Sitzung: 30.10.2018 Hauptausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 15, Enthaltungen: 1
Vorlage: 620/031/2018
Auf Grund einer gemeinsamen Initiative der Universität Koblenz-Landau
und der Stadt Landau soll die Zugangstreppe zum Campus Landau den Namen
„Geschwister-Scholl-Treppe“
erhalten.
Der
Vorsitzende erläuterte
die Sitzungsvorlage des Stadtbauamtes, Abteilung Vermessung und Geoinformation,
vom 17. Oktober 2018, die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt
ist. Er ergänzte, dass die Universitätsleitung der Verwaltung den Vorschlag
unterbreitet hat, die Zugangstreppe zur Universität nach den Geschwistern
Scholl zu benennen. Im Anbetracht des diesjährigen 75. Todestages der
Geschwister Scholl begrüße die Verwaltung diesen Vorschlag sehr.
Ratsmitglied
Hartmann äußerte seine
persönliche Meinung, nicht die seiner Fraktion. Er könne der Sitzungsvorlage
nicht zustimmen, da bei der Entscheidungsfindung weder die Studierenden selbst,
noch der Senat der Universität miteinbezogen wurde. Es sei eine reine
Entscheidung des Präsidiums. Weiterhin sei die Treppe unter den Studierenden
enorm unbeliebt. Man sollte deshalb die Benennung nicht ohne Not durchführen,
weshalb er beantragt, die Beschlussfassung zu verschieben. Er gab weiter an,
dass er sich eine Vorbesprechung im Ältestenrat gewünscht hätte. Mit der
Benennung dieser Treppe werde man den Verdiensten der Geschwister Scholl nicht
gerecht. Man sollte abwarten und dann gegebenenfalls eine Straße oder einen
Platz nach den Geschwistern benennen.
Der
Vorsitzende gab zu
bedenken, dass die Beliebt – oder Unbeliebtheit eine extrem subjektive
Einschätzung darstelle. Man war sich mit dem Präsidium der Universität einig,
dass in diesem besonderen Jahr eine Ehrung auf dem Areal des Campus erfolgen
soll. Über interne Abstimmungen innerhalb der Universität habe die Verwaltung keine
Kenntnis. Die Idee mit der Treppenbenennung war jedoch ansprechend. Deshalb
empfehle er, den Beschlussvorschlag wie vorgelegt anzunehmen.
Ratsmitglied
Dr. Altstötter-Gleich
erklärte, dass sie als Mitarbeiterin der Universität diese Treppe fast täglich
nutze. Für sie persönlich bietet das Begehen einer Treppe eine gute
Möglichkeit, um über die Benennung der Treppe nachzudenken. Sie fände es
bedauerlich, wenn man diese Chance nicht wahrnehmen würde. Die Geschwister
Scholl waren doch sehr verbunden mit dem universitären Handeln.
Der
Vorsitzende ergänzte
hierzu, dass momentan sogar darüber nachgedacht wird, auf den Treppenstufen
Zitate anzubringen. Dies würde den meditativen Gedanken weiter unterstützen.
Ratsmitglied
Lerch erklärte, dass
seine Fraktion aufgrund des Lebenslaufes der Geschwister Scholl eine Benennung
der Treppe auf dem Universitätscampus befürwortet. Könnte künftig innerhalb der
Stadt nochmals eine geeignete Straße oder ein Platz nach den Geschwistern
Scholl benannt werden, würden sie dies ebenfalls unterstützen.
Ratsmitglied
Dr. Migl war der
Meinung, dass man die Namensgebung heute auf den Weg bringen sollte. Man könnte
damit ein wichtiges Zeichen setzen. Die Interna der Universität betreffen nicht
die Verwaltung.
Ratsmitglied
Freiermuth erklärte,
dass man mit der Benennung den historischen Hintergrund würdigen würde. Er
stimme deshalb der Vorlage zu.
Ratsmitglied
Hott ergänzte, dass
die Treppe die Universität zur Stadt hin öffne. Er befürwortet die
Namensgebung.
Ratsmitglied
Dr. Bals regte an,
zusätzlich eine Hinweistafel zu den Geschwistern Scholl an der Treppe zu
platzieren.
Ratsmitglied
Maroc sprach für die
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen deren Zustimmung zur Sitzungsvorlage aus. Sie
schlug vor, zur Gestaltung der Treppe die Kunstabteilung der Universität
hinzuzuziehen.
Nach den
Wortmeldungen machte Ratsmitglied Hartmann deutlich, dass er seinen
Vertagungsantrag aufrechterhalten möchte.
Der
Vorsitzende bat
deshalb um Abstimmung über den Vertagungsantrag.
Der Vertagungsantrag wurde mehrheitlich mit 2 Ja-Stimmen und 14- Gegenstimmen durch den Hauptausschuss abgelehnt.
Durch die Hauptsatzung ermächtigt, stimmt der Hauptausschuss einstimmig mit 15 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung dem nachfolgenden Beschlussvorschlag zu.