Sitzung: 19.02.2019 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 41, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
eine Resolution zum Kita-Zukunftskonzept des
Landes Rheinland-Pfalz.
Der Vorsitzende erläuterte den Entwurf der Resolution vom
13. Februar 2019, der dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Landau
habe landesweit einen Spitzenplatz bei der Kita-Versorgung. Dies gelte es zu
bewahren ohne zusätzliche Belastungen für den städtischen Haushalt.
Ratsmitglied
Lerch stellte fest, dass die
zuständige Ministerin den Entwurf als „sehr sehr gutes Gesetz“ bezeichnet habe.
Nach etlichen Gesprächen und Demonstrationen sehe dies aber ganz anders aus.
Man wolle nicht verkennen, dass es bei einzelnen Festlegungen in die richtige
Richtung gehe. So begrüße man die Stärkung der Elternbeteiligung sowie die
Beitragsfreiheit. Dies gehe allerdings zu Lasten der Kommunen. So werde nur ein
Puffer von 8 % mitfinanziert und die Trägeranteile sollen vor Ort ausgehandelt
werden. Wenn das Land bestelle, aber die Zahlung verweigere, dann sei dies
unseriös. Hier werde etwas bestellt und die Kommunen sollen bezahlen.
Ratsmitglied
Maier gab zu bedenken, dass
hinter dem Gesetzentwurf pädagogische Ideen stehen. Allerdings dürfe das Gesetz
nicht zu personellen und finanziellen Verschlechterungen für die Stadt führen.
Die SPD-Stadtratsfraktion stimme der Resolution zu.
Ratsmitglied
Follenius-Büssow erklärte,
dass die Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion für die Resolution aber auch
für die Novellierung des Kita-Gesetzes sei. Das Gesetz sei ein Aufbruch in die
richtige Richtung. Nicht hinnehmbar sei allerdings die Kostenberechnung. Man
brauche ein Gesetz, das fachlich orientiert die Finanzierung sicherstelle. Das
Personal brauche Planungssicherheit und ein auskömmliches Einkommen. Zu
berücksichtigen sei auch, dass es ein Recht auf frühkindliche Bildung gebe.
Hierzu sei eine angemessene Fachkraft/Kind-Relation notwendig. Auch müsste es
einen Pool von „Feuerwehr-Erzieherinnen“ geben, um krankheitsbedingte Ausfälle
aufzufangen. Man brauche eine zukunftsgewandte und verlässliche Gesetzeslage
und Finanzierung. Zukunftsgewandt wären beispielsweise Betreuungszeiten von
6.00 Uhr bis 20.00 Uhr.
Ratsmitglied
Dürphold unterstrich, dass
auch die FWG-Stadtratsfraktion für die Resolution sei. Dass das Land auf
gesellschaftliche Anforderungen reagiere, sei zunächst positiv. Der
Gesetzentwurf dürfe aber nicht zu Lasten der Kommunen und des Personals gehen.
Mit der Resolution sei man auf einem guten Weg, die Landesregierung müsse
reagieren.
Ratsmitglied
Wagner teilte mit, dass auch
die Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion der Resolution zustimme. Es sei positiv,
dass in diesem Falle eine interfraktionelle Abstimmung gelungen sei. Er begrüße
ausdrücklich auch die Deutlichkeit in der Resolution. Das neue Kita-Gesetz
dürfe nicht mit einer Qualitätsverschlechterung eingehergehen. Aus seiner Sicht
könne dies nicht das Ende der Dinge sein.
Ratsmitglied Eisold stellte fest, dass Rheinland-Pfalz im Vergleich beispielsweise zu Baden-Württemberg gute Bedingungen bei der Kita-Versorgung habe. Gerade in Landau habe man eine Vorzeigesituation.
Der Stadtrat beschloss einstimmig: