Sitzung: 28.08.2018 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 33, Nein: 5, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 100/257/2018
Der Rat der Stadt Landau erneuert seine
ablehnende Haltung zum vierspurigen Ausbau der B 10 und verabschiedet dazu
folgende Resolution:
Der Stadtrat fordert
- die Rücknahme des
entsprechenden Planfeststellungsbeschlusses, der von einem Ausbau im Straßenquerschnitt
RQ 26 ausgeht;
- die Umleitung des
europäischen Transitgüterverkehrs über das bestehende Autobahnnetz und ein
Transitverbot für den Schwerlastverkehr auf der B 10;
- eine konsequente
Überwachung des LkW-Transitverkehrs
- den Aufbau einer stationären
Geschwindigkeitsüberwachungsstation zwischen Landau-Nord und Godramstein;
- einen über die
gesetzlichen Vorgaben erhöhten Lärmschutz;
- Verbesserung des
öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV);
- Eine Aussetzung des
Teilausbaus der B 10 zwischen Landau-Nord und Landau-Godramstein bis
geklärt ist, ob und wann ein Ausbau der B 10 im Abschnitt Rinnthal –
Annweiler realistisch ist.
Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage des
Hauptamtes vom 17. August 2018, die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt
ist. Man sehe einen Optimierungsbedarf in der Gesamtplanung dieser Maßnahme. Es
gebe in dem jetzt betroffenen Streckenabschnitt nur den gesetzlichen
Lärmschutz. Ein erhöhter Lärmschutz wäre im Mediationsverfahren der Preis für
eine beschleunigte Planfeststellung gewesen. Auch der Ortsbeirat Godramstein
habe diese Vorlage mehrheitlich positiv angenommen.
Ratsmitglied
Schreiner ergänzte als Ortsvorsteher
von Godramstein, dass man eine Mautstelle haben wolle, da man davon ausgehe,
dass diese Strecke nach dem Ausbau vermehrt als Transitstrecke genutzt werde.
Ratsmitglied
Lerch erinnerte daran, dass
dies nicht die erste Resolution zu diesem Thema sei. Die vorliegende Resolution
sei für die CDU-Stadtratsfraktion akzeptabel und zeige den hohen Konsens in
dieser Frage. Man sollte aber die Energie auf die Dinge verwenden, die man noch
beeinflussen könne. So werde der gesetzliche Lärmschutz gewährt, aber nicht
mehr. Dies sei ein zentraler Punkt für Landau. Die CDU-Stadtratsfraktion stimme
der Resolution zu.
Ratsmitglied
Maier war der Auffassung,
dass diese Resolution kein schlechtes Zeichen an die Bürger sei vor allem im
Hinblick auf die Forderung nach erhöhtem Lärmschutz. Die Resolution könne
insofern eine Signalwirkung haben.
Ratsmitglied
Hartmann betonte, dass der
vierspurige Ausbau der B 10 mehr Verkehr anlocken werde. Es sei wichtig, hier
und heute Position zu beziehen. Das Verbot des LkW-Transitverkehrs sei nämlich
von dieser Landesregierung nicht gewollt.
Ratsmitglied
Volkhardt unterstrich, dass
die FWG-Stadtratsfraktion schon immer anderer Meinung gewesen sei. Der Ausbau
der B 10 müsse so schnell als möglich kommen auch aus Sicherheitsgründen. Er
sei froh, dass endlich Baurecht bestehe. Die FWG-Stadtratsfraktion lehne die
Resolution ab.
Ratsmitglied Dr.
Migl fand es bedauerlich,
dass die FWG nicht bei der Resolution mitmache. Sie halte die Resolution für
eine gute Grundlage. Die Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion stimme der
Resolution zu.
Ratsmitglied Silbernagel teilte mit, dass die FDP ebenfalls gegen die Resolution stimme. Dies habe nichts mit der Frage des erhöhten Lärmschutzes zu tun. Diesen halte er ebenfalls für unabdingbar.
Der Stadtrat beschloss mehrheitlich mit 33 Ja- und 5 Nein-Stimmen: