Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 14

 

 


Der Vorsitzende leitete in den Tagesordnungspunkt ein und übergab das Wort an Herrn Schneider, der eine Präsentation vorbereitet hatte.

 

Herr Schneider begann seinen Vortrag mit dem Hinweis, dass in den vergangenen Jahren viel über Dichtewerte gesprochen wurde. Unabhängig von konkreten Projekten nahm er dies nun zum Anlass über die Herleitung des Begriffs, die Mess- und Bezugsgrößen sowie über diverse Einflussfaktoren zu referieren.

Des Weiteren veranschaulichte Herr Schneider anhand verschiedener abgegrenzter Quartiere Landaus sowie der Stadtdörfer die Einwohnerdichten und dahingehende Entwicklungen. Vergleiche zog er abschließend mit verdichteten Quartieren der Städte Freiburg, Tübingen und Heidelberg.

Zuletzt richtete Herr Schneider die These an den Bauausschuss, dass es nicht die „richtige“ Dichte im Städtebau gebe, sondern es vor allem auch um den richtigen Wohnungs- und Nutzungsmix gehe und für jeden Standort differenzierte Dichtewerte vorgegeben werden sollten.

 

Der Vorsitzende fand, dass Herr Schneider in seinem Vortrag in Kürze die Thematik auf den Punkt brachte und die Informationen hilfreich für die weiteren Diskussionen der Stadtentwicklung seien.

 

Ausschussmitglied Herr Lerch hielt den Vortrag und die Aufklärung der Begrifflichkeiten für gut, merkte allerdings an, dass bei den genannten Beispielen zu Landau die Gewerbegebiete nicht enthalten waren. In diesem Zusammenhang hinterfragte Herr Lerch die Gebäudehöhen in Wohngebieten. Was spreche dagegen, höher zu bauen? In den Gewerbegebieten ginge dies schließlich auch.

Herr Schneider nahm direkt Bezug auf Herrn Lerchs Frage zu den Gebäudehöhen. Eine höhere Bebauung sei in Wohngebieten möglich, wenn der jeweils gültige Bebauungsplan geändert und die Infrastruktur angepasst werde. An Stellen, wo höhere Gebäude möglich wären, könne dies diskutiert werden. Allerdings erinnerte Herr Schneider daran, dass in der Vergangenheit stets auf die Sichtbarkeit des Haardtrandes Wert gelegt wurde und dies als Maßgabe für Gebäudehöhen galt. Herr Schneider empfahl deshalb, nur punktuell höhere Gebäude zu platzieren und nannte als Beispiel Bereiche in der Südstadt, welche sich für eine verdichtete Bebauung eignen würden.

 

Stellvertretendes Ausschussmitglied Herr Hartmann dankte Herrn Schneider für die Klarstellung der Begrifflichkeiten, hatte aber Probleme mit den Werten Landaus und erklärte warum. Demnach hinterfragte Herr Hartmann die Vergleichbarkeit der Einwohnerzahlen je Wohneinheit. So sei beispielsweise bei der Ermittlung der Werte ein Einzimmerappartement hinsichtlich der Bewohnerzahl nicht mit der einer Vierzimmerwohnung für Familien gleichzusetzen.

Des Weiteren war sich Herr Hartmann sicher, dass in der Südstadt unter heutigen Gesichtspunkten anders gebaut werden würde und nannte als Beispiele die flächensparende Bebauung der Stadt Tübingen. Dennoch war sich Herr Hartmann bewusst, dass es sich um ein schwieriges Thema handele und Bauland nur endlich zur Verfügung stünde. Herr Hartmann riet daher für die weitere Diskussion mit einer höheren Anzahl von Wohneinheiten auf gleicher Fläche zu planen und somit der Flächenknappheit entgegenzuwirken.

 

Ausschussmitglied Herr Eisold vermisste in der Präsentation ökologische Aspekte und die Betrachtung des erhöhten Verkehrsaufkommens. Dichte sei nicht alles, so Herr Eisold.

 

Ausschussmitglied Herr Freiermuth merkte an, dass auch das Preisniveau für die Bürgerinnen und Bürger eine Rolle spiele. Wo würde im Moment der Quadratmeterpreis für Wohnungen liegen?

 

Der Vorsitzende zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung der Wohnfläche pro Kopf, was letztlich einen gewissen Wohlstand der Gesellschaft widerspiegle. Demnach gebe es einen Anstieg auf 46,5 qm je Kopf, ebenso sinke die Anzahl der Bewohner pro Wohneinheit. Dies seien zwei der zentralen Herausforderungen an die Stadt, die die Notwendigkeit der Schaffung von ausreichend weiterem Wohnraum begründeten.

 


Da sich keine weiteren Wortmeldungen seitens des Bauausschusses ergaben, erklärte der Vorsitzende die Informationen als zur Kenntnis genommen.