Sitzung: 02.04.2019 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 40, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 101/473/2019
Die Stadtverwaltung möge prüfen:
- wie hoch eine sozial
geförderte Mietwohnungsbauquote für die Stadtdörfer sein könnte, um mit
der jeweils angedachten Bebauung noch vereinbar zu sein,
- wie viele Wohneinheiten
pro Hektar durch eine gemischte Doppel- und Reihenhausbebauung in den
Stadtdörfern bei ortsüblicher Gebäudehöhe möglich sind und
- Inwiefern kleine Projekte
durch Baugemeinschaften (zum Beispiel Reihenhäuser) auch in Stadtdörfern
unter Einbezug des Einheimischenmodells umgesetzt werden können.
Der Vorsitzende verwies auf den gemeinsamen Antrag der
SPD-Stadtratsfraktion und der Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion vom 25.
März 2019, der dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist.
Ratsmitglied
Maier begründete den Antrag.
Auch in den Stadtdörfern sei eine Nachfrage nach bezahlbaren Mietwohnungen
vorhanden. Zentral sei für die SPD mit diesem Antrag, dass man Zeichen setze
für eine sozial geförderte Mietwohnungsbauquote in den Stadtdörfern. Die Erfahrung
habe gezeigt, dass eher kleine Baugrundstücke nachgefragt seien. Auch bei
Baugemeinschaften sei man als Fraktion sehr aufgeschlossen.
Ratsmitglied
Hartmann ergänzte, dass es
umso schwerer sei sich in einer Baugemeinschaft zu einigen, je mehr Beteiligte
es seien. Hinter den Neubaugebieten fehle aus seiner Sicht ein Gesamtkonzept.
Wenn es aber jetzt den Grundsatzbeschluss schon gebe, für Neubaugebiete, dann
es darum den Flächenverbrauch zu reduzieren. Die Quote müsse auch nicht so hoch
sein, wie man sie derzeit für die Kernstadt habe. Es müsse auch keine
Wohnflächenquote sein, sondern könne auch eine Wohneinheitenquote sein.
Der Vorsitzende entgegnete, dass die Verwaltung dies prüfen
werde. Allerdings habe die Verwaltung schon immer auch Konzepte vorgelegt.
Ratsmitglied
Lerch erklärte, dass sich
die CDU-Stadtratsfraktion dem Prüfauftrag nicht verschließen werde. Auf der
Basis einer eineinhalb- bis zweistöckigen Bauweise könne man sich treffen.
Ratsmitglied
Freiermuth war der Meinung,
dass der jeweilige Ortsbeirat es vor Ort entscheiden müsse. Man wolle ein breit
gefächertes Spektrum haben in den Ortsteilen, nicht nur Wohnblocks und nicht
nur Einfamilienhäuser. Er wundere sich sehr, welche Loopings hier von Seiten
der Grünen gemacht werden.
Ratsmitglied
Wagner stimmte für die
Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion dem Antrag zu. Er sei aber verwundert über
das Politikverständnis einiger Ratsmitglieder. Auch wenn man manche
Entscheidungen grundsätzlich ablehne, könne man doch im weiteren an der
Ausgestaltung mitwirken.
Ratsmitglied
Volkhardt bekräftigte, dass
die Kompetenz vor Ort bei den Ortsbeiräten liegen müsse.
Ratsmitglied Doll fand den Antrag bemerkenswert, da man allein
im Jahr 2020 ca. 100 Wohneinheiten ausweise.
Ratsmitglied Hartmann betonte, dass die Grünen immer an der Gestaltung gewisser Dinge mitgewirkt hätten, auch wenn man im Grundsatz anderer Meinung gewesen sei. Es sei immer klar gewesen, dass die Grünen mehr Wohnraum auf weniger Fläche, mehr sozialen Wohnungsbau und mehr Baugemeinschaften wollen. Dies sei nur ein Prüfauftrag, man stülpe keinem Dorf etwas über. Es sei aber eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.
Der Stadtrat beschloss einstimmig: