Sitzung: 11.09.2018 Hauptausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 610/521/2018
Beschlussvorschlag:
1. Den
in der Begründung formulierten Ausschreibungsbedingungen- und -kriterien des
zweistufigen Konzeptvergabeverfahrens zur Vergabe der Grundstücke des Baufelds
15 (Anlage 1) an Baugemeinschaften wird zugestimmt.
2. Die
Verwaltung wird beauftragt die zweistufige Ausschreibung für das Baufeld 15
anhand der in der Begründung genannten Vergabekriterien vorzubereiten, zu
veröffentlichen, durchzuführen und nach Abschluss der jeweiligen
Verfahrensschritte (Ankernutzerausschreibung/ Anliegerausschreibung) die
Vorschläge zur Vergabe von Absichtserklärungen mit Veräußerungsverzicht
(Grundstücksoption) den Gremien zum Beschluss vorzulegen.
Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage des
Stadtbauamtes vom 16. August 2018, auf die hingewiesen wird.
Ratsmitglied
Hartmann erklärte, dass die
Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion gerne 70 % der innerstädtischen
Bauflächen an Baugruppen und Baugemeinschaften vergeben würde. Baugruppen
hätten natürlich in erster Linie den Wunsch, für sich selbst zu bauen und auch
selbst einzuziehen. Sie aber grundsätzlich von der Sozialquote auszunehmen,
halte er für problematisch. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen könne der
Vorlage zustimmen, befinde sich aber in einem Meinungsbildungsprozess
hinsichtlich der Baugruppen. Man werde hierzu einen Antrag einbringen.
Ratsmitglied
Maier betonte, dass
Baugruppen letztlich so zu behandeln seien, wie einzelne Bauherren in
Neubaugebieten, die in allererster Linie für den Eigenbedarf bauen. In diesem
Falle sei eine Sozialquote nicht möglich. Man könne Baugruppen nicht
verpflichten, in Einfamilienhäusern Sozialwohnungne zu schaffen.
Der Vorsitzende entgegnete, dass das Ziel sei über das
gesamte Areal des Wohnparks Am Ebenberg die Sozialquote zu erreichen. Dies
bedeute, dass man in manchen Baufeldern deutlich darüber liege und in anderen
es eben keine Sozialquote geben. Wichtig sei, eine gute soziale Durchmischung
zu bekommen. Den Bauherren dort gehe es darum, günstige Strukturen zu finden.
Ratsmitglied
Freiermuth war der Meinung,
dass ein solches Vorgehen wie es die Grünen wollen, nicht darstellbar sei und
nur gewaltige Probleme bringe.
Bürgermeister Dr.
Ingenthron unterstrich, dass
es eine hohe Nachfrage von Baugruppen gebe. Es sei für die Bauherren, im
positive Sinne, Bauen aus Eigennutz. Dieses Konzept finde landesweit Beachtung
und er halte es für zweckmäßig, dieses bisherige Verfahren auch fortzusetzen.
Ratsmitglied
Hartmann hielt es für
problematisch, Baugruppen generell von der Schaffung von sozialem Wohnraum
auszunehmen. Ein Konzept, wie es die Grünen bevorzugen sei für eine Stadt am
Anfang ein schwieriger Weg. Er bitte darum, darüber nachzudenken, ob man
Baugruppen wirklich ausnehmen wolle.
Bürgermeister Dr. Ingenthron gab zu bedenken, dass Baugemeinschaften nicht unbedingt Freundeskreise, sondern in der Regel Zweckgemeinschaften seien.
Der Hauptausschuss empfahl dem Stadtrat einstimmig nachfolgenden