Sitzung: 28.08.2018 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 37, Nein: 1, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 100/252/2018
1. das
nachfolgend beschriebene Konzept zur Unterbringung und Betreuung von Menschen
in prekären Lebenssituationen,
2. im
Nachtragshaushaltsplan 2018 Haushaltsmittel für eine sozialpädagogische
Begleitung dieses Personenkreises (Streetworker) einzustellen (zunächst für
drei Jahre) und die Beauftragung eines freien Trägers schnellstmöglich in die
Wege zu leiten sowie
3. die
Unterkunft im Prießnitzweg zukünftig für die Unterbringung von Menschen aus
diesem Personenkreis vorzusehen.
Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage des
Hauptamtes vom 16. August 2018, die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt
ist. Man habe eine ausgiebige Diskussion geführt. Eine Frage sei gewesen, in
wie weit man die Unterkunft in Dammheim hierfür nehme. Man habe die Hinweise
aus Dammheim aufgenommen und schlage nun vor, dass man die Unterkiunft in
Dammheim aus dem Konzept herausnahme. Im weiteren werde man die Unterkunft im
Prießnitzweg als Flüchtlingsunterkunft entwidmen und künftig Obdachlose dort
unterbringen. Dort werde man einen Streetworker einsetzen, der die Menschen zu
Hilfemöglichkeiten hinführen solle.
Ratsmitglied
Lerch war der Meinung, dass
dies ein ganzheitlicher Ansatz sei. Es gebe verschiedene Ansatzpunkte mit
verschiedenen Lösungsstrukturen wie der Vermeidung solcher Lebenslagen und eine
Lösungsstruktur mit einem Streetworker. Die vorliegende Sitzungsvorlage scheine
ein abgestimmtes Ergebnis zu sein. Die CDU-Stadtratsfraktion stimme der Vorlage
zu.
Ratsmitglied
Schowalter erklärte, dass
dies eine gute Vorlage sei, die für Entlastung sorgen werde. Es sei dies jetzt
ein guter und positiver Weg. Beim ersten Ansatz habe man Bauchschmerzen gehabt.
Dass die Verwaltung nach den Beratungen im
Ortsbeirat nachgebessert habe, zeuge von der Verantwortlichkeit für
Menschen. Die SPD-Stadtratsfraktion stimme der Vorlage ebenfalls zu.
Ratsmitglied
Maroc zeigte sich erfreut,
dass die Verwaltung das Thema der Obdachlosenunterbringung angehe. Man habe
deutlich gemacht, dass man eine Obdachlosenunterkunft in Dammheim für
suboptimal halte. Dies habe die Verwaltung nun geändert, so dass die Bündnis
90/Die Grünen-Stadtratsfraktion der Vorlage zustimmen werde. Was den Einsatz
eines Streetworkers betreffe, so hätte man sich eine ganze Stelle gewünscht.
Auch halte sie es für angebracht, die Evaluation nicht erst 2021, sondern
bereits früher zu machen.
Der Vorsitzende stellte klar, dass es sich um eine gnaze
Stelle handele.
Ratsmitglied
Freiermuth lobte die
Verwaltung für die jetzt vorliegende Vorlage. Die im Hauptausschuss und im
Oretsbeirat geäußerten Bedenken seien berechtigt gewesen. Mit Sicherheit mache
der Einsatz eines Streetworkers Sinn. Wichtig sei ihm, dass man die
Mietverhältnisse in Dammheim dann Ende 2021 auch wirklich beende. Die
FWG-Stadtratsfraktion stimme der Vorlage zu.
Ratsmitglied Dr.
Migl fand es gut, dass man
sich dem Thema Obdachlosigkeit annehme und es auch ernst nehme. Es werde eher
eine Zunahme der Problematik Obdachlosigkeit geben. Man habe aber große
Probleme mit dem Prießnitzweg und sei schon immer gegen die Containerlösung
gewesen. Es sei auch nicht nach Alternativen gesucht worden. Sie beantrage eine
getrennte Abstimmung der Vorlage, da sie sich miteinem Streetworker anfreunden
könne. Die anderen Punkte der Vorlage lehne die Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion
ab.
Der Vorsitzende entgegnete, dass er keinen Sinn in einer getrennten Abstimmung sehe, da das Konzept in allen seinen Teilen zusammengehöre.
Der Stadtrat beschloss mehrheitlich mit 37 Ja- und 1 Nein-Stimme: