Im Moment habe
man mit dem Bauausschuss, dem Arbeitskreis Verkehr und dem Fachbeirat
Mobilitätskonzept 3 Gremien, die sich damit auseinandersetzen. Die Sitzungen
des Bauausschusses würden in der Regel über 3 Stunden dauern. Der AK Verkehr
habe sich in den letzten Jahren auch weiterentwickelt. Man könnte alle
Mobilitätsfragen auch in einem eigenen Mobilitätsausschuss diskutieren und
damit den Bauausschuss entlasten. Die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes werde
den Rat und die Verwaltung bestimmt noch 10 Jahre beschäftigen. Von daher sei
ein eigener Mobilitätsausschuss durchaus eine gute und sinnvolle Sache.
Der Vorsitzende betonte, dass die Sitzungen der
Fachausschüsse deshalb so lange seien, weil dort intensive diskutiert werde. Er
könne die Argumente der Grünen durchaus nachvollziehen. Dennoch schlage er vor,
dieses Thema im Zuge der Neukonstituierung der Gremien im kommenden Jahr
mitzudiskutieren. Bis dahin könne man dies durch zusätzliche
Bauausschusssitzungen auffangen.
Ratsmitglied
Lerch erklärte, dass er die
Motive für diesen Antrag durchaus teilen könne. Im Verhältnios zwischen
Bauausschuss und AK Verkehr hätten in den letzten jahren Veränderungen
stattgefunden. Die Fragestellung, ob dies so bleiben müsse, sei durchaus
deckungsgleich mit der CDU. Allerdings sollte man die Argumente und
Überlegungen abwägen im Sinne der besten Lösung. Von daher sei es sinnvoll,
dies nach der Kommunalwahl zu entscheiden.
Ratsmitglied
Vogler hielt es für legitim,
Strukturen zu hinterfragen. Eine Erhöhung der Anzahl der Bauausschusssitzungen
könne hier schon für Entlastung sorgen. Nach der Kommunalwahl müsse man ohnehin
über den Zuschnit der Ausschüsse neu entscheiden. Daher sollte heute keine
Abstimmung über den Antrag erfolgen.
Ratsmitglied
Freiermuth betonte, dass die
Länge der Bauausschusssitzungen in der Tat grenzwertig sei. Andererseits habe
der Bauausschuss auch außergewöhnliche Themen. Gerade imj AK Verkehr aber sei
immer nichtöffentlich und parteiübergreifend sehr sachlich diskutiert worden.
Dies sollte man nicht aufgeben. Die FWG-Stadtratsfraktion stimme dem Antrag
nicht zu.
Ratsmitglied Dr.
Migl tat sich mit dem Antrag
schwer. Es gebe doch eine starke Verzahnung der Themen. Das Thema Mobilität
häne auch an vielen Themen im Bauausschuss. Die zusätzlich angebotenen
Sitzungen des Bauausschusses könnten das ganze auch entzerren. Der Arbeitskreis
Verkehr habe immer sehr sachlich diskutiert.
Bürgermeister Dr. Ingenthron bat darum, hier pragmatisch vorzugehen. Die zwei zusätzlichen Sitzungen des Bauausschusses im 2. Halbjahr würden durchaus helfen. Zur Gesamtbetrachtung gehöre, dass eine gründliche Vorberatung im Ausschuss die Beratungen in Hauptausschuss und Stadtrat entzerren. Am Ende würden es ohnehin fast die gleichen Leute sein, die dann in zwei Ausschüssen seien.
Der Stadtrat lehnte den Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion mehrheitlich mit 6 Ja,- 30 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung ab.