Sitzung: 11.09.2018 Hauptausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Enthaltungen: 2, Befangen: 0
Vorlage: 860/387/2018
Beschlussvorschlag:
b.
Von dem unter a
genannten Grundsatz werden Ausnahmen für die Kernstadt und überwiegend mit
Mehrfamilienhäuser bebauten Arealen zugelassen, siehe Anlage 1. Hier erfolgt
die Erfassung weiterhin mittels gelber Säcke. Vor Ablauf der jeweiligen
Abstimmungsvereinbarungen wird geprüft, ob die Ausnahmen verlängert werden.
c.
Der EWL wird beauftragt mit dem
Vertreter der Dualen Systeme eine entsprechende Abstimmungsvereinbarung
abzuschließen. Wenn keine Einigkeit Zustand kommt, hat der EWL gemäß § 22
Absatz 2 des Gesetzes zur Fortentwicklung der haushaltsnahen Getrennterfassung
von Wertstoffen (VerpackG) einen schriftlichen Verwaltungsakt zur Umsetzung des
kommunalen Willens zu erlassen.
Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage des
Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes vom 14. August 2018, auf die hingewiesen
wird.
Ratsmitglied
Lerch sprach von einer
differenzierten Vorlage, die die Meinung der Bevölkerung mit einbeziehe. In den
Ortsteilen führe man die gelbe Tonne ein, in der Inenstadt bleibe es bei den
Wertstoffsäcken. Dies sei alles soweit nachvollziehbar. Die CDU-Fraktion könne sich
vorstellen, in reinen Einfamileinhäuserwohngebieten statt den Wertstoffsäcken
die gelben Tonnen anzubieten. Daher die Frage, ob eine entsprechende Änderung
hier noch möglich sei.
Bürgermeister Dr.
Ingenthron unterstich, dass
es das langfristige Ziel sei, die gelbe Tonne im gesamten Stadtgebiet
einzuführen. Der Abwägungsprozess innerhalb der Verwaltung habe zu diesem
abgestuften Vorschlag geführt, der nun für zunächst 3 Jahre gelte. Er bitte
daher darum, dieses Paket jetzt so geschnürt zu lassen.
Herr Pfersdorf ergänzte, dass die 3-Jahres Bindung keine
rechtliche Bindung sei. Es gebe hier eher eine “Bindung der Praxis”. Man müsse
ja einen Vertrag mit einem Entsorungsunternehmen schließen und müsse dort dann
eine entsprechende vertragliche Regelung treffen. Hintergrund der Entscheidung
sei die Onlinebefragung der Bürgerinnen und Bürger. Dieser Befragung müsse man
Rechnung tragen. Daher bitte er, diesen Weg mitzugehen.
Ratsmitglied
Maier erklärte, dass die
SPD-Stadtratsfraktion dies grundsätzlich begrüße. Der Wertstoffsack sei kein
zukunftsfähiges System.
Ratsmitglied
Freiermuth teilte mit,
dassdie FWG-Stadtratsfraktion mit dieser Sitzungsvorlage Probleme habe. Im
Prinzip sei man mit der vorgeschlagenen Regelung einverstanden. Dennoch könnten
gewisse Wohngebiete in der Innenstadt auch die gelbe Tonne haben. Er werde sich
daher heute enthalten.
Ratsmitglied
Lerch sagte, dass es
natürlich schwierig einmal getroffene Entscheidungen aufzudröseln. Dennoch
könnte eine Regelung mit der gelben Tonne für solche Wohngebiete sinnvoll sein.
Dies könne durchaus auch der Verwaltungsrat so entscheiden.
Herr Pfersdorf betonte nochmal, dass die Onlineabstimmung
Grundlage für diese Regelung sei. Die Kernstadt habe sich klar für den
Wertstoffsack entschieden.
Ratsmitglied
Scheid war der Meinung, dass
3 Jahre eine überschaubare Zeit sei. Dann könne man immer noch erweitern oder
ergänzen.
Ratsmitglied Hartmann konnte den Wunsch der Menschen, die ein Einfamilienhaus haben, nachvollziehen, dass diese gerne die gelbe Tonne hätten. Dennoch halte er den Vorschlag der Verwaltung für einen guten Kompromiß.
Der Hauptausschuss beschloss einstimmig bei 2 Enthaltungen nachfolgenden